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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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Hände voll damit zu tun, auf Robert aufzupassen«, sage ich.
    Mum dreht sich mit erstauntem Blick zu mir und mustert mich. Dann nickt sie.
    Â»Wohl wahr, das ist kein Kinderspiel. Ein Glück, dass
du
nicht in Windeln zu uns gekommen bist«, meint sie lachend. Und ich lache mit ihr. Amy zwinkert mir zu, als Mum gerade nicht hinsieht. Zum ersten Mal bin ich in ihrer Gegenwart fast entspannt.
    Als Amy und ich uns schon von Mum verabschiedet haben und auf dem Weg in unsere Zimmer sind, dreht sich Amy noch einmal auf der Treppe um.
    Â»Jetzt hätte ich es beinahe vergessen. Mum, dürfen wir morgen zur
Thame Show
gehen?«
    Die Landwirtschaftsschau – hatte nicht Ben vorgeschlagen, sich dort zu treffen? Dass ich mit ihm und Tori hingehen soll? Ich drehe mich um und schaue zu Mum.
    Sie legt ihr Buch weg. »Mit wem wollt ihr denn hingehen?«
    Â»Alle besuchen die Schau, Mum. Du weißt schon, Debs, Chloe, Jazz – einfach alle.«
    Ihr Blick verengt sich. »Na ja, wenn
alle
hingehen … spricht wohl nichts dagegen. Aber ich bringe euch hin.«
    Â»Danke«, sagt Amy laut, aber ihr Gesicht sagt etwas anderes.
    Sie schließt die Tür, als wir oben in meinem Zimmer sind, und verdreht die Augen. »Ich kann nicht glauben, dass sie immer noch darauf besteht, uns
hinzubringen
. Als wären wir
zwölf
.«
    Â»Sie wirkte misstrauisch.«
    Â»Weshalb wohl?«, fragt Amy und lacht. »Wenn du mich und Jazz meinst, vergisst du wohl die Hälfte.«
    Â»Was meinst du damit?«
    Sie wirft mir ein Kissen an den Kopf. »Ben natürlich!«
    Â»Was!?«
    Â»Er hat mich gestern in der Schule angesprochen. Ob du morgen mit zur Show kommen darfst. Ich glaub, du hast ganz schön Eindruck auf ihn gemacht.«
    Â»Oh.«
    Â»Nur ›oh‹? Er ist doch ziemlich süß, oder nicht?«
    Â»Wahrscheinlich schon.« Natürlich ist Ben süß – nicht einfach nur süß, sondern eine ganz andere Liga. Und da ist noch etwas anderes, irgendein Gefühl, das ich nicht benennen kann. Aber es hat keinen Sinn, mir Hoffnungen zu machen, solange es Tori gibt.
    Â»Sogar ein paar Mädels aus meiner Stufe stehen auf ihn. Aber soweit ich weiß, hat ihn bisher keine gekriegt.«
    Ich zucke mit den Schultern. »Ich glaube, er hat alle Hände voll mit Tori zu tun.«
    Â»Das bezweifle ich. Sie ist nicht sein Typ.«
    Â»Warum nicht? Sie sieht umwerfend aus.« Und das tut sie wirklich, vor allem, wenn sie lächelt. Sie hat einen perfekten Körper und langes, fließendes schwarzes Haar. Sie könnte als Model arbeiten, wenn das nicht zu den Dingen gehören würde, die uns Slatern nicht erlaubt sind.
    Â»Das weiß ich einfach. Sie ist verbittert und verkorkst. Ben hingegen ist nett. Es ist offensichtlich, dass die beiden nicht zusammenpassen.«
    Â»Na ja, wenn das so ist, dann ist
ihr
das nicht klar.«
    Amy lacht. »Dann ist sie bescheuert. Aber sie wird es schon auch noch irgendwann kapieren.«
    Amy löscht das Licht und ist bald eingeschlafen. Später höre ich es an der Tür kratzen und öffne sie, um Sebastian reinzulassen. Er miaut und springt auf mein Bett. Abgesehen von ihm ist alles im Haus dunkel und still.
    Doch der Schlaf will nicht kommen. Es gibt zu viel zu verarbeiten. Alles ist so kompliziert – nichts ist, wie es von außen scheint. Amy kann Mum auf eine Art verstehen, wie es mir nicht möglich ist, und trotzdem bin ich mir sicher, dass sie sich täuscht, was Ben und Tori angeht. So sehr ich mir auch wünsche, dass sie richtig liegt.

Wie sich herausstellt, ist die Thame Show eine ziemlich große Sache.
    Als Mum, Amy und ich endlich dort ankommen, nachdem wir uns in langen Autokolonnen über weitläufige Landstraßen zwischen Feldern und Farmen entlanggekämpft haben, sehen wir eine endlose Schlange von Leuten am Eingang stehen. Alle Besucher sind bester Laune, reden wild durcheinander und rempeln sich an, während sie langsam weiter nach vorn drängen. Doch als wir uns dem Eingangszelt nähern, verstummen alle Gespräche abrupt.
    Eine Sicherheitsschranke versperrt den direkten Zugang zum Gelände. Mum wirkt überrascht. »Das haben sie seit letztem Jahr verschärft«, sagt sie leise.
    Aber das allein scheint nicht der Grund zu sein, warum die Menge verstummt. Mehrere Wachleute in grauen Anzügen stehen mit finsteren Mienen hinter der Sicherheitsabsperrung – die Menge

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