Geliebte der Nacht
ihren Adern wie Feuer.
„Du verdienst etwas so viel Besseres als mich“, sagte er zu ihr, und Verehrung erklang in seiner Stimme und in seinen leuchtenden, bernsteingelb gesprenkelten Augen. „Du kennst die Dämonen in mir. Kannst du mich lieben – willst du mich haben –, obwohl du meine Schwäche kennst?“
Sie legte ihre Handfläche um seinen kräftigen Kiefer. Er konnte die Liebe zu ihm in ihren Augen erkennen. „Du bist niemals schwach, Lucan. Und ich werde dich lieben, egal, was passiert. Zusammen können wir alles überwinden.“
„Du hilfst mir, das zu glauben. Du gibst mir Hoffnung.“ Liebevoll streichelte er ihren Arm, ihre Schulter, ihre Wange. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und folgte dem ehrfurchtsvollen Weg seiner Hände. „Mein Gott, du bist so etwas Besonderes. Du könntest jeden Mann haben, ob Stamm oder Mensch …“
„Du bist der Einzige, den ich will.“
Er lächelte. „Der Himmel stehe dir bei, aber ich will es nicht anders. Ich habe mir noch nie etwas so egoistisch gewünscht wie jetzt in diesem Moment. Sei die Meine, Gabrielle.“
„Das bin ich.“
Er schluckte und blickte zu Boden, als sei er plötzlich unsicher. „Ich meine, für alle Ewigkeit. Ich kann mich nicht mit weniger abfinden. Gabrielle, willst du mich zu deinem Gefährten nehmen?“
„Für immer und ewig“, flüsterte sie, lehnte sich auf dem Bett zurück und zog ihn an sich. „Ich bin die Deine, Lucan, für immer und ewig.“
Sie küssten sich erneut, und als sie sich dieses Mal voneinander lösten, griff Lucan nach einem schmalen goldenen Dolch, der auf dem Tisch neben dem Bett lag. Er führte ihn zu seinem Gesicht. Gabrielle erschrak ein wenig, als sie sah, dass er die Klinge an seinen Mund hob. „Lucan …“
Der Ausdruck in seinen Augen war sanft und ernst, aber zärtlich, als er ihrem besorgten Blick standhielt. „Du hast mir dein Blut gegeben, um meinen Körper zu heilen. Du hast mir Stärke gegeben und mich beschützt. Du bist alles, was ich jemals will, alles, was ich jemals brauche.“
Sie hatte ihn noch nie so feierlich sprechen hören. Seine Iris glühten fast, und das Blassgrau in seinen Augen vermischte sich mit Bernsteingelb und der Tiefe seiner Gefühle.
„Gabrielle, wirst du mir die Ehre erweisen und mein Blut annehmen, um unsere Verbindung zu vollenden?“
Ihre Stimme war nur ein leises Keuchen. „Ja.“
Lucan neigte den Kopf und bewegte den Dolch zu seiner Unterlippe. Als er die Klinge beiseitelegte und sie wieder ansah, glänzte sein Mund dunkelrot und blutig.
„Komm her. Lass mich dich nun lieben“, sagte er und küsste sie mit seinem scharlachroten Mund auf die Lippen.
Nichts hätte Gabrielle auf diesen ersten süßen Geschmack von Lucans Blut vorbereiten können.
Vollmundiger als Wein und augenblicklich berauschend, strömte sein Blut über ihre Zunge wie ein für die Götter gebrautes Elixier. Sie spürte, wie Lucans Liebe sich in sie ergoss, all seine Kraft und Stärke. Ein Licht erstrahlte in ihrem tiefsten Inneren und gab ihr einen Vorgeschmack auf die Zukunft, die sie als Lucans Stammesgefährtin erwartete. Ein Gefühl von Glück durchflutete sie und erfüllte sie mit einer inneren Hitze, und sie spürte eine Zufriedenheit, wie sie sie nie zuvor gekannt hatte.
Außerdem empfand sie Begierde.
Intensiver als je zuvor.
Mit einem leisen verlangenden Knurren drückte Gabrielle mit der Hand gegen Lucans nackte Brust, bis er auf dem Rücken lag. Sie entledigte sich in einem einzigen Augenblick ihrer Kleidung und kletterte auf ihn, nahm seine Hüften zwischen ihre Schenkel.
Sein Geschlecht ragte vor ihr empor, so dick und massiv wie Stein. Das wunderschöne Netz aus Zeichnungen auf seiner Haut war von einem dunklen Purpur, durchsetzt mit einem leuchtenden Rot, und pulsierte in kräftigeren Schattierungen, als sie ihn voller Begierde ansah. Gabrielle beugte sich herunter und zeichnete mit der Zunge die wirbelnden, verschlungenen Linien nach, die Lucan vom Schenkel bis zum Nabel, von seiner muskulösen Brust bis über seine Schultern schmückten.
Er gehörte ihr.
Der Gedanke war intensiv, besitzergreifend, ursprünglich. Gabrielle hatte Lucan noch nie so sehr begehrt wie in diesem Moment. Sie war feucht und keuchte, völlig erfüllt von dem Verlangen, ihn zu besteigen und hart zu reiten.
Gott, war es das, was Savannah gemeint hatte, als sie gesagt hatte, dass die Blutsverbindung den Liebesakt intensivieren würde?
Gabrielle sah Lucan mit purer Begierde an und
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