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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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‚Originale‘ zu verkaufen.“ Sie spuckte das Wort fast aus. „Von europäischen Meistern. Die meine Mutter und später ich in unserer Galerie in New Orleans gemalt hatten. Dann kaufte mein Vater gefälschte Echtheitszertifikate und verkaufte sie entweder oder schickte sie an verschiedene Galerien im Land. Manchmal auch nach Übersee. Meine Mutter hat in den letzten Jahren viele Künstler gemalt, aber ihre Spezialität und später auch meine war François-Narcisse Brissaud.“
    Sutton drehte seinen Stuhl von ihr weg, damit er sie beobachten konnte, während sie sprach. Sie erzählte ihnen ausführlich von der Galerie, von ihren Eltern und wann sie das erste Mal erfahren hatte, was sie machten. Dann beschrieb sie ihre Jahre im Internat, bevor sie nach Hause zurückkehrte und im „Familienbetrieb“ mitarbeitete.
    „Wie viele Bilder haben Sie persönlich gefälscht, Miss Laurent?“, fragte Holbrook.
    Sutton sah, wie sich ihre Lippen bewegten, wie sie das immer machten, wenn sie leise zählte.
    „Ich habe Jardins de Versailles fünfmal gemalt, einschließlich dieses Bildes. Und vielleicht noch zwanzig oder auch fünfundzwanzig andere Bilder im Laufe der letzten zwei Jahre. Nicht mitgezählt sind dabei die Bilder, die ich für Menschen kopierte, die wussten, dass sie eine Kopie kauften.“
    „Hast du diese Bilder je selbst verkauft?“, fragte Sutton in der Hoffnung, ihre Antwort würde Nein lauten.
    „Nein, das hat Papa gemacht. Er zwang mich immer, die Galerie zu verlassen, bevor die Kunden kamen.“
    „Du hast diese Kunden also nie gesehen?“, folgerte er aus ihren Worten. „Oder könntest du sie identifizieren?“ Oder sie dich, dachte er.
    „Nein.“
    „Sie haben also im Laufe der letzten zwei Jahre Bilder gefälscht?“, fragte Holbrook erneut.
    „Ich begann damit, als meine Mutter krank wurde, kurz nachdem ich aus dem Internat zurückgekommen war.“ Sie erzählte, wie nahe sie ihrer Mutter gestanden hatte. Dass sie dabei kein Wort über ihren Vater verlor, sprach Bände. „Die Honorare für die Ärzte und die Kosten für die Medikamente waren sehr hoch. Ich sagte Papa, dass es ihr guttun würde, wenn sie in ein Sanatorium käme. Er sagte, dass Sanatorien zu viel Geld kosteten. Deshalb arbeitete ich mehr und malte schneller. Aber …“ Sie schüttelte den Kopf. „Er weigerte sich trotzdem, sie in ein Sanatorium zu bringen.“
    „Und sie starb?“, fragte Mrs Holbrook mit zögernder Stimme.
    Claire nickte. „Vor fast einem Jahr.“
    „Das tut mir so leid, meine Liebe“, flüsterte Mrs Holbrook. „Sie müssen sie immer noch sehr vermissen.“
    „Ja. Aber manchmal, wenn ich einen Pinsel in der Hand halte, habe ich das Gefühl, als wäre sie bei mir.“
    Mrs Holbrook streckte ihre rechte Hand aus. „Das war der Ehering meiner Mutter. Mir geht es genauso, wenn ich ihn trage.“
    Der Anflug eines Lächelns flog um Claires Lippen, aber es war schnell wieder verschwunden. „Meine Mutter gab mir, kurz bevor sie starb, ein Medaillon, aber ich habe es in der ersten Nacht in Nashville verloren.“ Sie seufzte. „Ich war einige Tage später noch einmal in der Transportfirma, um es zu suchen, aber es war nicht mehr da.“
    „Transportfirma?“, wiederholte Holbrook und zog die Brauen in die Höhe.
    „Ja, Sir“, antwortete Claire. „Das war an dem Nachmittag, an dem Sie mich das erste Mal sahen. In der Broderick-Transportgesellschaft.“
    „Was?“ Sutton beugte sich vor. „Sie haben sie in der …“
    Holbrook hob die Hand. „Sie können mich später dafür zur Verantwortung ziehen, Mr Monroe, dass ich Ihnen diese Information vorenthalten habe. Aber nachdem ich am Abend des Empfangs sah, wie sehr Sie in Miss Laurent verliebt sind, hielt ich es so für besser, und ich stehe immer noch zu dieser Entscheidung.“
    Sutton spürte, dass Claire zu ihm herüberschaute, aber er erwiderte ihren Blick nicht.
    Holbrook schaute wieder Claire an. „Ich erinnere mich sehr gut an diesen Nachmittag, Miss Laurent. Aber ich hatte keine Ahnung, dass Sie einen Bezug zu dieser Firma haben.“
    „Den hatte ich auch nicht und ich habe auch jetzt keinen Bezug zu dieser Firma. Ich war nur dort, um meine Handtasche zu suchen. Mr Broderick hatte an meinem ersten Abend dort unerwünschte Annäherungsversuche gemacht, woraufhin ich meine Reisetasche packte und eilig verschwand. Erst am nächsten Morgen in der Kirche, wo ich Sutton traf, fiel mir auf, dass ich meine Handtasche dort vergessen hatte.“
    Sutton hatte

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