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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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wiederkehrenden Vollmond ritt er weg.
    Aydan zog sich gerade aus, als die Wolkendecke aufbrach und der Mond in sein Zimmer schien. Ein ungewöhnlicher, nie gekannter, Schmerz durchzuckte seine Muskeln und ließ ihn knurren. Es wurde mit jedem Atemzug animalischer, was sich seiner Kehle entrang. Ihm erschien es, als würden sämtliche Knochen seines Körpers brechen und sich neu anordnen. Seine Haare und seine Zähne fielen aus. Fell und Fänge wuchsen.
    Qualvolle Minuten vergingen und auf einmal sah Aydan alles mit anderen Augen.
    Nichts ahnend ging Cassandra auf das Schlafgemach ihres Sohnes zu, um ihm eine gute Nacht zu wünschen.
    »Mylady ich gehe nun zu Bett«, sagte Esra, der ihr entgegenkam.
    »Schlaft gut Esra«, erwiderte sie lächelnd.
    »Danke Lady Cassandra und ich wünsche Euch eine gute Nacht«, gab er zurück.
    »Danke Esra.«
    Der Butler schlenderte davon. Einen Moment lang sah sie ihm nach. Er war in die Jahre gekommen. Krankheiten hatten ihn geschwächt und seit Margrets Ableben, war er nicht mehr derselbe. Sie seufzte und setzte ihren Weg fort. Schließlich erreichte sie die Tür zu Aydans Gemach und legte ihre Hand auf die Klinke. Dann öffnete sie diese und ging hinein. Der Raum war verwüstet und von Aydan war nichts zu sehen, als sie auf einmal ein Knurren vernahm. Sie sah sich danach um und erstarrte.
    Neben ihr stand ein junger Wolf.
    »Aydan?«, fragte sie mit zitternder Stimme.
    Das Grollen aus der Kehle der Bestie klang bedrohlich und sie wich zurück. Sie war zu schnell, weckte den Jagdinstinkt des Tieres und der Werwolf rannte auf sie zu.
    Der Lykanthrop sprang sie an und warf sie zu Boden. Anschließend vergrub er seine Fänge in ihrer Schulter. Cassandra schrie auf und sie spürte, wie das Blut aus der Wunde spritzte.
    Dann ließ er von ihr ab, drehte sich um und brach durch die Terrassentür in die Freiheit.
    Schwach hob sie den Kopf und sah dem Werwolf nach.
    »Hilfe«, rief sie müde und um sie herum begann sich alles zu drehen.
    Die Schritte, die sich näherten, hörte sie nur noch dumpf und schloss die Augen.
    »Mylady«, erkannte sie die Stimme Esras.
    »Aydan … es war … Aydan«, stammelte sie.
    Die Bisswunde war unnatürlich heiß und diese Hitze strahlte, von ihrem Schlüsselbein ausgehend, durch ihren ganzen Körper.
    Der Butler hob sie ächzend hoch und hielt sie auf seinen Armen. »Ich bringe Euch ins Bett Lady Cassandra«, kündigte er an und setzte sich in Bewegung.
    Wenige Minuten später legte er die Adlige in ihr Ehebett und rief nach Bastien und Serena.
    »Bringt Wasser und Mullbinden, die Gräfin ist verletzt«, hallte sein Ruf durch den Korridor.
    Es dauerte nicht lang, bis ihm das Gewünschte gebracht wurde.
    »Was ist geschehen?«, wollte Serena wissen.
    »Sie hatte einen Unfall«, antwortete Esra.
    Die beiden jungen Bediensteten hatte man bisher nicht in das Familiengeheimnis eingeweiht.
    Er legte einen kühlen, feuchten, Waschlappen auf Cassandras Stirn. Dann drapierte er die Binde auf die Verletzung.
    »Ihr werdet genesen Mylady«, sprach er beruhigend auf sie ein.
    »D-danke E-esra«, stammelte sie und rang sich ein Lächeln ab.

    Am nächsten Morgen kehrten James und Caleb zum Herrenhaus zurück. Als Esra die Männer im Foyer hörte, hetzte er dorthin.
    »Mylord die Gräfin … sie ist … verletzt«, verkündete er atemlos.
    James, der sonst immer geschwächt heimkehrte, war schlagartig klar und sah ihn an.
    »Was ist geschehen?«, fragte er aufgebracht und eilte schon an seinem Bediensteten vorbei.
    »Sie sagt, dass es … Euer Sohn war«, antwortete Esra, der ihm auf den Fuß folgte.
    Caleb lief ihnen, verwirrt über diese Kunde, hinterher. Dann erreichten sie das Schlafgemach und traten nacheinander ein.
    »Sie hat hohes Fieber«, erklärte Esra.
    James sah Caleb an, der den Kopf zum Nicken neigte.
    Cassandra und er hatten ihm Aydans Zustand verschwiegen. Fast drei Jahre hatte James nichts geahnt.
    Cassandra schlug die Augen auf und sah ihren Gemahl an. »Du bist zurück«, wisperte sie schwach und zeigte ihm ein müdes Lächeln.
    James nickte und presste die Lippen zusammen, dann sagte er: »Ja das bin ich meine Schöne.«
    »Es war Aydan, er … ist … ein Werwolf«, meinte sie leise.
    »Ich weiß«, gab er zurück und Tränen füllten seine Augen.
    Anschließend hob er die Binde von ihrer Schulter und sah die Wunde. Sie zog bereits rote Fäden und der Fluch breitete sich in ihrem Körper aus.
    »Caleb kannst du bitte Aydan suchen«, brachte James

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