Geliebte Bestie (German Edition)
Australien, China, Indonesien und sogar Spanien und Deutschland. Dazwischen immer wieder hier in Brasilien. Ich habe euch beobachtet und mir so sehr gewünscht, einfach auf euch zuzugehen und euch in meine Arme zu schließen. Jedes Mal hatte ich befürchtet, du hättest dir vielleicht doch einen anderen Mann genommen. Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Ich wusste, dass es egoistisch ist, mir zu wünschen, dass du allein bleibst.“
„Und du? Hattest du andere Frauen?“, fragte sie.
„Nein! Ich habe es einmal versucht. Eine sehr liebe Frau in Australien. Sie war meine Wirtin und wie du, lebte sie mit ihrem Sohn allein. Sie hat mich so sehr an euch erinnert. Sie war einsam, genauso wie ich. Eines Abends habe ich ihr Gesellschaft geleistet. Sie hatte einen Film gekauft, den wir beide noch nicht kannten und sie fragte, ob wir ihn zusammen ansehen wollten. Wir beide wussten natürlich, worauf das hinauslaufen würde. Doch als es soweit war, da hatte ich nur dich vor Augen. Ich konnte nicht. Sie hat das verstanden, mir sogar gesagt, ich solle zu dir zurückkehren. Das tat ich auch, doch ich hatte nicht den Mut, zu dir zu gehen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.“
„Warum bist du jetzt gekommen?“
„Ich bin vor drei Tagen aus Europa zurückgekommen. Ich hatte das Bedürfnis, Brodie und Jeanette wiederzusehen.“ Er lachte und schüttelte den Kopf. „Mann, du hättest dabei sein sollen. Ich dachte, die beiden killen mich. Jeanette ist auf mich losgegangen wie eine Furie. Brodie musste sie zurückhalten, sonst wäre meine rechte Gesichtshälfte jetzt auch entstellt. Tja, ich hatte mir das Wiedersehen mit meinen alten Freunden etwas gemütlicher vorgestellt.“
„Du weißt erst seit drei Tagen, dass ich mit Nico bei ihnen war?“
„Ja. Sie haben mir ganz schön die Leviten gelesen, das kann ich dir sagen. Brodie hat davon geschwärmt, was für ein toller Bursche Nico ist. Wie tapfer er war, als du ihm erklärt hast …“ Er nahm Crissys Hand und küsste sie. „Es tut mir so schrecklich leid, Crissy. Ich habe einfach nicht kapiert, was es für dich und den Jungen bedeuten würde, wenn ihr glauben würdet, dass ich tot sei. Ich würde so gern alles rückgängig machen. Ich weiß jetzt, dass es falsch war, euch zu verlassen. Es war feige. Ihr hättet mich gebraucht. Brodie hat mir klar gemacht, wie sehr Nico einen Vater braucht.“ Ramon schluchzte. „Bitte Baby, kannst du mir verzeihen? Es tut mir leid. Ich ...“
„Schscht! Ich habe dir doch schon längst verziehen. Ich liebe dich. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.“
Plötzlich ging die Tür auf und Nico erschien im Schlafzimmer. Er schaute Ramon mit großen Augen argwöhnisch an.
„Ma, wer ist dieser Mann? Hat er dir wehgetan? Du weinst. Soll ich die Polizei rufen?“
Crissy lächelte ihren Sohn an.
„Nein Schatz. Du brauchst die Polizei nicht rufen. Und ich weine, weil ich glücklich bin.“
Nico schaute noch immer skeptisch.
„Komm her Schatz.“
Zögernd trat Nico näher, den Fremden nicht aus den Augen lassend.
„Nico, das ist dein Dad. Er ist zurückgekommen.“
„Aber mein Dad ist tot?“
Ramon hatte sich mittlerweile etwas von seinem Schock erholt und versuchte ein aufmunterndes Lächeln, welches etwas verzerrt anmutete. Er räusperte sich.
„Sohn. Es war nur ein furchtbares Missverständnis. Es ist eine schrecklich komplizierte Geschichte, aber ich verspreche dir, dass ich sie dir eines Tages ganz erzählen werde.“
„Dann bist du wirklich mein Dad?“
„Ja, das bin ich. Und ich bin sehr stolz darauf, dass du so ein cleverer Bursche bist und so mutig. Du warst bereit, deine Ma zu verteidigen und hast gut auf sie aufgepasst. Aber jetzt brauchst du das nicht mehr. Ich bleibe jetzt bei euch und sorge für euch beide.“ Ramon griff vorsichtig nach der Hand seines Sohnes. „Wenn ihr beiden mich noch wollt“, fügte er hinzu.
„Oh! Ich wette, Ma freut sich nen Loch in Bauch. Sie ist aber eine anständige Frau. Du wirst sie heiraten müssen!“
„Nico!“, tadelte Crissy.
„Ist schon gut. Der Junge hat ja recht. Wir müssen das Ganze legalisieren. Wenn du mich denn noch willst?“
„Du Idiot! Natürlich will ich.“
Nico strahlte,
„Cool! Dann machen wir eine große Party. Ich werde schon mal anfangen, dass Ganze zu planen. Ich geh mal in mein Zimmer. Ich muss überlegen, wen ich einladen will.“, sagte Nico und verschwand aus dem Schlafzimmer.
Ramon und Crissy lachten.
„Ich liebe dich,
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