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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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sie so unverhohlen anstarren. Und ganz bestimmt nicht Liam. Was war nur los? In seinem Leben als Drachenkrieger hatte er mehr Frauen gerettet , als er zählen konnte. Warum ging ihm diese derart nahe?
    „Ich will ohnehin nicht dabei sein , wenn Calli ihn zerfleischt. Obwohl, vielleicht täte ihm eine ordentliche Abreibung mal ganz gut.“ Kopfschüttelnd und vor sich hin murrend verließ Liam das Zimmer , und Darian beobachtete jeden seiner Schritte. Auf seinen Schultern lastete das Gewicht eines mittelgroßen Flugzeugs. Jedenfalls fühlte er sich so. Heute hatte er Mist gebaut, das wusste er nur zu gut. Mennox hätte das gute Recht , ihn nach Strich und Faden zusammenzuscheißen. Aber er sagte nichts. Die Stille wurde immer erdrückender.
    „Wo ist Calli?“, fragte Darian schließlich.
    „Wahrscheinlich noch am Saubermachen.“
    Darian atmete tief durch. „Was da passiert ist … “
    „War absolut inakzeptabel.“
    „Exakt.“
    „Du musst dich in den Griff bekommen. Egal , was es ist. Überwinde es.“
    Er fühlte sich zunehmend mieser. Der Clan war alles , was er hatte, die einzige Familie , die er kannte und wahrscheinlich je haben würde. Und er trat sie mit Füßen. Mennox hatte ihn aufgenommen, sich um ihn gekümmert und war ihm stets ein fairer und starker Anführer. Ein Krieger von Wert, dem er gern folgte.
    „Ich werde es versuchen . “ E r ärgerte sich über den schwachen Klang seiner Stimme.
    „Schon gut. Wir reden ein andermal darüber. Ich werde Callista informieren, dass du die Frau hast und ihr hier seid. Wenn ich du wäre, würde ich ihr heute aus dem Weg gehen.“
    „Ich sollte … “ Jäh brach er ab. Kate bewegte sich. Sie hob ihre Hand und wollte ihren Kopf berühren, hielt allerdings in der Bewegung inne und stöhnte auf.

3. Kapitel
     
    Was war mit ihr passiert? Wo war sie? Dumpfe Geräusche pulsierten in ihrem Kopf, bildeten verzerrte Klangmuster. Alles tat weh. Als sie die Hand hob, zuckte sie heftig zusammen, weil ein stechender Schmerz in ihrem Kopf ausbrach. Erst als sie eine willkommene Wärme an ihrer Wange spürte, entspannte sie sich ein wenig. Jemand war bei ihr, berührte sie, spendete ihr Trost. Es fühlte sich gut an. Vielleicht träumte sie? Aber in Träumen hatte man keine Schmerzen.
    „Kate?“
    Kate? Wieder streichelte ihr jemand über die Wange. Ein Gefühl der Geborgenheit durchströmte sie und unwillkürlich drückte sie sich gegen die Hand. Wollte mehr.
    „Kate, wach auf.“
    Diese Stimme. Sie kannte diese Stimme. Und plötzlich brachen alle Erinnerungen wie ein Wasserfall über ihr zusammen. Adrenalin schoss durch ihre Glieder, sie riss die Augen auf und starrte in das Gesicht des Riesen aus der Gasse. Seine Augen waren gefährlich, aber wunderschön. Dunkles Schokoladenbraun und um die Iris schimmerte ein Kranz aus hellerem goldbraun. Langes dunkles, beinahe schwarzes Haar umrandete sein hartes Gesicht. Ohne Zweifel, er war es. Der Mann hatte sie entführt. Mit diesem Gedanken riss sie sich von ihm los und sprang auf. Nun ja, sie wollte aufspringen. Das Ergebnis war, dass sie sich auf ihren Knien, vor ihm auf dem Boden wieder fand. Und diese taten verdammt weh. Verflucht.
    „Langsam, Kate“, sagte der Riese und wollte nach ihr greifen.
    „Nimm deine Pfoten von mir.“ Ihre Stimme war heiser und brüchig. Langsam richtete sie sich auf und hielt sich an der Lederbank fest, auf der sie aufgewacht war . Wo zum Geier war sie hier? Sie hatte mit einem schmutzigen Heizungsraum oder ähnlich D ramatischem gerechnet, ein leer stehendes Abrissgebäude beispielsweise . Aber das hier … So musste es bei der NASA aussehen. Mission Control ließ grüßen. Das weiße Deckenlicht war durchbrochen vom blauen Flimmern der Computerbildschirme.
    Da war noch so ein Riese. Wie eine mutierte Bulldogge stand er an einem riesigen, gläsernen Konferenztisch und beobachtete sie aus aufmerksamen Augen. Lange, schwarze Haare umrahmten sein grimmiges Gesicht.
    „Du solltest dich besser wieder hinsetzen.“
    Ihr Entführer stand ganz nah bei ihr und sie stolperte rückwärts. Sie hielt eine Hand vor sich und flüsterte: „Bleib weg von mir.“
    Sie drehte sich um. Eine Glasfront erstreckte sich von einer Seite des Raumes zur anderen. Draußen war nichts außer der nächtliche n Schwärze zu sehen. Wenn sie sich im Erdgeschoss befand , könnte sie sich vielleicht einfach hindurchwerfen. Aber sie konnte nichts erkennen, es war zu dunkel. Dunkel? Die Sonne war untergegangen. Wie

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