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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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trug er sie aus Cassandras Gemach und brachte sie in den Keller. Sie sprach immer weiter mit diesem geheimnisvollen Bruder, einen Namen hatte sie nicht erwähnt. Nun musste Esra unbedingt zum Grafen und ihm die Erkenntnis, dass Cassandra durch Emilias Hand Bilsenkraut verabreicht worden war, mitteilen. Er ließ die Gouvernante allein zurück und versperrte die eiserne Tür des Holzkellers. Schnell rannte er die Treppen nach oben. Den Kopf von dieser erreicht, lief er zu Jame s‘ Arbeitszimmer und platzte mitten in eine Unterredung des Grafen mit Caleb.
    »Herr es tut mir leid, wenn ich Euch störe, aber … die Amme … sie vergiftete Eure Gemahlin mit … Bilsenkraut. Ich zwang sie es selbst zu trinken und sie verriet sie«, sprudelte es aus dem atemlosen Butler heraus.
    »Sie tat was? Was ist mit Cassandra?«, fragte James und sprang auf.
    Esra brauchte einen Moment, um tief durchzuatmen. Dabei durchbohrte der Blick des Lehnsherrn ihn.
    »Der Gräfin geht es den Umständen entsprechend. Sie schlief, als ich Emilia in das Gemach begleitete und ich hob sie ins Bett. Sie hat sich selbst verletzt. Sie hat einige Blessuren, aber es scheint ihr Leben nicht zu gefährden«, antwortete er dann.
    »Die Amme ist im Holzkeller eingesperrt«, fuhr er fort.
    »Dieses … Weibsbild«, bremste James sich noch gerade so und kam um seinen Schreibtisch herum.
    Caleb sah seinen Freund und dessen Bediensteten an.
    »Willst du nach Cassandra oder nach diesem … Frauenzimmer im Keller sehen?«, fragte er James.
    »Zuerst Cassandra und dann Emilia«, antwortete dieser und rauschte aus dem Arbeitszimmer.

    ~ Emilia ~

    Emilia wusste kaum, wo ihr der Kopf stand.
    »Du hast uns alle verraten«, drang Cyrus‘ Stimme an ihr Ohr und sie sah sich hektisch um.
    Es war dunkel in diesem Holzkeller. Nur durch einen Spalt fiel ein wenig Licht und sie schaute nach der Quelle. Dann sah sie den Lichtschein und tastete sich in der sonst so düsteren Umgebung voran.
    »Du wirst sterben Emilia«, sagte das Trugbild Merphans amüsiert.
    »Hört auf, hört auf«, forderte sie.
    Ihr Herz drohte zu zerspringen in ihrer Brust und sie erschrak heftig, als sie gegen eine Wand lief. Sie betastete diese ab und fühlte, dass es Holzscheite waren. Ihre Finger suchten nach Zwischenräumen und fanden welche. Anschließend versuchte sie hinaufzuklettern. Das aufgetürmte Nutzholz wackelte bedrohlich, während sie sich daran hochzog. Sie kam dem Lichtstrahl näher und ignorierte die Stimmen ihrer Freunde mit aller Macht. Doch … löste sich der oberste der Scheite, sie verlor den Halt und fiel zurück in die Finsternis. Sie keuchte, als ihr Rücken auf den Boden aufschlug und rang nach Luft. Sie hörte, wie das Holz knackte und knarzte und dann war es schon beinahe zu spät. Das Gehölz regnete auf sie nieder, bis eine ganze Welle davon über sie hereinbrach und unter sich begrub.
    Emilia spürte das Brechen ihrer Knochen und schrie. Sie hatte Glück, dass die herabfallenden Scheite sie nicht töteten.

    ~ James ~

    James, der gerade gemeinsam mit Esra und Caleb auf dem Weg zu Cassandra war, vernahm den Krach.
    »Was war das?«, verlangte er zu erfahren.
    Esra zuckte die Schultern. Caleb sah ihn an. »Jemand schreit.«
    Der Graf nickte und machte auf dem Absatz kehrt. Eilig liefen sie zur Kellertür. Das Wimmern wurde lauter. Schließlich öffneten sie diese und eilten die Stufen herunter.
    »Esra sperrt den Holzkeller auf«, befahl James, als sie die Eisentür erreicht hatten. Der Butler zog den Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf.
    Caleb und James erkannten das Chaos als Erste. »Esra holt eine Lampe«, sagte Caleb und der Bedienstete ließ sie allein.
    »Denkst du, dass sie darunter begraben ist?«, fragte James.
    »Ich nehme es stark an«, erwiderte Caleb.
    Dann gingen sie zu dem Holzberg und begannen die Scheite zur Seite zu schaffen.
    Emilia stöhnte, als das Gewicht langsam von ihrem Leib verschwand. Es war unglaublich erleichternd. James sah zuerst die Finger der Amme und schneller legten sie ihren Körper frei. Esra kehrte zwischenzeitlich zurück. In seinen Händen rasselten Ketten und Caleb sah ihn verwirrt an.
    »Ich dachte, dass sie gefesselt werden sollte, da sie bereits versuchte zu fliehen«, erklärte der Butler kleinlaut.
    »Das ist ein hervorragender Einfall Esra. Danke!«, entgegnete James. »Caleb würdest du bitte helfen?«
    Der Freund des Grafen schüttelte kurz den Kopf, dann ging er ihm wieder zur Hand. Schließlich

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