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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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um mich zu zwingen, wieder für ihn zu malen. Als ich sagte, dass ich das nicht mache, drohte er, Mrs Acklen meine Vergangenheit zu verraten, wenn ich ihm nicht fünfhundert Dollar gebe.“ Sie beugte sich vor. „Ich hatte bereits beschlossen, dir und Mrs Acklen die Wahrheit zu sagen, Sutton. Schon bevor er kam. Darauf gebe ich dir mein Wort.“
    Sutton fühlte, dass Holbrook ihn beobachtete und auf seine Reaktion wartete. Er nickte. „Sie hat mehrmals versucht, mit mir über etwas zu sprechen, aber wir wurden immer wieder unterbrochen.“ Er schaute zu ihr hinüber. Er wollte hinzufügen, dass sie sich vielleicht stärker hätte bemühen können, es ihm zu sagen, aber der Schmerz in ihren Augen ließ das nicht zu. „Hat Antoine DePaul sonst noch etwas gesagt?“
    „Als ich sagte, dass ich keinen Zugang zu so viel Geld hätte, sagte er, er würde sich noch in dieser Woche wieder bei mir melden.“
    Sutton und Holbrook schauten sich wieder an, und Sutton vermutete, dass sie das Gleiche dachten. Sebastian Perrault würde sich wieder bei Claire melden. Und wenn Claire ihnen helfen würde – ihr Verhalten gab ihm allen Grund, das zu glauben –, stünden sie sehr nahe davor, Sebastian Perrault zu erwischen.
    Nur dass Claire dabei auch verhaftet würde.

53
    „D arf ich fragen, was mit mir passiert?“
    Da sie den Kopf gebeugt hatte, konnte Sutton Claires Gesicht nicht sehen, aber er hörte die Angst in ihrer Stimme. Während er ihr versichern wollte, dass alles gut werden würde, konnte der Anwalt in ihm das nicht tun. Dafür wusste er zu viel. Als er Holbrooks fast unmerkliches Nicken sah, drehte sich Sutton zu ihr herum.
    „Claire …“
    Sie schaute zu ihm hinauf. Ihr Wunsch, stark zu sein, stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, aber ihn konnte sie damit nicht überzeugen.
    Er verdrängte seine Gefühle und konzentrierte sich auf die Fakten. „Kunstfälschung ist ein Verbrechen, das strafrechtlich verfolgt wird. Aber aufgrund deiner konkreten Situation könnte man sagen, dass du dich in einer recht günstigen Position befindest, wenn man den Druck betrachtet, unter dem du die Bilder gemalt hast, und deine unübersehbaren Bemühungen, dieses Leben hinter dir zu lassen. Jeder verantwortungsbewusste Geschworene …“
    „Geschworene?“, fragte sie.
    „Wenn es dazu kommt, ja.“ Aus dem Augenwinkel sah er Holbrook nicken. „Aber jeder verantwortungsbewusste Geschworene wird das alles berücksichtigen, wenn er sein Urteil fällt, besonders wenn der Angeklagte – in diesem Fall du – hilft, Beweise zu finden. Was …“
    „Ich tue alles, was du von mir verlangst“, sagte sie schnell und rutschte auf ihrem Stuhl vor. „Ich sage dir alles. Das wollte ich sowieso.“ Ihre Augen wurden wieder feucht. „Ich weiß, dass das, was ich gemacht habe, unrecht war. Versteh mich also bitte nicht falsch. Manchmal hatte ich das Gefühl, keine andere Wahl zu haben, besonders als meine Mutter so schwer erkrankte. Aber wir haben immer eine Wahl. Das weiß ich jetzt. Und ich möchte gern glauben, dass ich, wenn ich noch einmal in diese Situation käme, das nächste Mal besser entscheiden würde.“
    „Und deshalb glaube ich, werden die Geschworenen in deinem Fall ein milderes Urteil fällen“, beendete Sutton seine Ausführungen.
    „Ich stimme Mr Monroes Einschätzung zu, Miss Laurent.“ Holbrook stand auf und richtete sich langsam zu seiner vollen Größe auf. „Sie müssten bereit sein, gegen Sebastian Perrault vor Gericht auszusagen, was bedeutet, dass Sie ihm gegenübertreten müssen.“
    „Das ist kein Problem für mich, Sir.“
    Während er die Enthüllungen der letzten Stunde zu verarbeiten versuchte, betrachtete Sutton Claire, die von Holbrook weiter befragt wurde. Sie hatte darum gekämpft, ihrer Mutter das Leben zu retten, und dafür alles getan, was sie konnte. Eine andere Frau kam ihm in den Sinn – zusammen mit der Erinnerung an Wagen, die mit Baumwolle beladen waren. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauen war nicht zu übersehen.
    „Wenn es nötig sein sollte, Miss Laurent“, sprach Holbrook weiter, „und das kann leicht passieren: Könnten Sie beweisen, dass Sie diesen Brissaud gemalt haben?“
    „Ja, Sir. Das kann ich. Brissaud ist dafür bekannt, dass er ein bestimmtes Motiv oft malt, aber jedes Mal etwas anderes einfügt. Ich habe auf diesem Bild meine Mutter gemalt. Sie ist in der linken unteren Ecke im Garten zu sehen.“
    Sutton schüttelte den Kopf. „Eine rührende Geste, Claire,

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