Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
Vom Netzwerk:
lange war sie bewusstlos? Max! Ihr Herzschlag nahm einen ungesunden Rhythmus an.
    „Alles okay. Wir werden dir nichts tun.“
    Seine Stimme brachte in ihrer Magengegend etwas zum Flattern. Schnell presste sie ihre Hand darauf. Lügner! Er hatte sie gegen ihren Willen hierher geschleppt. Sie musste hier raus. Langsam ging sie rückwärts in Richtung Tür, die, wie sie feststellte, stark restaurierungswürdig aussah. Sein Blick ruhte auf ihr, verfolgte jeden ihrer unsicheren Schritte. Nur noch ein kleines Stückchen. Jetzt!
    Hektisch drehte sie sich um und wollte durch die Tür hinaus rennen. Sie war allerdings noch nicht ganz aus dem Raum draußen, als sie schlitternd zum Stehen kam. Eine Frau stand vor ihr. Sie war groß gewachsen und Mercy musste hochschauen, um in ihr Gesicht zu blicken. Ihre Gesichtszüge waren perfekt. Perfekt geschwungene Augenbrauen. Perfekte volle Lippen. Und die reinste, zarteste Haut, die Mercy je gesehen hatte. Ihre Augen standen leicht schräg und hatten einen warmen Karamellton. Vielleicht war sie teils asiatischer Herkunft?
    „Hallo“, sagte sie sanft und legte die Hand auf ihren leicht rundlichen Bauch. Mercy blinzelte.
    Sie war schwanger. Eine schwangere Frau? Hier? Diese dreckigen … Sie vergaß ihre Furcht und drehte sich ruckartig um. Schützend breitete sie ihre Arme vor der schwangeren Frau aus. Der schwarzhaarige Riese mit dem grimmigen Gesicht kam direkt auf sie zu, doch sie blieb ungerührt stehen. Eine schwangere Frau zu entführen, war zu viel. Sie konnte sich kaum vorstellen, was diese Barbaren mit ihr vorhatten.
    „Geh weg von ihr“, rief Mercy . „Ihr kranken, perversen Barbaren!“
    Seine Miene schaltete von grimmig auf verdutzt und er blieb tatsächlich stehen. Sie schaute an ihm vorbei, zu Riese Nummer zwei. Ihr Entführer kam langsam auf sie zu und schaute genauso verwirrt drein wie sein Kumpan.
    „Sie ist meine Gefährtin, Mädchen“, erklärte dieser.
    Wie bitte? Finger tippten ihr auf die Schulter. Sie drehte den Kopf und die Frau lächelte sie an.
    „Du musst mich nicht beschützen, Liebes. Das ist mein Mann.“ Sie zeigte auf den schwarzhaarigen Riesen, dessen Gesichtszüge jetzt immer mehr zu entgleisen drohten. „Er ist nur etwas besorgt um meinen Zustand. Normalerweise hat er mehr Manieren gegenüber Gästen.“
    Sie war doch kein Gast! Sie wurde gefangen gehalten. In ihrem Kopf schwirrten die Gedanken. Im nächsten Augenblick bemerkte sie, dass etwas anders war. Ihre Sicht verschwamm. Nein! Nicht jetzt! Sie fluchte innerlich und wappnete sich gegen die Dunkelheit. Gewohnte schwarze Nebel krochen auf sie zu.
     
    *
     
    Darian spürte sofort, dass sich etwas veränderte. Kates Blick, eben noch wutentbrannt, veränderte sich. Sie starrte vor sich hin, als sei ihr Geist ruckartig vom Körper getrennt worden, zurück blieb nur eine leere Hülle. Lillian ging langsam um sie herum.
    „Sie hat eine Vision“, sagte sie fast ehrfürchtig.
    Darian stellte sich neben Lillian. „Fass sie nicht an“, sagte diese leise. „Bleib einfach stehen.“
    Er gehorchte, denn er glaubte ihr. Er hatte noch nie ein Orakel gesehen. Geschweige denn eins, das eine Vision hat te . Ihre Augen waren nun fast völlig weiß. Niemand von ihnen bewegte sich.
    Nach einigen Minuten fing sie an , heftig zu atmen. Ihre Brust hob und senkte sich immer schneller. Ihre Augen wurden klarer und im selben Moment sah er das pure Entsetzen darin. Sie fing so plötzlich laut zu schreien an, dass sie alle zusammenzuckten. Die Stille zersprang in einem tosenden Sturm aus Verzweiflung. Tränen liefen über ihre Wangen und sie krallte ihre Hände in die Brust.
    „Nein! Nein! Nein!“, rief sie und schaute verzweifelt umher.
    Darian berührte sie an der Schulter, woraufhin sie verstört in seine Augen blickte.
    „Hilf ihm! Bitte! Sie dürfen ihn nicht bekommen! Sie wollen mich! Sie benutzen ihn nur . “ Er roch die schiere Angst aus ihren Poren. Bitter, fast pelzig legte sie sich auf die Zunge. „Bitte! Ich … “ Sie begann zu schwanken und hielt sich an ihm fest. Er umfasste sie schnell und hielt sie aufrecht. „ … flehe dich an … bitte … “, flüsterte sie nur und brach in seinen Armen zusammen.
    Sofort hob er sie hoch und marschierte schnurstracks mit ihr in sein Zimmer. Er hörte, wie Lillian und Mennox ihm folgten. Vorsichtig legte er sie auf sein Bett , und schon war Lillian an ihrer Seite. Behutsam legte sie ihr eine Hand auf die Stirn und schloss die Augen. Darian trat

Weitere Kostenlose Bücher