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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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wusste, dass ihre menschlichen Augen ihm nicht hatten folgen können. Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. In Normalgeschwindigkeit entfernte er sich wieder einige Schritte vom Bett.
    „Wie hast du das gemacht?“ Es lag so viel Bewunderung in ihrer Stimme, dass er nicht anders konnte.
    „Ich bin eben Superman.“
    „Angeber.“ Sie lächelte und er fühlte sich so wohl und belebt wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. „Angenommen ich glaube diesen ganzen Blödsinn“, sagte sie in einem weniger genervten Tonfall. „Warum bin ich hier? Was wollt ihr von mir?“
    Er hatte eine ziemlich genaue Vorstellung dessen, was er von ihr wollte. Sie spüren, sie schmecken. Ihren Körper mit seiner Zunge erkunden und sie dazu bringen , seinen Namen zu schreien. Ihren weichen Körper fest an den seinen gepresst, heißer Atem auf seiner Brust.
    „Erde an Superman, hallo? Ich habe dich etwas gefragt.“
     
    *
     
    Dieser Kerl glaubte wohl , sie für dumm verkaufen zu können. Zugegeben, dieser attraktive Kerl. So ein Quatsch. Das war irgendein Trick , mit dem er so plötzlich vor ihr aufgetaucht war. Als wäre die Situation nicht schon verwirrend genug, schaute er sie nun auch noch an, als wäre sie die letzte Cola in der Wüste.
    „Du warst in Gefahr. Wir beschützen dich.“
    „Also bin ich keine Gefangene?“
    „Nein.“
    „Gut, dann kann ich ja gehen.“
    „Nein.“
    Na also. Wusste sie es doch. Was sollte das alles hier? Wütend ballte sie die Fäuste, bis ihre Knöchel weiß hervortraten. „Also doch eine Gefangene.“ Resigniert entspannte sie ihre Hände. „Was geht hier vor? Und jetzt bitte ohne diesen Halbwesen-Blödsinn.“
    „Erinnerst du dich an den Hinterhof? Hinter der Bar? Was denkst du , was dich da angegriffen hat?“
    Sie wühlte in ihren Erinnerungen. Vor ihrem geistigen Auge tauchten wieder diese … Oh. Das waren keine Menschen. Sie sahen zwar menschlich aus, bis auf die Albinoaugen und den Friedhof-Gothic-wandelnder-Toter-Look, aber sie konnte es spüren. Sie waren anders. Sie erinnerte sich an das Gefühl , als dieses Ding sie berührte. Ihr Hals brannte heiß unter seinen Fingern. Ihre Hand berührte die Stelle, sie rechnete damit, Schorf zu ertasten, aber da war nichts. Ihr Hals tat nicht weh, war jedoch druck empfindlich.
    „Das waren Satyrn. Es sind bösartige Geschöpfe, sie töten aus Spaß und haben kein Gewissen.“
    Darians Stimme klang plötzlich so kalt, dass ihr ein Schau d er über den Rücken lief. Sie ließ ihre Hand sinken. Nein. Das konnte alles nicht stimmen. „Wieso habe ich noch nie etwas über sie gelesen oder gehört?“
    „Wir sorgen dafür, dass nichts an die Öffentlichkeit gelangt. Weder von uns noch von ihnen.“
    Konnte das alles stimmen? Sie war verwirrt und schmeckte eine bittere Flüssigkeit im Mund.
    „Du kannst nicht gehen, weil sie dich verfolgen würden.“
    Er stand jetzt an ihrem Bett und schaute besorgt aus. Sie wandte den Blick von ihm ab, denn sie befürchtete, sie könnte wieder in einen Anstarr-Modus verfallen. „Was ist mit Max?“
    „Wir haben ihn hergeholt. Ihm geht es gut. Er ist recht furchtlos.“ Sie hörte ein Lächeln in seiner Stimme, doch als sie ihn wieder anschaute, war seine Miene ausdruckslos.
    „Nein , ich meine , ist er … “
    „Er ist ein Mensch.“
    „Ich werde mich nicht von ihm trennen“, erwiderte sie. Egal , ob sie ein Orakel war oder wie sie es auch immer nannten, sie könnte auch ein dreiköpfiges Zebra sein, sie würde Max nicht im Stich lassen.
    „Das habe ich nie gesagt. Er bleibt bei dir, solange du es wünschst.“ Das war gut. „Ich schwöre dir bei meiner Ehre als Drachenkrieger, dass weder dir noch ihm hier ein Leid zugefügt wird.“
    Sie musste blinzeln. Er drückte sich manchmal aus, als käme er aus dem letzten Jahrhundert. Aber sie musste zugeben, dass es aufrichtig klang. Beinahe feierlich. Sie grübelte. Wenn diese Hünen, die Drachenkrieger, ihr oder Max etwas antun wollten, hätten sie es wohl schon getan. Und wenn sie ging, würde sie wieder Gefahr laufen in die Hände dieser Satyrn zu fallen. „Also kann ich nie wieder von hier fortgehen?“
    Sie hätte schwören können, ein Zucken seiner Mundwinkel zu sehen, doch seine Miene war unverändert. „Wäre das so schlimm?“
    Es gab vermutlich Schlimmeres , als mit Adonis persönlich in einem luxuriösen Anwesen wohnen zu müssen. „Woher weiß ich, dass ich dir trauen kann?“ Zwar hatte sie das merkwürdige Gefühl, sie würde diesen

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