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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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dachte, mit den Aktbildern hättest du deinen Höhepunkt schon erreicht. Aber diese Kriegsbilder sind genauso grandios, wenn auch auf andere Art. Das Thema spielt keine Rolle.
    Emotion – das ist deine besondere Begabung, Brent. Du fängst Gefühle ein, und das könnte dir deinen Platz in der Kunstgeschichte sichern.«
    »Danke, das hat Gayle mir auch gesagt.« Brent streckte eine Hand nach seiner Frau aus. Sofort sprang sie vom Tisch und ging zu ihm. Er nahm sie in die Arme, stellte sich hinter sie und legte sein Kinn auf ihren Scheitel. Die Geste wirkte nicht sonderlich erotisch, und beide waren vollständig angezogen.
    Trotzdem stockte Geoffs Atem, und es drängte ihn, davonzulaufen und ein sexuelles Abenteuer zu genießen – nein, sexuelle Erfüllung und wirklich geliebt zu werden. »Würdet ihr zwei bitte aufhören?« flehte er.
    Zerknirscht liessen sie einander los, und er entschuldigte sich lachend.
    »Er führt sich nur so auf, weil er mit dem Busenstar Schluß gemacht hat«, erklärte Gayle ihrem Mann, der lachend meinte, dann müsse man eben eine andere Frau für Geoff finden. Dieser versicherte, das sei genau die richtige Lösung für sein Problem.
    Brent ging davon, um vor dem Dinner zu duschen und etwas anderes anzuziehen. Inzwischen kehrte Geoff mit Gayle ins Erdgeschoß zurück. Er setzte sich ins Wohnzimmer, und sie holte Drinks aus der Küche. »Scotch mit Soda und einem Eiswürfel.«
    »Perfekt! Vielen Dank.«
    Jetzt wirkte sie heiter und entspannt. Vermutlich, weil mir Brents neue Bilder gefallen, dachte er, und weil ich es für ganz natürlich halte, dass er sein künstlerisches Thema gewechselt hat. Während sie auf Brent warteten, unterhielten sie sich angeregt, und er wies Gayle auf die verschiedenen Phasen in Picassos Lebenswerk hin. Das schien sie noch glücklicher zu stimmen. »Mit anderen Worten, er ist immer noch ein junges Genie?«
    »Klar.«
    »Das freut mich.«
    »Du wusstest es doch.«
    »Ja, ich fand die Kriegsbilder von Anfang an gut.« Obwohl sie es nicht aussprach, erriet er, dass ihr vor allem die seltsame Veränderung von Brents Interessen Sorge bereitet hatte.
    Das Telefon läutete. »Ich geh’ schon ran!« erboten sich Gayle und Brent, der auf der Treppe erschien, wie aus einem Mund.
    Der gleiche Ruf kam aus der Küche, wo Mary das Abendessen vorbereitete.
    Lachend überliess es das Ehepaar der Haushälterin, sich am Küchenapparat zu melden. Wenig später eilte sie ins Wohnzimmer. »Ihr Vater, Brent! Er sagt, es sei sehr wichtig.«
    Brent eilte ins Schlafzimmer, um zu telefonieren. Nach ein paar Minuten stürmte er die Stufen herab, seinen Mantel über dem Arm. Erschrocken sprang Gayle auf. »Was ist denn los?«
    Er blieb stehen und küßte sie flüchtig. »Ich muss nach Hause fahren.«
    »Aber du bist doch zu Hause.«
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich meinte Yorktown.
    Onkel Hick ist sehr krank, und Dad hat mich gebeten, sofort zu kommen.«
    »Ich begleite dich…«Ihre Stimme klang halb erstickt, und Geoff beobachtete sie mitfühlend. Offenbar ertrug sie es nicht, sich von Brent zu trennen.
    »Du kannst nichts tun, er ist bewusstlos. Bleib hier und iß mit unserem Freund. Ich bin froh, dass du ihr Gesellschaft leistest, Geoff. Tut mir leid, ich muss jetzt weg…«
    »Schon gut. Hoffentlich geht es deinem Onkel bald wieder besser.«
    »Er ist so alt«, seufzte Brent. »Vielleicht hielt ich ihn für unsterblich… Mach dir keine Sorgen, Gayle.« Er küßte sie noch einmal, dann rannte er aus dem Haus.
    Bedrückt starrte sie auf die Tür, die hinter ihm ins Schloß gefallen war. »Ich müßte mit ihm fahren.«
    »Er betonte doch, du kannst nichts tun«, erwiderte Geoff.
    »Nun, er kann auch nichts tun, aber er wird der Familie beistehen. Und mein Platz wäre an seiner Seite.«
    Geoff zuckte die Achseln. »Er will dir das alles sicher ersparen.« , »Ja, möglicherweise…«
    »Gießt du mir noch was ein?«
    »Natürlich.« Sie stand auf, und er hörte, wie sie in der Küche zu Mary sagte, sie hätte Brent begleiten sollen. Die Haushälterin gab ihr ungefähr die gleiche Antwort, die sie auch von ihm erhalten hatte. Ihr Mann wolle nur Rücksicht auf sie nehmen.
    Später wünschte er, sie wäre tatsächlich mit Brent gefahren.
    Beim Essen erhob sie sich abrupt und warf ihre Serviette auf den Tisch. »Geoff, ich ertrage es nicht mehr. Ich weiß, es ist eine Zumutung, aber würdest du mich ins Tidewater fahren?
    Ich bin so nervös und möchte nicht allein

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