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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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sie.
    „Hast du den Jogger gesehen?“
    „Ja. Aber der war unter keinen Umständen ein Satyr.“
    „Er kam diese Straße dreimal nacheinander runter“, sagte er dunkel. „Und das Paar an der Ecke? Sie beachteten uns nicht.“
    „Und?“ Ihre Verwirrung wuchs und wuchs. Das waren alles keine Satyrn.
    „Erinnerst du dich an die Parkbesucher , Mercy? Ich bin ein Drachenkrieger. Niemand schaut nicht hin, wenn ich auftauche.“ Das war keineswegs eine Lobpreisung seiner selbst. Es war ein Fakt. Die Leute hatten sich auffällig unauffällig benommen .
    „Das Paar hat geschossen?“, flüsterte sie.
    „Dryaden und Elfen. Was kommt als N ächstes?“ Seine Stimme klang angespannt.
    Die Liste ihrer Feinde wurde immer länger. Mit Satyrn konnte sie umgehen. Sie suchte nach ihren magischen Mustern. Die Möglichkeit, dass Passanten auf sie losgingen, hatte sie nie für möglich gehalten. Das würde sie ab sofort ändern. „Es ist auch meine Schuld“, gab sie zu. „Ich habe nicht aufgepasst.“
    „Unsinn. Du bist nur … “ Er brach ab. „Wir sind beide schuld. Einverstanden?“
    Sie nickte beklommen. Trotz ihrer Makel stellte er sie auf die gleiche Stufe, nahm sie an. Es war grob fahrlässig von ihr, die Umgebung aus den Augen zu lassen. Die Macht wohnte in ihr und sie erteilte ihr Hausarrest. Verbesserungsfähig. „Darian , ich habe sie erkannt. Angelique. Und sie mich.“
    „Bist du sicher?“
    „Ja.“ Sie beobachtete seine Hände. Er umklammerte das Lenkrad und trommelte mit dem Zeigefinger auf dem Leder.
    „Ich werde sie aufsuchen. Allein. Wenn sie nicht kooperieren will, dann werde ich sie dazu zwingen.“ Das war schon eher der Krieger, den sie kannte. Sie hatte nichts dagegen. Er würde Angelique nicht wehtun, sondern lediglich zum Reden bringen. Daran war nichts Verwerfliches , denn sie hatte offensichtlich etwas zu verbergen. „Ich rufe Calli an. Sie wird herkommen und bei dir bleiben, während ich mit Angelique rede.“
    „Gut.“ Überrascht zog er eine Augenbraue in die Höhe und schaute sie an.
    „Keine Diskussion?“, fragte er erstaunt. Die Bemerkung , dass sie keinen Babysitter benötigen würde, sparte sie sich. Ihre Vergangenheit war verworren , und Feinde hatte sie zur Genüge. Da war ihr die Anwesenheit eines Kriegers nur recht. Sie ergriff seine Hand und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Ich vertraue dir. Wir sind ein gutes Team. Da gibt es nichts zu diskutieren.“
    Zurück im Hotelzimmer beruhigten sich ihre Nerven. Darian war sofort ans Telefon gesprungen und gab die Informationen durch. Natürlich erst , nachdem er sich vergewissert hatt e, dass ihr auch wirklich nichts fehlte. Dieser Trip wurde zusehends ungemütlicher. Die Suche nach ihren Eltern förderte keine Antworten zu t age, sondern lediglich neue Feinde. Als hätte sie davon nicht schon genügend.
    „Was haben sie gesagt?“, fragte sie und setzte sich auf die Lehne seines Sessels. Er legte eine Hand auf ihren Oberschenkel und zog sie auf seinen Schoß. Das einzig Gute an diesem verkorksten Kurzurlaub war die Tatsache, dass sie Darian für sich ganz allein hatte und mit jeder Minute, die sie gemeinsam verbrachten, wuchs ihre Zuneigung.
    „Wir müssen nach Hause.“ Damit hatte sie gerechnet. Es war unbefriedigend , unverrichteter Dinge zu gehen. Es kam einer Kapitulation gleich. Aber hier zu bleiben , ergab keinen Sinn mehr. „Hey.“ Mit dem Zeigefinger hob er ihren Kopf an, um sie anzusehen. „Wir finden es raus. Lass Gras über den heutigen Abend wachsen. Geduld.“
    „Geduld ist eine Tugend, die ich nicht habe“, gab sie lächelnd zurück. Aber seine Worte trösteten sie dennoch. Er gab nicht auf. Für sie.
    „Ich habe viele Worte für dich. Tugendhaft ist aber nicht dabei.“
    „Was denn für Worte?“ Je länger sie in seine braunen Augen sah, desto schwerer fiel es ihr , den Blick abzuwenden. Der Glanz darin zog sie an, wie das Licht die Motte.
    Er neigte den Kopf gespielt nachdenklich zur Seite. „Hartnäckig, starrköpfig, eigensinnig … “ Dann zog er mit den Fingerknöcheln ihre Wangenknochen nach. „Elegant, wunderschön, klug … “ Jedes Wort brachte sein Gesicht dem ihre n näher. Sein Atem brannte auf ihren Lippen. Ihr Kopf setzte aus, logische Gedanken verloren sich, alles was zählte war … Ein leises Klopfen ließ sie zusammenfahren. Darian sprang mit ihr in den Armen auf, drehte sich um und setzte sie auf den Sessel.
    „Kein Wort“, flüsterte er. Mit gezogenem Schwert schlich er

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