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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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und ihre Nähe zu spüren. Sie kam auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Brust, bevor er aufstehen konnte. Sofort ergriff er ihre Finger und drückte sie sanft. Offensichtlich hatten sie sich ihr bestes Argument bis zum Schluss aufgehoben. Hinterhältiges Pack.
    „Darian“, sagte sie leise. Ihre wunderbaren Augen fixierten ihn und blickten direkt in seine Seele. Wie könnte er ein so wunderbares Wesen, das dazu noch ihm gehörte, einer Gefahr aussetzen? Er würde tausend Tode sterben, in jeder Sekunde. „Du hattest recht. Ich bin menschlicher , als ich dachte.“
    Überrascht zog er die Augenbrauen in die Höhe. Ganz was N eues. „Ich bekomme genauso leicht blaue Flecke, wie ein Mensch. Ich kann weder besser hören, riechen noch sehen, als ein Mensch. Ich kann keine drei Stockwerke am Stück hinaufrennen, ohne außer Atem zu kommen. Ich bin körperlich schwach. Ich könnte keinem in diesem Raum auch nur ein Haar krümmen, selbst wenn sie sich nicht wehren würden. Es würde mir nicht gelingen.“ Ihre Stimme wurde leiser und trauriger. Er konnte dem Drang , sie in den Arm zu nehmen , nicht länger widerstehen und zog sie auf seinen Schoß. Das Leder legte sich warm auf seine Brust.
    „Du bist nicht schwach. Du … “
    „Nein.“ Sie fixierte ihn abermals mit den Augen. „Wir sollten bei der Wahrheit bleiben. Körperlich bin ich so ziemlich allem in unserer Welt unterlegen. Aber ich will nicht mehr davonlaufen. Ich will mich nicht mehr verstecken und von meiner Angst beherrscht werden. Und bei der Geschwindigkeit , mit der unsere Feinde wachsen, wird die Zeit knapp.“ Sie lehnte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Warme Lippen streiften seine. Sie wusste genau, wie sie ihn besänftigen konnte. Biest. „Ich will dir etwas zeigen“, hauchte sie ihm zu und stand auf. „Ich kann nicht kämpfen, jedenfalls nicht mit den Händen. Aber ich kann mich verteidigen , wenn es sein muss. Wenn alles schief geht, die Sache außer Kontrolle gerät, werde ich nicht untergehen. Calli?“
    Mercy stand mitten im Raum und winkte Callista zu sich heran. „Flipp jetzt nicht aus. Wir haben miteinander trainiert und ich bin nicht aus Zucker. Sie würde mir niemals wehtun. Jedenfalls nicht sehr. Wir wollen dir nur etwas zeigen, also versprich mir, sitzen zu bleiben.“
    Darian lehnte sich nach vorn. Das gefiel ihm nicht. Callista war seine Clangefährtin, er liebte sie aus tiefster Seele. Doch als sie vor Mercy stand, war sie eine Bedrohung. Fast einen Kopf größer, breite Schultern, sehnige Muskeln und die tödlichen Sinne eines Drachenkriegers. Nein. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Nur mit Mühe rang er den Impuls nieder, sich vor seiner Frau aufzubauen. Alle Augen im Raum waren auf ihn gerichtet. Na fein. Er nickte und war sich seines finsteren Ausdrucks bewusst. Niemand konnte erwarten, dass er diesem Unsinn auch noch Beifall spendete.
    „Gut. Das Einzige , was sie tun muss, ist , mich zu Fall zu bringen.“ Lächerlich. Callista wog mindestens dreißig Kilo mehr als sie. Zudem hatte sie mehr Kampferfahrung. Darians Unbehagen wuchs von Sekunde zu Sekunde. Als Callista Kampfposition einnahm, presste er die Zähne so fest aufeinander, dass es fast wehtat.
    Mercy stand einfach nur da. Keine Haltung, keine Taktik. Nichts. Ohne Vorwarnung sprang Callista in Mercys Richtung. Mit einem gewaltigen Satz überwand sie mühelos die Distanz zwischen ihnen. Doch anstatt, wie er erwartet hatte, sie zu Boden zu reißen, landete ihr Sprung im Leeren. Mercy war zwei Schritte zur Seite ausgewichen. Unmöglich . Mercy bewegte sich nicht schnell. Vielmehr hatte sie sich bewegt, bevor Callista auch nur einen Muskel angespannt hatte.
    „Das Schwierigste war, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Ihr seid verflucht schnell“, sagte Mercy gelassen. Callista stand hinter Mercy, aber sie drehte sich nicht einmal um. Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt , wich sie erneut aus. Obwohl sie Callista nicht einmal sehen konnte. Ungläubig beobachtete er die beiden Frauen. Mercy lächelte sanft, Callista fixierte ihre Beute konzentriert. Bei den Göttern. Callista machte ernst. Sie wollte sie tatsächlich erwischen. Das war keine gut eingeübte Choreografie, kein Spiel.
    „Ich kann das beliebig lange machen. Es kostet kaum Energie. Doch wenn es mehr Angreifer werden , nützt das nichts mehr.“ Wie aufs Stichwort erhob sich Liam. Nun war es mit Darians Zurückhaltung vorbei. Er konnte es vielleicht noch ertragen, wenn Callista wie eine
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