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Gelöscht (German Edition)

Gelöscht (German Edition)

Titel: Gelöscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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eine Weile, während ich versuche, nicht zu viel zu überlegen. Wo könnte er nur sein?
    Ich drehe mich um und will gerade wieder gehen, als ich direkt in Ben hineinlaufe.
    »Vorsicht!«, ruft er und streckt beide Hände aus, um mich an den Schultern abzufangen.
    »Wo bist du gewesen?«, frage ich.
    Er zuckt mit den Schultern. »Hier. Wo sonst?«
    »Du warst nicht in Bio.«
    »Nein, ich bin zu spät zur Schule gekommen. Ich war beim Arzt und dann hatte meine Mum auf dem Rückweg einen Platten«, meint er und hebt verwirrt die Augenbrauen.
    »Das hättest du mir sagen können!«, schnauze ich ihn an und lege meine Hände auf seine Brust, um ihn wegzuschieben. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und er hatte nur einen dummen Arzttermin.
    »Ich konnte ja wohl kaum ahnen, dass wir einen Platten haben würden«, entgegnet er in vernünftigem Ton, der mich nur noch wütender macht. Er folgt mir und nimmt meine Hand, verhakt seinen kleinen Finger in meinem und hält ihn fest. »Was ist los?«
    Ich bin so wütend, dass sich meine Augen mit Tränen füllen. Ich blinzle. »Ich dachte, dir wäre etwas
passiert

    »Du hast dir Sorgen um mich gemacht?« Er lächelt und scheint sich darüber zu freuen. Aber bevor ich mich entscheiden kann, ob ich ihn schlagen oder in den Arm nehmen soll, passiert es.
    Bzzzz
macht das Levo an meinem Handgelenk. Ich seufze verärgert.
    Ben nimmt meine Hand und wir schauen gemeinsam auf meinen Wert: 3,9. »Los, komm.« Er zieht mich zurück zur Bahn. »Mal sehen, ob du heute mithalten kannst. Du warst gestern ein bisschen langsam.«
    Langsam?! Ich bin vor Ben auf der Bahn, lege alle Kraft in meine Beine, meine Füße. Wieder und wieder. Ben holt langsam auf, aber er überholt mich nicht. Vielleicht hält er sich noch zurück? Ich werde schneller, bis ich an meine Grenzen komme. Stück um Stück ziehe ich mit einem kühlen Gefühl der Befriedigung davon.
So soll es sein …
    Als das Laufen die Kontrolle übernimmt, muss ein kleiner Teil von mir schmunzeln. Warum bin ich so wütend auf Ben geworden? Meine Reaktion war nicht vernünftig, oder? Ich war verwirrt wegen gestern – weil er losgerannt ist, nachdem ich ihm von Lucy erzählt habe, und er später nicht mehr darüber gesprochen hat. Wenn er so tickt wie ich, hat er wohl etwas Zeit gebraucht, um alles zu verdauen. Und er war davon ausgegangen, dass er rechtzeitig zu Bio in der Schule sein würde, also hat es keinen Grund gegeben, mir Bescheid zu sagen, dass er einen Arzttermin hat. Fast muss ich über mich selbst lachen.
    Aber nur fast, denn das Problem hier ist ernst. Und ich will mich ihm stellen.
    Was ist Ben für mich?
    Als wir anhalten, sehe ich Ferguson. Er steht mit der Stoppuhr in der Hand bei den Fitnessräumen und schüttelt leicht den Kopf. Wir gehen auf dem Rückweg an ihm vorbei.
    »Verdammte Rekordzeit. Was für eine Schande«, murmelt er und schüttelt wieder den Kopf.
    »Was meint er damit?«, frage ich und verhindere damit, dass Ben mich noch einmal auf gerade eben anspricht.
    »Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich meint er, dass wir den Bahnrekord gebrochen haben.«
    »Aber das ist doch gut, oder?«
    Ben zuckt mit den Schultern. »Klar, wenn du gerne Rekorde brichst.«
    »Aber er hat gesagt, es sei eine Schande.«
    »Natürlich. Weil wir nicht an Wettkämpfen teilnehmen dürfen.«
    Ich bleibe stehen. »Was meinst du damit?«
    »Slater können nicht in Schulteams aufgenommen werden, das weißt du doch.«
    Er hat recht. Zumindest habe ich so etwas Ähnliches schon gehört. Doch ich hatte die Verbindung nicht gezogen und nicht an den Geländelauf gedacht.
    »Aber warum dürfen wir dann hier trainieren? Was hat das für einen Sinn?« Ärger durchströmt mich, aber mein Wert ist immer noch weit oben vom Laufen.
    Ben schaut mich an. »Ich habe letztes Jahr gefragt, ob ich mit ihnen trainieren kann. Als Ferguson gesehen hat, wie schnell ich laufe, hat er eingewilligt. Ich schätze, bei dir war es ganz ähnlich. Ich gehe davon aus, dass ich mit dem Team trainieren darf, um sie zu motivieren.«
    »Aber macht dich das nicht wütend? Du bist mit Abstand der Beste im Team und darfst trotzdem nicht antreten. Das ist doch nicht fair.«
    »Vielleicht bin ich der Schnellste, vielleicht bist du es. Vielleicht habe ich dich heute aber auch einfach nur gewinnen lassen«, hänselt mich Ben. Mir wird in diesem Moment bewusst, dass ihn das alles nicht wirklich juckt.
    Aber anstatt noch wütender zu werden, resigniere ich innerlich. Ich

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