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Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter

Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter

Titel: Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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senkte seine Stimme zu einem vertraulichen Flüstern: „Sehen Sie, wir sind Männer. Wir müssen nicht heiraten. Diese Mädchen hier? Sie haben gesehen, dass ihre Schwestern, ihre Freundinnen sitzengeblieben sind. Sie wissen, was ihnen blüht, wenn es ihnen nicht gelingt, sich einen Mann zu angeln. Sie müssen auf Teufel komm raus heiraten, und wir brauchen nur zu wählen.“
    „Das mag schon sein, aber man weiß nie, was eine Frau abstoßend findet. Daher werfe ich mein Netz lieber breit aus, als am Ende gar nichts zu fangen. Und leider habe ich sehr wohl ein paar Charaktermängel.“
    Beispielsweise war er sich ziemlich sicher, dass seine Liste hübscher Frauen aus der Stadt, nach äußerlicher Schönheit geordnet, nichts war, was Vertreterinnen des anderen Geschlechts anziehend finden würden. Er hatte außerdem beschlossen, dass es wohl besser sei, den Hauptgrund für seinen Wunsch zu heiraten, für sich zu behalten – dass er es für klug hielt, sich Zugang zu regelmäßigem Geschlechtsverkehr zu verschaffen, ohne das Risiko eingehen zu müssen, sich mit Syphilis zu infizieren.
    „Mängel?“ Toford betrachtete ihn aus schmalen Augen. „Hm. Frauen sind wahrlich seltsam unlogische Geschöpfe. Miss Charingford hat welche Nummer auf Ihrer Liste?“
    Da lag das Problem. „Elf. Nun, manchmal auch zehn – aber eben nicht immer. Meistens ist Miss Perrod auf Nummer zehn. Aber aus einem bestimmten Blickwinkel und bei gewissen Lichtverhältnissen …“ Er zuckte die Achseln. „Sie sehen mein Dilemma. Wenn ich mit den zehn hübschesten jungen Damen sprechen will, kann es angeraten sein, Miss Charingford hinzuzunehmen. Aber wenn ich das tue, habe ich elf und nicht zehn Kandidatinnen. Bei beidem fangen meine Hände an zu jucken.“ Er rieb sie sich, aber das nützte nichts. Dieses unangenehme Gefühl in seinen Handflächen war reine Einbildung, eine Art Echo des Juckreizes irgendwo in seinem Kopf.
    „Vielleicht“, sagte Toford, „sollten Sie mit ihr reden – nicht für die Liste, verstehen Sie, sondern einfach, um sie sich mal aus der Nähe anzusehen. Um sich eine Meinung zu bilden, ob sie dazugehören soll oder nicht.“
    „Ah“, sagte Jonas erleichtert. „Gute Idee.“
    Was dazu führte, dass er sich ein paar Tage später auf einem Spaziergang durch einen Park befand, Miss Charingford an seiner Seite, ihre Hand auf seinem Arm, und sich fragte, wie rasch er sich wohl verabschieden könnte. Eine nähere Betrachtung hatte bestätigt, dass sie Nummer elf war. Eindeutig elf, angesichts dieser Sommersprossen, die er aus der Entfernung nicht gesehen hatte, und ihres zu breiten Lächelns. Weiterhin spielte sie die ganze Zeit mit den Bändern ihres Kleides und antwortete auf seine Versuche, Konversation zu machen, nur einsilbig.
    „Wir haben wirklich schönes Wetter für September“, unternahm er einen weiteren Anlauf.
    „Ach ja?“ Sie blickte stur geradeaus, die Lippen so verkniffen, dass sie eigentlich auf zwölf abrutschen müsste.
    „Ja“, antwortete er. „Wirklich.“
    Sie gingen weiter, schwiegen einander an.
    „Vieles hat sich in meiner Abwesenheit hier in Leicester verändert“, versuchte er es wieder. „Das Emporium dort hat eine neue Fassade, nicht wahr?“
    Sie wandte nicht einmal den Kopf in die Richtung, in die er zeigte. „Ach ja?“, fragte sie.
    Ihre knappen Antworten weckten den Teufel in ihm. Er hatte nicht gelogen, als er behauptet hatte, er habe ein paar Charaktermängel. Er wandte sich zu ihr um und sagte, ohne sich um Höflichkeit zu bemühen: „Wissen Sie eigentlich, dass Sie, bevor ich diesen Satz gesprochen habe, nicht mehr als zwanzig Prozent der Worte zu unserer Unterhaltung beigetragen haben? Jetzt hingegen sind Sie näher an zehn Prozent. So geht das nicht, Miss Charingford, so geht das wirklich nicht.“
    Neben ihm hielt sie den Kopf schief. „Ach, nicht?“
    Er ballte seine Hand zur Faust, jetzt ehrlich verärgert. Er hatte seinen reichlich beschränkten Vorrat an höflicher Konversation aufgebraucht, aber sie versuchte es ja gar nicht erst. Sie sah ihn höchstens erbittert an.
    „Ich glaube, das geht sehr wohl“, erwiderte sie. „Ich glaube, das geht sogar sehr gut, Dr. Grantham. Sie halten mich für leichte Beute.“
    „Das tue ich?“ Er sah sie fragend an.
    Sie schaute sich um, wie um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war. „Nur, weil Sie um meinen Fehltritt wissen, das, was mir passiert ist, glauben Sie, ich sei für Ihre Schmeicheleien und Ihre

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