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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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seit damals waren die Ereignisse dieser Nacht Bestimmung gewesen.
    Jetzt müßte sie Reue empfinden. Ein gefallenes Mädchen – so würde man sie nennen. Sie sollte sich schämen, vor Entsetzen vergehen. Doch sie fühlte nichts dergleichen. Als sie den Kopf zu Percy neigte, zog er sie an sich und flüsterte »Ich liebe dich.«
    »Und ich dich…«
    »Geh mit mir weg.«
    »Das kann ich nicht. Mein Bruder würde uns seine Männer nachschicken, dich an den Galgen bringen.«
    »Zur Hölle mit deinem Bruder!«
    Bedrückt richtete sie sich auf, schaute in seine Augen und legte einen Finger an seine Lippen. »Sag das nicht! Er ist sehr mächtig. Und es würde ihm keine Schwierigkeiten bereiten, dich als Verräter zu brandmarken.«
    »Pah!« fauchte er erbost, und sie spürte die kühne Leidenschaft, mit der er sein glorreiches Anliegen verfolgte. »Ich schwöre dir, Katrina, in einem Jahr wird es Henry Seymour.
    sein, der die Flucht ergreifen muss.«
    »Vielleicht, Liebster, aber jetzt stellt man Haftbefehle für Männer wie Hancock und Adams aus.«
    »In Massachusetts. Aber wir sind in Virginia.«
    »Bitte, pass auf dich auf, Percy! Glaubst du, der König wird solche Unterschiede machen? Bald wird man das Commonwealth von Massachusetts offiziell zum Revolutionsgebiet erklären, Blut wird fliessen…«
    »Aye«, unterbrach er sie leise, »Blut wird fliessen.« Er stützte sich auf einen Ellbogen und liebkoste ihre Wange.
    »Glaub mir, Liebling, bald dürfte sich das Schicksal zu unseren Gunsten wenden…« Lebhaft berichtete er von den geheimen Kontakten mit bedeutenden Männern in Boston.
    Männer, deren Hälse bald in der Schlinge stecken werden, dachte Katrina. »Erzähl mir das nicht, Percy…«
    Lachend umarmte er sie, seine Augen leuchteten’ vor glühendem Enthusiasmus und jugendlicher Entschlossenheit. »Ich muss dir diese Dinge sagen und dir klarmachen, wie falsch deine Anschauungen sind.«
    Angesichts seiner Begeisterung musste sie lächeln. Und dann klopfte es leise am Stalltor. Erschrocken schrie Katrina auf und tastete nach ihren Kleidern.
    »Percy!« Der gedämpfte Ruf wurde von einem zweiten, etwas lauterem Pochen begleitet.
    »Das ist nur James«, versicherte Percy besänftigend.
    »Und wer ist James?« wisperte sie besorgt, als sie mit ihrem Korsett und den Unterröcken kämpfte.
    Er spürte ihre Panik und half ihr die Schnüre zu verknoten, bevor er hastig in seine Hose schlüpfte. Während er zum Tor eilte, zog er sein Hemd an. »James?« Er drehte, sich zu Katrina um, die gerade das Kleid über den Unterröcken glattstrich.
    Beglückt dachte er, wie sehr er sie liebte. Doch sie muss sich beruhigen, überlegte er in zärtlicher Belustigung. Jeder würde ihrer schuldbewussten Miene anmerken, was in diesem Stall geschehen ist. Ermutigend lächelte er ihr zu.
    »Aye, Percy, hier ist James.«
    Percy öffnete das Tor. Ein hübscher junger Mann trat ein, verneigte sich höflich vor Katrina und warnte ihn. »Es ist schon spät. Angeblich sucht Seymour nach seiner Schwester.«
    Erschrocken griff sie sich an die Kehle. »Ich – muss sofort gehen.«
    Percy kehrte zu ihr zurück, mit bloßen Füßen, und ergriff ihre Hände. »Komm mit mir. Wir gehen auf und davon und ignorieren deinen abscheulichen Bruder. Zum Teufel mit ihm und seinesgleichen!«
    Sie warf einen verzweifelten Blick auf James. »Sei nicht so dumm, Percy! Was soll aus deinem großen Ziel werden, wenn Henry deine Hinrichtung erwirkt?«
    James eilte zu ihnen und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. »Hast du den Verstand verloren, Mann? Sie hat recht. Seymour ist ihr Vormund, und wenn du deinen Plan verwirklichst, wirst du mit dem Leben dafür bezahlen.«
    »Jetzt muss ich gehen, Percy!« stieß Katrina hervor, und er nickte seufzend. Wenn sie bei ihm blieb, würde Seymour sie zusammen ertappen. Nun musste sie eine Rolle spielen, und zwar so gut wie möglich. Liebevoll nahm er sie in die Arme und küßte sie.
    James räusperte sich. »Ich sondiere die Lage«, verkündete er und rannte aus dem Stall.
    »Bald müssen wir uns Wiedersehen«, drängte Percy und liess Katrina nur widerwillig los.
    Sie schluckte. »Ich schicke dir eine Nachricht.«
    »Gut. Ich liebe dich.«
    »Und ich dich auch.« Sie glättete ihr Haar und legte sich das Cape um die Schultern.
    »Die Luft ist rein!« rief James leise.
    Am Tor umarmte Percy sie ein letztes Mal. »Bald!« flüsterte er an ihren Lippen.
    »Ich schwöre es…« Sie spürte seinen warmen Atem in

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