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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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das tut man nicht als Veganer.«
    Obwohl in seinen Worten keine Ironie mitschwang, starrte sie ihn vorwurfsvoll an und kurbelte das Fenster an der Beifahrerseite hinunter, um den Geruch von gebratenem Tierfleisch hinauszulassen. »Hier geht’s nicht nur um vegane Ernährung. Ich meine, ich würde das Fleisch von Tieren nicht einmal essen, wenn ich’s könnte. Aber ich kann es nicht. Es tut mir weh.«
    »Was, es bringt deinen Magen durcheinander?«

    »Schlimmer, ich kann es nicht einmal anfassen. Und so etwas zu schmecken …« Schaudernd erinnerte sie sich an den Schmerz, die Übelkeit, die sie auf einer Weihnachtsparty in die Knie gezwungen hatte. Irgendjemand hatte es lustig gefunden, Hühnerfleisch in ein Gericht zu schmuggeln, das angeblich vegetarisch gewesen war. »Das ist so ähnlich, wie wenn Spiritisten Eindrücke durch eine Berührung gewinnen.«
    Scheinbar gelangweilt, schaute er aus dem Seitenfenster, die Augen halbgeschlossen. Doch sie wusste es besser. Während ein Streifenwagen langsam vorbeirollte, witterte sie Toms Sorge. »Du redest von Psychometrie - von psychologischen Messungen«, bemerkte er, immer noch auf die Außenwelt konzentriert.
    »Das weißt du? Bewundernswert.« Von neuer Anerkennung erfüllt, schaute sie ihn an. Nun, das war nicht unbedingt neu, denn sie wusste seinen Anblick immer zu schätzen. Vor allem, wenn er sie mit diesen Falkenaugen ansah, so wie jetzt, nachdem das Polizeiauto verschwunden war.
    »Früher hatte ich mit ein oder zwei Parapsychologen zu tun.«
    Interessant. Sie musste sich etwas genauer nach seiner Arbeit erkundigen. Natürlich hatte sie das mehrmals versucht, aber bislang war er nicht besonders mitteilsam gewesen.
    »Also, das ist einfach so. Wenn ich mit gebratenem oder gekochtem Fleisch in Berührung komme, spüre - und schmecke - ich die Angst und die Qualen des Tiers. Alles, was es vor und während seines Sterbens erlitten hat, empfinde ich.« Sie erschauerte wieder. »Stell dir das
einmal vor - du wartest auf einer steilen Laderampe oder in einem Käfig, kannst dich nicht befreien und blickst dem Tod entgegen. Das alles fühle ich.«
    »Das erklärt die abgefackelten Schlachthöfe«, sagte er leise und steckte den Burger in die Papiertüte zurück.
    In diesem Moment verliebte sie sich in Tom Knight. Dass sie ihn dazu bekehren würde, auch kein Fleisch mehr zu essen, wagte sie nicht zu hoffen. Aber wenigstens respektierte er sie, und er wollte in ihrer Gegenwart nichts tun, das sie körperlich und seelisch verletzen würde.
    »Wie gern würde ich die Lorbeeren für das Feuer in den Schlachthöfen einheimsen.« Kiras Stimme klang gepresst, und sie fürchtete, Tom würde ihre starken Emotionen wahrnehmen. »Aber mit solchen Aktionen hätte ich zu viel Aufsehen erregt, und das konnte ich mir nicht leisten.«
    Er steckte ein paar Pommes frites in den Mund und spülte sie mit einer Cola hinunter. »Wenn du die Forschungslabors, die Walfängerfischer und so weiter nicht zerstört hast - wer dann?« Er fluchte. Dann nickte er grimmig. »Itor.«
    »Mag sein. Die bösen Jungs wollten mich aus der Reserve locken - oder zumindest die Polizei veranlassen, mich zu verhaften. Damit sie mich aus dem Knast holen konnten.«
    »Verstehst du jetzt, warum du dich meiner Organisation anschließen musst? Du kannst dich vor Itor nicht verstecken.«
    »Wie ich bereits sagte - ich werde es mir überlegen. Aber mach dich darauf gefasst, dass ich wahrscheinlich
nicht für euch arbeiten werde. Von niemandem lasse ich mich festhalten oder ausnutzen. Und ich werde ganz sicher keine Tiere zu Kämpfern für den nächsten Krieg dressieren - oder welchen idiotischen Verwendungszweck die Regierung sich für die armen Geschöpfe ausgedacht hat.«
    »Aber du gibst uns eine Chance?« Hätte jemand anderer diesen verzweifelten Ton angeschlagen, würde sie glauben, er flehte sie an. Aber Tommy litt wahrscheinlich nur an einem knurrenden Magen.
    »Ja, natürlich. Aber mehr darfst du nicht erwarten.«
    »Okay, eine faire Antwort.« Er kurbelte das Seitenfenster hinunter und warf die Burgerpackung in eine Mülltonne. »Bringen wir’s hinter uns.«
     
     
    Sonntagnacht
     
    LEICHT WAR ES NICHT GEWESEN, im Erdgeschoss Schlaf zu finden, während Oz den ersten Stock bewohnte. Aber letzten Endes wurde Dev von seiner Erschöpfung übermannt.
    So überdrüssig war er dagegen anzukämpfen.
    »Hören Sie auf, mich zu bekämpfen, ich muss Sie da rausholen.« Die leise Männerstimme klang angespannt.

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