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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Affäre möchte mein Gatte sich, wie ich glaube, auf die drastischste Art selbst bestrafen, indem er seine wahre Identität verleugnet. Ich jedoch möchte ihm begreiflich machen, dass ich ihm alles vergebe.« Sie blickte zu Hunter, der mit steinernem Blick zu Boden starrte.
    »Alles«, wiederholte sie fest. »Ich möchte ganz neu anfangen, Mylord.«
    »In der Tat«, murmelte der Lordkanzler. Er musterte Hunters verschlossenes Gesicht und Laras resoluten Ausdruck. Dann wandte er sich an Hunter. »Wenn es wahr ist, was Lady Hawksworth behauptet, mein lieber Junge, dann geht es ein bisschen weit, seinen Namen zu verleugnen. Ein Mann macht ab und zu Fehler. Und unsere Frauen sind dazu da, uns wieder auf den rechten Weg zu bringen.« Er schmunzelte über seinen Witz, ungeachtet der Tatsache, dass niemand sonst seine Erheiterung teilte.
    »Wahnsinnige!«, rief Arthur aus und funkelte Lara empört an. »Mylord, diese Frau leidet an geistiger Verwirrung.
    Sie weiß nicht, was sie sagt. Dieser gerissene Betrüger hat sie irgendwie auf seine Seite gezogen, denn erst gestern wollte sie ihn anzeigen!«
    »Was haben Sie dazu zu sagen, Lady Hawksworth?«, fragte Sunbury.
    »Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen«, bekannte Lara. »Ich kann nur um Vergebung bitten für die Verwirrung, die ich verursacht habe. Ich habe die Klage gegen meinen Mann im Zorn über seine Affäre mit Lady Carlysle eingereicht und ich wurde heftig beeinflusst von meinem Onkel. Für gewöhnlich bin ich nicht so wesensschwach … aber mein Zustand hat mich ein wenig irrational reagieren lassen.«
    »Ihr Zustand?«, wiederholte Sunbury, während alle im Raum sie mit offenem Mund anstarrten, einschließlich Hunter und Sophie.
    »Ja …« Lara errötete, als sie weiterredete. Sie hasste es, ihre Schwangerschaft auf diese Weise einsetzen zu müssen, war aber entschlossen, jede Waffe einzusetzen, die ihr zur Verfügung stand. »Ich erwarte ein Kind, Mylord. Ich bin sicher, Sie verstehen die Launenhaftigkeit einer Frau, wenn sie in anderen Umständen ist.«
    »In der Tat«, murmelte der Lordkanzler und strich sich nachdenklich über das Kinn.
    Hunter wurde blass unter seiner Bräune. Lara sah an seinem Blick, dass er ihr nicht glaubte. »Genug, Lara«, sagte er rau.
    »Noch mehr Lügen!«, schrie Arthur. Er stand auf und schob die Hand seines Anwalts weg, der ihn zurückhalten wollte. »Sie ist so unfruchtbar wie die Wüste. Jeder weiß, dass sie nicht in der Lage ist, ein Kind zu bekommen.
    Mylord, sie täuscht eine Schwangerschaft vor, und sobald es ihr passt, wird sie sicher auch eine Fehlgeburt vortäuschen.«
    Lara begann den Anblick ihres zornschnaubenden Onkels zu genießen. Leise lächelnd wandte sie sich an den Lordkanzler. »Wenn Sie möchten, Mylord, unterziehe ich mich selbstverständlich der Untersuchung eines von Ihnen bestimmten Arztes. Ich habe nichts zu befürchten.«
    Sunbury bedachte sie mit einem langen, prüfenden Blick, und obwohl sein Gesicht ernst blieb, erwiderte er ihr Lächeln mit den Augen. »Das wird nicht nötig sein, Lady Hawksworth. Mir scheint, ein Glückwunsch ist angebracht.«
    »Entschuldigen Sie«, unterbrach ihn Lonsdales trockene Stimme. »Ich hasse es, Lady Hawksworths hübsche Geschichte zu widerlegen, denn ich weiß eine gute Geschichte genauso zu schätzen wie jeder andere Mann. Ich kann jedoch in weniger als einer Minute beweisen, dass dieser Mann ein Betrüger ist – und dass auch unsere reizende Lady Hawksworth lügt.«
    Der Lordkanzler hob die dicken, grauen Augenbrauen. »Oh? Und wie wollen Sie das bewerkstelligen, Lord Lonsdale?«
    Lonsdale machte eine theatralische Pause. »Ich verfüge über Informationen, die Sie alle überraschen werden – geheime Informationen über den echten Lord Hawksworth.«
    »Dann teilen Sie sie uns mit«, erwiderte Sunbury und schob den winzigen Globus von der rechten in die linke Hand.
    »Nur zu gern.« Lonsdale stand auf und richtete umständlich seine Seidenweste. »Der echte Hawksworth und ich waren nicht nur die engsten Freunde, sondern wir gehörten auch beide einer exklusiven Gesellschaft an. Die Skorpione nennen wir uns. Ich brauche hier sicher nicht weiter unsere Ziele darzulegen, sondern will lediglich erwähnen, dass wir bestimmte politische Aufgaben wahrnehmen. Jeder von uns muss geloben, die Mitgliedschaft geheim zu halten, aber jetzt fühle ich mich gezwungen, sie zu enthüllen, um dadurch zu beweisen, dass dieser so genannte Hawksworth ein Betrüger ist. Sehen

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