Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
Vom Netzwerk:
LANGEN SCHRITTEN MARSCHIERTE ANNIKA in Devs Büro. Ihr Kopf dröhnte aus verschiedenen Gründen. Ganz oben auf der Liste stand ein qualvoller Kater.
    »Grauenhafte Nacht?«, murmelte Dev über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg.
    Wieso er das wusste, musste sie nicht fragen. Wer seine Blindheit für ein Handicap hielt, unterschätzte ihn ganz gewaltig.
    » Grauenhaft? Das ist milde ausgedrückt.«
    Nachdem Creed sie in dieser beschissenen Bar allein gelassen hatte, war sie stinksauer gewesen. Fast ein Dutzend Tequilas schüttete sie in sich hinein und flirtete mit mehreren Kerlen, die Creed nicht einmal annähernd das Wasser reichen konnten. Einer wurde zudringlich, und darauf reagierte sie wütend genug, um eine Schlägerei zu entfesseln. Die hatte sie dann eigenhändig beendet.
    »Seit gestern Abend wollte ich dich erreichen. Und du hast nicht zurückgerufen.« Sie warf einen Schlüssel auf Devs Schreibtisch. »Außerdem wurden deine Schlösser ausgewechselt.«

    Er hob eine Braue und stellte seine Tasse ab. »Bevor ich dir je den Schlüssel gegeben habe, warst du doch schon zehnmal in mein Haus eingebrochen. Und jetzt soll das plötzlich nicht mehr klappen?«
    Irritiert verdrehte sie die Augen. Ja, oft genug hatte sie einen Weg in seine supersichere Festung gefunden - meistens mittels einer Elektrifizierung seines Sicherheitssystems. Jedes Mal hatte er ihr für die Entdeckung einer Schwachstelle gedankt und dann das Problem gelöst, um etwaige Eindringlinge fernzuhalten. Jetzt konnte sich niemand mehr einschleichen, und das wusste er.
    »Also brauchte ich letztendlich einen Termin bei dir.«
    »Was, du hast um einen Termin gebeten?«
    »Eh - nein. Aber ich hab jedenfalls daran gedacht.« Zwei Sekunden lang. Dann war sie in seinem Vorzimmer aufgetaucht, um seine Assistentin Marlena anzustarren, bis diese beleidigt gestöhnt und per Summer die Tür geöffnet hatte.
    Der Computer an Devs Seite piepste. Und er strich mit einem Finger über das Touchpad, bevor er fragte: »Warum wolltest du mich unbedingt sehen? Was ist letzte Nacht passiert?«
    »Nicht viel, wirklich nicht. Ein Arschloch hat mich in einer miesen Kneipe sitzenlassen. Mit lauter fremden Irren.«
    Dev stieß einen langgezogenen Seufzer aus, der seine Toleranz bekundete. »Du hast doch schon mit neun CIA-Agenten bei ihren Missionen unterstützt, Annika. Mit vierzehn warst du eine Auftragskillerin von Weltrang. Du musst doch nur den kleinen Finger bewegen, um eine mittelgroße Menschenmenge durch Stromschläge
lahmzulegen. Also erwartest du wohl kaum, dass ich dir abkaufe, du wärst verängstigt und hilflos gewesen.«
    Verlegen spürte sie, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Klar, dieser Trick konnte nicht funktionieren, und sie hätte es gar nicht erst versuchen sollen. Nur mit der Wahrheit ließ Dev sie davonkommen. Aber die Wahrheit - von der Tatsache abgesehen, dass sie einfach nicht hatte allein bleiben wollen - würde sie nicht verraten. Sie redete mit Dev über ihre Vergangenheit, ihre Kindheit, über alles, was sie für die nationale Sicherheit und den Weltfrieden getan hatte. Und sie erörterten Dinge, die sie keinem anderen offenbaren würde. Nur ihr Liebesleben hatten sie stets ausgelassen. Wahrscheinlich, weil es ihr - igitt - so vorgekommen wäre, als würde sie mit einem Elternteil über Orgasmen plaudern.
    Nicht, dass sie wusste, was ein Elternteil war. Seit ihrem dritten Lebensjahr war sie bei einem CIA-Ehepaar aufgewachsen, das versuchte hatte, ihr eine pseudonormale Kindheit zu bieten. Ohne Erfolg. Weil das Wort Liebe niemals ausgesprochen worden war. Weil bei Spielen wie Verstecken meistens Elektroschockpistolen verwendet worden und »Familien«-Campingausflüge zum Überlebenstraining ausgeartet waren. Und wie viele Eltern brachten einer Sechsjährigen nicht nur das Pokern bei, sondern auch, wie man mit der Herzkönigkarte eine Kehle aufschlitzte?
    »Warum hast du die Schlösser auswechseln lassen, Dev? Was ist in letzter Zeit los mit dir?«
    »Das ist Privatsache. Da will ich dich nicht mit hineinziehen.«

    Privatsache. Gekränkt senkte sie den Kopf. Er hatte sie aus seinem Haus ausgesperrt, und jetzt weihte er sie nicht einmal mehr in seine Probleme ein. »Was immer es ist - ich kann dir helfen - ich will dir helfen.«
    »Ausgeschlossen. Damit muss ich allein fertigwerden. Und die wenigen Leute, die darin verstrickt sind.«
    »Wer sind sie?« Heiße Eifersucht verengte ihre Brust. Schon von klein auf hatte man ihr Selbstdisziplin

Weitere Kostenlose Bücher