Geliebter Fremder
am Nacken und seine Finger glitten mit köstlicher Sanftheit über die schmerzende Stelle. Sie erriet eher, als dass sie es spürte, dass er wieder erregt war. Eigentlich hätte sie bei dem Gedanken zurückschrecken müssen, aber sie stand ganz still unter seinen Berührungen. Ihr war schwindlig und wilde Gedanken schossen durch ihren Kopf. Wenn er sie doch nur wieder so küssen würde, wie er es schon einmal getan hatte, so fordernd und köstlich …
Ein süßer Schmerz breitete sich in ihren Brüsten aus. Sie sehnte sich danach, dass seine Hände über ihren Körper glitten. Zugleich schämte sie sich dafür und hoffte, dass er ihre Gedanken nicht erraten konnte. Sie merkte gar nicht, dass sie den Atem anhielt, bis ihr ein Aufkeuchen entfuhr.
»Lara«, murmelte er und ihr Herz setzte aus, als er ihr knielanges Hemd bis zum Bund ihrer Unterhose anhob. Sie begann zu zittern, ihre Beine gaben nach und sie musste sich an ihn lehnen. Seine Brust war wie eine Mauer. Sein Geschlecht drängte sich riesig und hart gegen ihre Pobacken.
Er zog ihr die Hose bis zu den Knöcheln hinunter. Seine Hand zitterte, als sie einen Moment lang auf ihren bloßen Hüften verweilte. Dann ließ er ihr Hemd wieder fallen, sodass es sie bedeckte.
Er hob sie mühelos hoch und trug sie durchs Zimmer. Sie hielt den Kopf steif, um ihn nicht auf seine Schulter zu legen, und schwieg. Panik ergriff sie – würde er mit ihr schlafen? Lass ihn, dachte sie plötzlich. Lass ihn genau das tun, was er früher schon so oft getan hatte. Lass ihn beweisen, dass es genauso schrecklich ist, wie du es in Erinnerung hast … Und dann würde sie frei von ihm sein. Sie würde ihn mit der alten Gleichgültigkeit betrachten und er hätte keine Macht mehr über sie.
Zu ihrer Überraschung trug er sie jedoch nicht zum Bett, sondern zu dem Stuhl an ihrer Frisierkommode. Er setzte sie hin und kniete sich neben sie. Benommen starrte Lara in sein Gesicht, das so nahe vor ihr war. Geräusche von draußen durchdrangen die Stille … das ferne Läuten einer Dienstbotenglocke, das Muhen der Kühe, die auf der Weide grasten, das Bellen eines Hundes, das geschäftige Treiben der Dienstboten, die ihren täglichen Pflichten nachgingen. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass um sie herum das Leben weiterging. Für sie gab es nur dieses Zimmer und sie beide.
Hawksworth sah sie an, als er seine Finger langsam über ihren Knöchel nach oben gleiten ließ. Lara fing an zu zittern und ihre Beine wurden steif, als ihr Mann ihr Hemd zu den Oberschenkeln hochschob. Er öffnete ihren Strumpfhalter und ein kleiner Laut der Angst entfuhr ihr. Er rollte den Strumpf herunter und strich dabei über ihren Oberschenkel, ihr Knie und ihren Unterschenkel und es durchzuckte sie jedes Mal wie ein kleiner Stromschlag, wenn er die zarte Haut berührte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem anderen Bein zu, zog auch dort den Strumpf herunter und ließ ihn zu Boden fallen.
Lara saß halb nackt vor ihm und krallte die Finger in die Stuhllehne. Sie dachte daran, wie es früher zwischen ihnen gewesen war, an seinen schalen Atem, wenn er nach einem Trinkgelage zu ihr gekommen war, wie er ohne Vorbereitung auf sie gestiegen und in sie eingedrungen war. Es hatte wehgetan, war peinlich gewesen … und was noch schlimmer war, hinterher hatte sie immer das Gefühl gehabt, missbraucht worden zu sein. Sie hatte auf den Rat ihrer Mutter gehört und war hinterher, nachdem Hawksworth gegangen war, immer noch eine Weile auf dem Rücken liegen geblieben, damit sein Samen in ihr blieb.
Insgeheim jedoch war Lara erleichtert gewesen, wenn es wieder einmal nicht geklappt hatte. Sie hatte die Vorstellung gehasst, dass sein Kind in ihrem Bauch heranwuchs und er sie als leuchtendes Beispiel für seine Männlichkeit herausstellen konnte.
Warum hatte er sie nie so berührt wie jetzt?
Mit der Spitze des Zeigefingers fuhr er über die Stelle an ihrem Oberschenkel, wo der Strumpfgürtel eine deutliche Einkerbung hinterlassen hatte. Dann griff er nach dem blauen Glastopf auf ihrer Frisierkommode, der eine Creme mit Extrakten aus Rosen und Gurke enthielt. »Verwendest du das für deine Haut?«, fragte er leise.
»Ja«, erwiderte sie mit schwacher Stimme.
Er öffnete den Tiegel und ein frischer, blumiger Duft erfüllte die Luft. Er verrieb etwas von der Creme auf seinen Handflächen und rieb dann über ihre Beine.
»Oh …« Laras Muskeln zuckten und sie bewegte sich auf dem Stuhl.
Er konzentrierte sich auf seine
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