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Geliebtes Landleben

Geliebtes Landleben

Titel: Geliebtes Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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seiner Farm zurückkam. »Er hat ein herrliches
Fohlen. Der Tierarzt war heute wegen irgendeiner Sache da, und er sagte, er
habe noch nie ein besseres Tier gesehen und hoffe, Peter würde es ausbilden
lassen, wenn es alt genug wäre. Oh, ich bin sicher, es würde viele Rennen
gewinnen!«
    »Warum sollte er es ausbilden
lassen?« fragte Paul. »Peter liegt nichts an Rennen.«
    »Na ja, das ist dumm von ihm«,
sagte sie ärgerlich. »Nett, aber so wenig unternehmungslustig. Wenn er nicht
aufpaßt, wird er langweilig, und das wäre nicht nötig, wenn er sich ein bißchen
Mühe gibt.« Ich war verärgert, um so mehr, als ein bißchen Wahrheit darin lag.
»Langweilig? Das ist er überhaupt nicht. Er hat einen herrlichen Sinn für
Humor, und er ist nicht immer so sanftmütig, wie es scheint. Ich habe Peter
einmal in schrecklicher Wut gesehen, und das werde ich so schnell nicht
vergessen.«
    »Was war denn passiert?«
Zumindest zeigte sie ein wenig Interesse. »Das ist keine schöne Geschichte, und
ich werde sie nicht erzählen. Du würdest sie nicht mögen. Aber einmal brachte
ich ihm zufällig eine Nachricht und platzte in eine schreckliche Szene. Ein
Viehtreiber hatte seinen Hund mißhandelt, und Peter jagte ihm richtig Angst
ein. Daraufhin hat er den Hund gekauft; es ist dieser kluge Len, der immer bei
ihm ist. Aber glaube mir, Peter kann schrecklich aufbrausen.«
    »Der liebe alte Peter«, sagte
Tony warmherzig und fuhr dann fort, mir zu erzählen, wie nett Dr. Barrett zu
einer kranken Katze gewesen war. Im Augenblick war sie völlig engstirnig.
     
    Als
ich gerade wünschte, es würde irgend etwas Interessantes passieren, was mich
vom schrecklichen Benehmen meiner Kinder und von meiner Enttäuschung über Tonys
Verlobung ablenken würde, bekam ich einen Anruf von Agnes Johnson, einer
Freundin aus Te Rimu.
    »Susan, ich habe dich einfach
verplant, aber du kannst leicht ablehnen... Ich habe deinen Namen angegeben,
als ich gebeten wurde, geeignete Frauen für eine dieser Umfragen zu suchen, die
immer veranstaltet werden; deinen und Larrys.«
    »Was für Umfragen? Davon weiß
ich überhaupt nichts.«
    »Sie nennen es Umfragen in den
Haushaltungen, und ich weiß eigentlich auch nicht genau, wozu sie gut sind,
aber sie sind ganz lustig. Ich habe das jahrelang gemacht, nur dieses Jahr
fahre ich nach Australien und kann nicht. Ich glaube, du und Larry, ihr seid
genau richtig dafür.«
    »Aber wofür sind wir richtig?«
    »Ihr geht in die Häuser und
stellt über alle möglichen Dinge Fragen. Ich habe eine über Elektrogeräte
gemacht, über Ölheizung und Fleckenwasser — oh, was du dir nur denken kannst.
Ich habe regelmäßig mitgewirkt, es tut mir leid, daß es diesmal nicht klappt,
außerdem bringt es Geld, und das kann doch nie schaden.«
    Ich spitzte die Ohren. Geld
konnte für diese schreckliche Schulausstattung wirklich nicht schaden. Ich
sagte: »Erzähle mir mehr darüber.«
    »Nun, diesmal wollen sie, daß
jeder vierzig Häuser besucht, zwanzig in der Stadt und zwanzig auf dem Land, um
herauszufinden, was die Leute für Schönheitsmittel und Spirituosen ausgeben.«
    »Lieber Himmel, was für eine
komische Zusammenstellung! Was haben Schönheitsmittel und Spirituosen
miteinander zu tun?«
    »Ziemlich viel, wie du merken
wirst, wenn du eine Frau fragst, was sie für Schönheitsmittel ausgibt, und sie
darüber schimpft, was ihr Mann für Spirituosen ausgibt. Ich weiß nicht, warum
sie das zusammen nehmen; wahrscheinlich geht es nach dem Alphabet, denn als wir
uns mit der Heizung befaßten, war der andere Teil Hundefutter. Aber im Ernst,
die Leute sind normalerweise freundlich und hilfsbereit, und Larry und du, ihr
seid ja so taktvoll.«
    »Da bin ich nicht so sicher. Es
klingt ziemlich einschüchternd. Ich glaube, ich würde nicht gerne Fragen über
Dinge stellen, die nicht meine Sache sind.«
    »Aber das ist ja gerade deine
Sache. Dafür sind die Umfragen doch da. Es sollen Statistiken ausgearbeitet
werden, und ihr müßt die Daten besorgen. Mit dem Fragenstellen allein ist es
nicht getan. Ihr bekommt riesige Formulare, die ihr ausfüllen müßt. Abends hat
man ziemlich viele Hausaufgaben zu machen.«
    »Das klingt schrecklich
schwierig. Ich glaube nicht, daß das für mich oder Larry das Richtige ist.«
    »Unsinn. Denk an das Geld. Und
du lernst alle möglichen Menschen kennen, lustige und auch nette. Versuch es,
Susan.«
    »Aber es ist so kompliziert.«
    »Eigentlich nicht. Es ist
interessant, und die Leute sind zu

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