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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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hätte sie nicht gehört, hastig zur Seite. „Was soll das heißen, dass du es gemalt hast?“, flüsterte er. Er war sich Holbrooks strenger Miene und des Privatdetektivs in Zivilkleidung, der ihn von der anderen Seite des Raums neugierig anschaute, sehr wohl bewusst.
    Tränen traten ihr in die Augen. „Das war es, was ich dir die ganze Zeit sagen wollte.“ Sie senkte den Blick und verkrampfte die Hände an ihren Seiten. „Bevor ich nach Belmont kam, habe ich …“ Sie drückte die Lippen fest zusammen und schaute sich um. „… habe ich Fälschungen gemalt“, flüsterte sie mit kaum hörbarer Stimme. „Für meinen Vater, in unserer Galerie. Genauso wie meine Mutter vor mir.“
    Sutton hätte schwören können, dass der Boden unter ihm nachgab. Sie hatte Fälschungen gemalt? Er schaute den Brissaud an und dann wieder sie. Dieser Gedanke war absurd. Etwas in ihm wollte lachen, aber das konnte er nicht. Denn er sah, wie sie ihn anschaute. Als breche sie innerlich zusammen. Er bemühte sich um eine leise Stimme. „Claire, das kann nicht dein Ernst sein.“
    Tränen liefen ihr über die Wangen. „Es tut mir leid, Sutton. Es tut mir so furchtbar leid.“
    Die Vorstellung, dass sie Fälschungen gemalt hatte, war absurd genug. Aber dass sie ausgerechnet dieses Bild gemalt hatte, nachdem sie sich solche Mühe gegeben hatten, dafür zu sorgen, dass dieses Bild hier war, in dieser Galerie, zu diesem Zeitpunkt, war fast mehr, als er verkraften konnte.
    „Mr Monroe …“ Mr Brownley trat auf sie zu und schaute sie besorgt an. „Gibt es ein Problem, Sir? Miss Laurent wirkt aufgewühlt, und ich fürchte, wir erregen die Aufmerksamkeit der anderen Gäste.“
    Sutton merkte, dass einige andere Besucher sie anstarrten. „Entschuldigen Sie, Mr Brownley.“ Da er genau wusste, was bei der bevorstehenden Auktion auf dem Spiel stand und welche monatelange Arbeit sowohl die Privatdetektive als auch er und Holbrook investiert hatten, um so weit zu kommen, war ihm klar, dass er sich etwas einfallen lassen musste. Und zwar schnell. „Es ist ganz allein meine Schuld, Sir.“ Er sprach absichtlich so laut, dass die Umstehenden ihn hören konnten. „Ich habe etwas gesagt, das Miss Laurent aufwühlte. Es war grob von mir und ich entschuldige mich.“ Er drehte sich zu Claire um, ergriff ihre Hand und drückte sie schnell. „Würden Sie mir bitte vergeben, Miss Laurent?“
    Ihr Stirnrunzeln dauerte nur einen Moment. Dann nickte sie, obwohl sie ihn immer noch verwirrt anschaute.
    Er drehte sich wieder zum Kurator herum. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich und meine Begleiter in einen ungestörten Raum zu führen, Mr Brownley? Wo ich die Sache bereinigen kann?“
    Brownley schaute die beiden an und lächelte dann entschuldigend zu den anderen Besuchern, als wollte er sagen: Ach, frisch Verliebte! „Natürlich, Mr Monroe. Folgen Sie mir.“
    Der Kurator führte sie durch eine Seitentür in ein Besprechungszimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ sie allein. Sutton forderte Claire auf, Platz zu nehmen. Dann setzte er sich neben sie. Er fühlte sich fast genauso erschlagen, wie sie aussah. Unzählige Gedanken prasselten auf ihn ein. Besonders einer: Wenn Claire wirklich das Bild gefälscht hatte, was hatte sie dann sonst vielleicht noch getan? Es war seine Verantwortung, Adelicia Acklens Vermögen zu schützen, und doch hatte er die Wahrheit, was Claire betraf, verkannt. Völlig verkannt.
    Die Holbrooks saßen ihnen gegenüber auf der anderen Seite des Tisches.
    „Würden Sie uns bitte erklären, was da draußen passiert ist, Mr Monroe?“
    Sutton blickte auf. Bartholomew Holbrooks Miene war finster und gereizt. „Es tut mir leid, Sir. Ich habe die Situation nicht richtig …“
    „Es war nicht Suttons Schuld, Mr Holbrook. Sondern meine.“ Claire atmete zitternd ein. „Es ist alles meine Schuld.“
    „Also gut, Miss Laurent …“ Mr Holbrook schaute sie an und sah durch und durch aus wie der erfahrene Anwalt, der er war. „Dann sprechen Sie bitte.“
    Sutton hörte zu, als sie Mr und Mrs Holbrook genau das Gleiche erzählte, was sie gerade ihm gesagt hatte. Dieselbe Zerbrochenheit lag in ihrer Stimme, und etwas in ihm wand sich wieder, als er es hörte.
    Mrs Holbrook wurde blass. „ Sie haben dieses Bild gefälscht? Einen Brissaud?“ Sie schaute ihren Mann an. „Das ist doch unmöglich.“
    Aber Mr Holbrook sagte nichts.
    Claire kamen erneut die Tränen. „Das Hauptgeschäft unserer Galerie war es,

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