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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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sie drehte sich nicht um. Er holte sie ein und baute sich dicht vor ihr auf. »Ziemlich schwer zu verdauen.«
    Die Arme vor der Brust verschränkt, nickte sie und schaute an ihm vorbei, bevor sie seinen Blick erwiderte. »Heißt das, du gibst mir etwas mehr Zeit?«
    »Unmöglich. Ich wünschte, ich könnte es. Aber der Deal lässt sich nicht ändern. In einundzwanzig Stunden - ganz egal, was geschehen wird - verschwinde ich.«
    »Und ich muss dich begleiten.«
    »Nein. Aber es stimmt, was ich sagte - dein Leben ist tatsächlich in Gefahr.« Er sprach langsam, in beschwörendem Ton. Jedes einzelne Wort sollte sie sich einprägen. Doch er wollte diesmal keine Einschüchterungstaktik
anwenden. »Wenn du nicht mit mir fortgehst, wirst du getötet. Das verspreche ich dir.«
    »Also kann ich hierbleiben und das Risiko eingehen - oder das Tierheim morgen Nacht mit dir verlassen?«
    »Ja.«
    Ihr Lachen klang rau und bitter. »Keine besonders reizvoller Alternativen.«
    »Zu viel Auswahl haben wir niemals, Kira. Obwohl wir versuchen, uns das einzureden.«
    Zögernd nickte sie. »Und du wirst - eh - den ganzen Tag für mich da sein?«
    »Ja. Den ganzen Tag.«
    Sie ging zum Stall, nicht zum Haus, in das er erschöpft humpelte. Nun musste er für Derek sorgen und Itor informieren, mittels der Codes, die Bryan ihm verschafft hatte. Wie sinnlos es war, Kira zur Abreise zu bewegen, wusste er. Niemals würde sie diese verdammte Farm verlassen, ehe sie bereit dazu war. Falls sie diesen Entschluss jemals fassen würde. Am nächsten Tag musste er seine angeschlagene Konzentration zurückgewinnen und den Job erledigen, für den er hierhergeschickt worden war - ganz egal, wie sich die Dinge entwickeln würden.
     
    RYAN MALMSTROM UNTERBRACH seinen Kommunikationslink mit dem Mann, der sich soeben als Derek Martin ausgegeben hatte. Wer immer der Kerl sein mochte, die Imitation war bewundernswert gewesen.
    Aber Ryan war ein Experte für die Erkennung von Stimmen und Sprechweisen. Niemand konnte ihn zum Narren halten.

    Da er wusste, welche Konsequenzen man riskierte, wenn man bei einer Lüge ertappt wurde, schickte er seinem Itor-Vorgesetzten - einem spießigen Briten mit sanfter Stimme namens Andrew - sofort eine E-Mail. In knappen Worten teilte Ryan ihm mit, bei der Operation Tierflüsterin sei alles okay und Derek planmäßig vor Ort eingetroffen. Diese Mail unterzeichnete er als Steve Kurtz. Den Namen hatte Itor ihm bei seiner Rekrutierung gegeben. Alle I-Agenten nahmen neue Namen und Identitäten an.
    Natürlich ahnte Itor nichts von seiner eigentlichen Tarnung. ACRO hatte ihn als Curtis Hancock ins zivile Leben hinausgeschickt, mit dem Auftrag, solange Wellen zu schlagen, bis Itor auf ihn aufmerksam und ihn rekrutieren würde.
    So lief das im Leben eines Geheimagenten.
    Als es an der Glastür seines winzigen Zimmers klopfte, zuckte er zusammen, drehte sich um und sah Gabrielle draußen stehen - eine umwerfende blonde Expertin aus dem spiritistischen Bereich mit einem Herz aus Titan. Ohne eine Einladung abzuwarten, öffnete sie die Tür. »Hast du was von Victor gehört?«
    »Nein, der soll sich erst morgen melden.«
    Sie zog die Nase hoch und schloss die Tür. Kein Dank, keine Anerkennung. Nichts. Biest. Seine Schuld war es nicht, dass ihr kostbarer Victor - ein Träumer, der Feinde mit Alpträumen und daraus resultierenden Herzattacken ausschaltete - seine Mission in Israel noch nicht erledigt hatte.
    Ein grünes Symbol blitzte auf dem Bildschirm seines Computers auf, und die Datei, die er öffnete, kam von
einem Itor-Vorgesetzten der oberen Kategorie, höher als alle Itor-Typen, die Ryan bisher kennengelernt hatte. Er fluchte beim Anblick des Fotos. Es sollte erregend auf ihn wirken - klar, natürlich.
    Sein ACRO-Boss war vor nichts zurückgeschreckt, um Ryan eine Identität zu verschaffen, die Itor anlocken sollte. Dazu gehörte eine extreme Sadomaso-Neigung. Je perverser jemand veranlagt war, desto leichter ließ er sich über seine Neigungen kontrollieren. Deshalb glaubten die von Itor, sie hätten ihn unter der Fuchtel. Kleine Geschenke, wie das Foto auf seinem Bildschirm, sollten ihn beglücken und aufgeilen.
    Stattdessen weckten sie sein dringendes Bedürfnis, die Itor-Bande von ihrem hohen Ross runterzuholen und am Boden zu zerstören, jeden Einzelnen dieser kranken Bastarde zu töten. Insbesondere, weil er wusste, dass das Foto die Flut an Geschenken an diesem Tag nur einleitete. Am Abend würden sie ihm eine Frau schicken.

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