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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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ist es, wenn ich das will«, drängte Devlynn sie, obwohl er sich selbst sagte, dass er dumm war, dass er zu viel Wein getrunken hatte, dass diese Frau, auch wenn sie noch so himmlisch schien, aus Fleisch und Blut war, eine Kreatur, so kühn und so frech, dass sie sein Interesse geweckt hatte, aye, aber nicht sein Vertrauen. »Kommt.«
    »Aber ...«
    »Sofort.«
    Mit leicht gerötetem Gesicht und wehenden Haarbändern folgte sie ihm, während Devlynn sich einen Weg durch die Menge der Feiernden bahnte, von denen viele sie neugierig angafften. Seit Glyndas Tod hatte man den Lord von Black Thorn nicht mehr in Gesellschaft einer Frau gesehen. Und auch wenn er den Grund dafür nicht verstand, verschränkte er seine Finger mit den ihren und hielt sie fest, beinahe so, als würde er erwarten, dass sie weglief.
    An dem erhöhten Tisch zog er sie nach vorn. »Lady Miran da, Sir Collin«, sagte er und stellte nun die beiden einander vor. »Meine Schwester, mein Bruder.« Er deutete mit einer Hand auf Apryll. »Darf ich euch Lady Apryll von Serennog vorstellen?«
    Collin, der lässig auf seinem Stuhl mit einem Becher Wein in der Hand gesessen hatte, sah die Frau mit seinen kühlen blauen Augen abschätzend an, dann zog er eine Augenbraue hoch. Er zwang sich, aufzustehen. »Wir sind uns bereits zuvor begegnet«, meinte er, »auch wenn ich nicht das Glück hatte, Euren Namen zu erfahren. Willkommen auf Black Thorn.« Er beugte sich vor, griff nach ihrer Hand und drückte einen Kuss darauf, während er gleichzeitig zu ihr aufsah. Wieder glaubte Devlynn, eine Reaktion in ihrem Blick entdeckt zu haben, so als sei Collins Vertraulichkeit ihr zuwider.
    »Vielleicht könnt Ihr mir einen weiteren Tanz reservieren?«, fragte Collin.
    »Natürlich«, antwortete sie und Devlynn fühlte, wie sich die Muskeln in seinem Nacken anspannten, so wie sie es vor einem Kampf taten.
    Miranda stand anmutig auf und lächelte, während sie die Frau abschätzend betrachtete. Miranda war beinahe so groß wie ihre Brüder. Sie hatte eine schmale, athletische Gestalt, war hoheitsvoll und voller Würde und besaß ein exzellent geschnittenes Gesicht - mit einer boshaften Zunge. Ihre Augenbrauen hoben sich ein wenig. »Darf ich mich dem Willkommen meines Bruders anschließen?«
    »Ich freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen«, sagte Apryll und neigte höflich den Kopf, während Devlynn sie weiter vorstellte.
    »Und dies ist meine Tante Violet.«
    Violet betrachtete den Neuankömmling neugierig aus trüben Augen. »Eine Freude, ganz sicher, aber ... aber habt Ihr gesagt, ihr seid Lady von Serennog?«
    »Aye.« Apryll nickte.
    »Aber ich habe geglaubt, das Schloss sei seit langer Zeit verlassen ... Der Lord wurde entehrt ... oder ... war das ein anderes Schloss ... Gibt es denn nicht Geister auf Serennog ... oder ...« Sie hielt inne und runzelte die Stirn. »Oh, ich irre mich ganz sicher. In letzter Zeit kann ich mich nicht mehr so gut erinnern.« Sie winkte ab. »Willkommen, mein Kind. Ihr seid wunderschön.«
    »Ich freue mich, Euch alle kennen zu lernen«, meinte Apryll errötend. Der Pfeifer begann ein neues Lied und Devlynn bot ihr einen Stuhl an. »Ihr habt eine nette Familie«, flüsterte sie ihm zu.
    »Und dabei habt Ihr meinen Sohn noch gar nicht kennen gelernt.« Er konnte den Stolz nicht aus seiner Stimme verbannen, dann entdeckte er Bronwyn, die hinter dem Tisch herumhüpfte. Er streckte seinen langen Arm aus und packte seine Nichte, die giggelnd auf g uiekte. »Das ist der Racker des Schlosses«, erklärte er, während sich das lachende Kind in seinen Armen wand und sich die Locken aus der Stirn pustete.
    »Ich bin kein Racker.«
    »Nein? Dann bist du vielleicht eine Zauberin? Eine Hexe?« Er zwinkerte Apryll zu, dann gab er Bronwyn wieder frei.
    »Aye. Ich werde dich schon noch verzaubern, Onkel«, rief sie und lief davon.
    Apryll sah dem Mädchen nach, das sich gerade seiner Mutter in die Arme warf.
    »Bronwyn hat Temperament«, meinte Devlynn und lachte leise.
    »Aye«, stimmte sie ihm zu und biss sich auf die Lippe, dann zwang sie sich zu einem Lächeln. Er bot ihr Wein an und sie nahm den Becher dankend entgegen. Behutsam nippte sie daran, schien die Feierlichkeiten um sich herum zu genießen und unterhielt sich charmant mit den Menschen, die in ihrer Nähe saßen. Sie war so bezaubernd wie keine andere Frau, der Devlynn je begegnet war, so gewinnend und geradeheraus wie jeder Lord, während sie ihren Verstand mit dem seinen maß. Sie lachte

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