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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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vernichtenden verbalen Schlag ausholen. Aber Oz gab nicht klein bei. Und da hatte Dev dieses Spiel gründlich satt, in dem es nur darum ging, wer hier wen am meisten verletzen kann.
    »Die Toten sind bei weitem nicht die Einzigen, die es gut mit mir aushalten«, raunte ihm Oz ins Ohr. »Und das ist es wahrscheinlich, was dich am ehesten umbringt.«

    »Zur Hölle mit dir«, flüsterte Dev. Sogar in seinen eigenen Ohren klangen die Worte verzweifelt.
    Und Oz umarmte ihn immer noch. »Ich habe dich vermisst«, wisperte er sanft und beruhigend. »Das wollte ich nicht, aber - verflixt …«
    Krampfhaft schluckte Dev, doch er brachte die Worte, auf die es ankam, nicht über die Lippen. Stattdessen umklammerte er Oz’ T-Shirt und hoffte, der Freund würde verstehen, was er meinte.
    »Du musst mich dieses Ding wegschicken lassen. Für immer. Letztes Mal hast du’s versprochen, Dev.«
    »Das weiß ich. Aber ich brauche den Geist. Zwing ihn, mir zu helfen.«
    »Was ist so schlimm, dass du ihn wieder rufen willst?«
    »Bei ACRO passieren Dinge, die ich mir nicht erklären kann.«
    Eine Zeit lang schwieg Oz. »Sag dem Gespenst, es soll mit mir reden. Was es offenbart, würde ich dir erzählen. Das ist der einzige Weg, um herauszufinden, was es weiß.«
    »Nein, du darfst dich nicht in Gefahr bringen«, protestierte Dev.
    »Mach dir keine Sorgen um mich.«
    Aber Dev wusste mit allen Fasern seines Seins, dass Oz das nicht so meinte. Dann konzentrierte er sich auf den Geist. »He!«, rief er. »Ich bin bereit, mit dir zu verhandeln. Aber vorerst musst du mit Oz reden.«
    Für einige Minuten geschah gar nichts. Dann breitete sich eisige Kälte im Zimmer aus, und Dev spürte die Gegenwart des Phantoms wie ein Gewicht, das sich gegen jeden Quadratzentimeter seiner Haut presste. Oz’ Atem ging schneller. Plötzlich rückte er zur Seite.

    »Oz …«
    Als wollte Oz verhindern, dass Dev fortging, presste er eine Hand gegen seine Brust. Doch diese Sorge war unbegründet. Solange der Freund neben ihm saß, solange sich sein eigener Körper so angespannt, seine Haut so frostig anfühlte, würde er nirgendwohin fliehen.
    »Ja, es will mit dir verhandeln, aber es verlangt dasselbe wie zuvor«, erklärte Oz, und Dev spürte, wie die Kälte bis in sein Herz drang.
    Als Teenager hatte Oz die Spukgestalt verbannt, bevor es überhaupt dazu kam, irgendetwas als Gegenleistung für Informationen über Devs Vergangenheit und Zukunft zu fordern. Dann, vor fast vier Jahren, hatte das Monstrum etwas verlangt, das Dev ihm nicht geben konnte - nicht einmal, um diesen ACRO-Agenten zu finden. Er fühlte sich deswegen schuldig, und diesmal würde er sich dem stellen.
    »Ja«, flüsterte er. Etwas lauter fuhr er fort: »Ja! Sag ihm, wenn es mir die Info gibt, die ich brauche, bekommt es meinen Körper. So wie es ihn will.«
    Dev spürte Oz’ Zorn, die Welle einer psychischen Energie, die in sein Gehirn raste und es so heftig erschütterte, dass sein Kopf nach hinten flog. »Du wirst pausenlos darum kämpfen müssen, die Kontrolle zu behalten. Mit deinem Körper wird es sich nicht begnügen. Bald wirst du deine Seele verteidigen müssen.«
    »Das schaffe ich«, erwiderte Dev, und Oz fluchte. »Find endlich heraus, was es mir in all den Jahren erzählen wollte.«
    Jetzt wurde es noch kälter im Raum. Devs Zähne klapperten, der Druck auf seinen Körper verstärkte sich, als
würde er immer tiefer im Meer versinken. Und plötzlich kehrte alles zur Normalität zurück.
    »Oh«, hauchte Oz. »Oh, mein Gott …«
    Dev packte Oz’ Hand und wandte sich zu ihm. »Was ist los?«
    Abrupt stand Oz auf, und Dev empfand den Verlust seiner Nähe wie einen Schlag in die Magengrube. »Oh, Dev, verdammt …«
    »Zum Geier, Oz, erzähl es mir.« Noch nie hatte Oz’ Stimme so verwirrt geklungen, von einer Emotion bewegt, die sich wachsender Panik näherte.
    »Der Geist heißt Darius.«
    »Und?«
    »Gib mir ein paar Sekunden Zeit.« Oz ging auf und ab, und Dev hörte die Schritte - hörte auch die Hand, wie er sich zitternd durchs Haar strich. »In seinem Leben war er ein Druidenpriester und arbeitete für den Mann, der später Itor übernahm.«
    Fassungslos blinzelte Dev und sprang auf. Das hatte er nicht erwartet.
    Ohne seine Schritte zu unterbrechen, sprach Oz weiter. »Vor fast sechsunddreißig Jahren folterte Alek - so hieß dieser Mann - Darius zu Tode. Es war furchtbar. O Gott, es war grauenhaft. Er zeigt mir gerade - das Blut.«
    Nun überschlugen sich Oz’ Worte,

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