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Geliebtes Landleben

Geliebtes Landleben

Titel: Geliebtes Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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verstehe ich, daß Sie auf jede Weise versuchen, Geld zu verdienen.« Dann fügte sie ernst hinzu: »Trotzdem sind Sie in einer glücklichen Lage, daß Sie die Kinder wegschicken können. Die Gemeindeschulen sind ja gut und schön, aber in diesen Internaten bekommt ein Mädchen einen besonderen Schliff.«
    Zufällig war dies ein Thema, zu dem ich eine feste Meinung hatte, und das sagte ich auch. »Ich kenne viele Jungen und Mädchen, die nie woanders in der Schule waren und trotzdem nett sind und gute Freunde und Manieren haben. Ich würde meine Kinder nicht wegschicken, wenn irgendeine Möglichkeit bestünde, sie so zu unterrichten. Zu Hause zu sein ist viel wichtiger, als sie zu einer Schule zu schicken, wo sie Freundschaften schließen, die sie wahrscheinlich später doch nicht aufrechterhalten. Und der Unterricht ist oft genauso gut.«
    Danach kamen wir sehr gut vorwärts. Ihr Mann war zu Hause, und beide gaben mir sehr schnell alle gewünschten Auskünfte. Ihre Angaben für beide Posten waren nicht hoch, und sie erklärten, daß sie ihren Verbrauch so weit wie möglich eingeschränkt hätten, seit die Preise so schlecht waren. Ich erzählte ihnen, daß ich in der vorigen Woche eine Umfrage in den Vororten gemacht hatte, und sie waren erstaunt, was die Leute für diese Nebensächlichkeiten ausgaben. Der Mann sagte verbittert: »Leute, die Löhne bekommen, die können es sich leisten. Wir Farmer sind die armen Teufel.«
    Auch hiergegen hatte ich eine Abneigung — dieses Gefühl Stadt gegen Land. Aber ich fürchtete, in diesem Jahr der niedrigen Preise lag in dieser Klage ein Körnchen Wahrheit.
    Es waren fast alles bessere Häuser, und obwohl überall in gleicher Weise über die schlechten Zeiten geklagt wurde, hatte ich den Eindruck, daß die meisten Farmer ganz gut lebten. Sicher war nicht viel Bargeld vorhanden, und insgesamt lag das Durchschnittseinkommen wohl unter dem eines Städters, aber sie hatten ihr eigenes Fleisch, die eigene Milch und eigenes Gemüse und hielten sich so über Wasser. Die Pächter von Milchfarmen hatte es hart getroffen, denn der Teil ihres Einkommens war stark gefallen, und viele von ihnen zahlten davon Raten ab. Manche zahlten noch für ihre Kühe und konnten sich kaum einen Luxus leisten. Es war vornehmlich ein Molkereibezirk, kleine und erträgliche Milchfarmen mit ungefähr zweihundert Kühen, auf denen Pächter arbeiteten. Mir fiel auf, wie gut und modern ihre Häuser waren, genauso angenehm wie die der Besitzer selbst. Die Zeiten, als Milchpächter sich mit schlechten Wohnungen zufriedenzugeben hatten, waren offensichtlich vorbei.
    Trotzdem gab es einige wenige sehr sonderbare Häuser. Diese gehörten meistens den Leuten, die das Land besaßen; kein Milchpächter hätte sich damit abgegeben. Ich bemerkte einige Häuser, wo die Ställe neu und schön waren, die Häuser jedoch alt und ungemütlich. Das erschien mir am Farmer immer als Zeichen der Selbstsucht und ich war nicht überrascht, einige sehr verbitterte Frauen zu treffen. Sie kämpften sich durch, arbeiteten in schwierigen alten Häusern, während die Männer jede Annehmlichkeit hatten.
    »Aber es ist mit allem dasselbe«, sagte mir eine Frau, deren Stimme weinerlich und deren Gesicht unzufrieden war. »Alkohol? O ja, darauf verzichtet er nicht. An jedem Verkaufstag ist er stundenlang in der Kneipe, und abends trinkt er immer etwas.«
    Unglücklicherweise kam ihr Mann gerade rechtzeitig, um diese letzte Bemerkung zu hören. Es war ein stattlicher, gutmütiger Mann, freundlich und faul, und er grinste nur. »Nun hör’ schon auf, Gwen«, sagte er. »Du weißt, daß du auch dein Glas Sherry bekommst. Und versuche ich je herauszufinden, wieviel du für die Schönheitsmittel ausgibst, nach denen die Dame fragt?«
    »Warum solltest du?« erwiderte sie scharf. »Das geht ja nicht aus deiner Tasche. Es wird von meinem Haushaltsgeld bezahlt, und ich kann nur herzlich wenig für mich ausgeben.«
    Völlig vernünftig erklärte er, daß das Haushaltsgeld schließlich auch von der Farm komme, aber sie wiederholte nur, daß sie sich zumindest nicht jedesmal vollaufen ließe, wenn sie in die Stadt gehe. Ich unterbrach sie schnell, indem ich ihn schüchtern nach seiner Einkommensgruppe fragte, und sie hörte mit bitterer Miene zu. »Er wird Ihnen nicht die Wahrheit sagen, nicht solange ich hier bin«, sagte sie. Ich wagte ihr vorzuschlagen, sie möchte uns besser allein lassen.
    »Dann kann mir Ihr Mann seine Geheimnisse erzählen,

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