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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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Müdigkeit musste sie l ächeln. Ja. Es war eine gute Idee. Denn es gab nichts B esseres, als diesen Mann kennenzulernen. Jeden Tag ein Stückchen mehr.
     
    Am nächsten Morgen fand sich Mercy inmitten einer dicken Staubschicht wieder. Nach einem ausgiebigen Frühstück bestand Darian darauf, direkt loszufahren. Gern hätte sie sich zurück in die Federn verkrochen. Mitsamt ihrem Drachenkrieger natürlich. Es gab nichts Schöneres, als von seinem Duft umgeben aufzuwachen. Niemals hätte sie es für möglich gehalten , einem Mann derart vertrauen zu können. Sie schliefen gemeinsam ein, verbrachten die Nacht gemeinsam, aber er behielt seine Finger bei sich. Warum eigentlich? Ein Teil von ihr begehrte diesen Mann mehr als alles andere und wollte ihm einfach nur die Kleider vom Leib reißen. Der andere Teil von ihr fand seine Zurückhaltung umwerfend. Er respektierte sie und hatte nicht nur Interesse an ihrem Körper. Dieses ständige Hin und Her ließ ihren Kopf schwirren.
    „Die sollten dringend in eine Putzfrau investieren“, murmelte sie und klappte ein Buch in der Größe einer Kochplatte zu. Staubpartikel kitzelten ihre Nase und wirbelten durch die Luft.
    „Es ist ein altes Archiv.“ Darian blätterte alte Zeitungen durch. „Aber sie könnten besser geordnet sein.“ Seit über zwei Stunden saßen sie knietief in Büchern, Zeitungen und Flurkarten.
    „Kontrolliert der Rat eigentlich die ganzen USA?“, fragte sie über eine Landkarte hinweg.
    „Er herrscht nicht innerhalb bestimmter Ländergrenzen. Er führt das Volk der Übernatürlichen.“
    „Globale Bürgermeister?“
    „Der Rat beschäftigt sich selten mit derlei Belanglosigkeiten.“ Er warf ihr einen kurzen Blick zu, blätterte aber weiter in der Zeitung.
    „Hm. Also sie kümmern sich nicht um Stadtverschönerungen oder so was?“
    „Nein.“
    „Wieso kauft der Rat dann Grundstücke innerhalb der Übernatürlichen - Viertel, macht das Hau s, das darauf steht , platt und errichtet einen Park?“ Jetzt hatte sie seine Aufmerksamkeit.
    „Was?“ Blitzschnell stand er neben ihr und die Zeitung segelte raschelnd zu Boden.
    „Hier. Das ist das Grundstück.“ Sie hatte die Flurstücksnummern mehrfach verglichen. Als Käufer stand Marvae - Rat der Neph i lim im Kaufvertrag. So viel Bürokratie unter den Übernatürlichen hatte sie nicht erwartet.
    „Das ergibt keinen Sinn“, murmelte Darian. Dazu sagte sie nichts. Der Rat war ein Thema , was sie nur ungern anschneiden wollte. Sobald sie nur an ihre Stippvisite dachte, bekam sie eine Gänsehaut. Sie hatte es Darian bewusst nicht erzählt. Die Loyalität, welche die Krieger für den Rat der Nephilim empfand, war weltenumspannend. Rat und Krieger bildeten ein Team. Und wenn sie eins wusste, dann , dass Darian nicht in dunkle Machenschaften verwickelt war.
    Das Reißen von Papier ließ sie zusammenzucken. „Das nehme ich mit.“
    „Willst du den Rat danach fragen?“
    „Nein!“ Er fuhr zu ihr rum und fasste ihre Schultern. „Erwähne niemals den Rat gegenüber irgendwem.“ So viel zu ihrer Theorie , Hunde die bellen , beißen nicht. „Der Rat ist mächtig. Sehr mächtig. Lass mich das regeln , in Ordnung?“
    „Werden sie mir etwas tun?“
    Seine Schultern spannten sich an und er ließ sie los. Er fuhr sich durch die Haare. Oh. Das war nicht gut. „Nein. Das glaube ich nicht. Aber sie sind … anders.“ Anders gruslig, anders Angst einflößend , anders beunruhigend. Ohne Zweifel.
    „Also kommen wir nicht weiter“, sagte sie und sank auf ihrem Stuhl zusammen. Die Hoffnung , ihre Wurzeln endlich kennenzulernen , schrumpfte immer mehr in sich zusammen. Es wäre schön gewesen, zu wissen, wo sie herkam. Und vor allem , warum ihre Eltern sie nicht haben wollten.
    „Angelique.“
    „Nein. Mercy.“
    „Unsinn.“ Er zog sie an einem Arm hoch und schob sie aus der Bücherhalle. „Das ist eine dryadische Geschichtsschreiberin. Sie wohnt , glaube ich , hier in der Nähe.“ Bemüht , Schritt zu halten, stolperte sie hinter ihm her , während er weitersprach. „Sie hat dem Clan vor ein paar Jahren mit einer vermissten Person in diesem Bezirk geholfen.“ Seine Euphorie ließ sie schmunzeln. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte nichts ihn davon abbringen. „Wir werden weiter kommen. Ich verspreche es“, sagte er ernst , als sie am Auto ankamen. Das genügte, um ihre Hoffnung von N euem aufflammen zu lassen. Er brach seine Versprechen nicht. So viel war sicher.
    Die Fahrt

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