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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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häufiger. Irgendjemand muss die Regierung aufhalten.«
    Ich keuche. »Du gehörst zu den Terroristen!«
    Â»Nein.«
    Â»Aber so hört es sich für mich an.«
    Er schüttelt den Kopf. »Nein, das tue ich nicht. Wir gehören nicht zur Regierung und wir gehören nicht zu den Terroristen. Wir suchen nach einem besseren Weg.
Ohne
Gewalt.«
    Ben nimmt meine Hand. »Kyla, beruhige dich. Das hört sich alles genau nach dem an, worüber wir gestern gesprochen haben. Vielleicht können wir ja tatsächlich etwas tun?«
    Ich fange an zu zittern und mein Wert fällt ruckartig.
    Â»Lass uns mal kurz allein«, sagt Ben. Aiden geht und schließt die Tür hinter sich.
    Â»Du weißt, dass er recht hat, oder?« Ich schüttle den Kopf, und mich beschleicht das grausame Gefühl, dass alles nur noch schlimmer wird, je mehr wir herausfinden. Dass ab jetzt nichts mehr gut sein wird. Ben nimmt mich fest in seine Arme und wiegt mich, bis das Zittern irgendwann aufhört. Mein Levo steigt wieder auf 5 und Ben ruft Aiden zurück.
    Sein Gesicht ist besorgt. »Ist dein Level jetzt wieder okay?«
    Â»Ich glaube, schon.«
    Â»Es ist echt verdammt nervig, an dieses Ding gefesselt zu sein, oder? Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, eure Levos loszuwerden, noch ehe ihr 21 seid.«
    Â»Wie denn?«, fragt Ben sofort.
    Â»Als wir angefangen haben, uns mit den Vermissten zu beschäftigen, haben wir schnell herausgefunden, dass manche von denen, die vermisst gemeldet wurden, Slater sind.«
    Â»Wie Tori«, sagt Ben und wendet sich mit einer Erklärung an Aiden. »Sie war eine Freundin von uns, 17 Jahre alt. Wir glauben, dass die Lorder sie mitgenommen haben.«
    Â»Manchmal holen die Lorder Kinder ab. Und hin und wieder gibt es beim Slating Probleme, die bei der Entlassung aus dem Krankenhaus noch nicht erkannt worden sind. Manche Erinnerungsspuren können nicht beseitigt werden.«
Rückfall,
flüstert eine Stimme in meinem Kopf.
    Â»Die Slater mit unerwünschten Symptomen werden wieder ins Krankenhaus gebracht und neu behandelt. Oder bei ihnen wird der …«, Aiden zögert.
    Â»Versuch abgebrochen«, sage ich, ehe ich merke, dass ich das laut ausgesprochen und nicht nur gedacht habe. Sofort bereue ich es.
    Aiden schaut mich verblüfft an. »Ja, genau.«
    Diese Worte waren in meiner Akte in Dr. Lysanders Computer vermerkt. Aiden sieht aus, als wollte er fragen, woher ich das weiß. Aber ganz egal, wie weit er und seine Gruppe von den Machenschaften der Lorder entfernt sind, ich werde es ihm nicht verraten.
    Â»Du meinst, dass sie manchmal von den Lordern verschleppt werden«, sage ich schnell, ehe er nachhaken kann. »Was ist mit den anderen?«
    Â»Manche werden von Terroristen geholt.«
    Â»Warum? Was können die RT von ihnen wollen?«, hakt Ben nach.
    Â»Sie versuchen herauszufinden, wie man die Levos abschalten oder entfernen kann. Wir kennen keine Details, aber sie konnten offenbar schon Erfolge verzeichnen.«
    Â»Wirklich?«, fragt Ben aufgeregt.
    Aber wenn ein Levo beschädigt oder zerstört wird, führt das unweigerlich zum Tod des Trägers: Wir wurden immer wieder davor gewarnt, bevor wir das Krankenhaus verließen. Was ist mit den Slatern passiert, an denen sie herumprobiert haben?
    Â»Erfolge?«, sage ich skeptisch. »Wahrscheinlich auf Kosten unzähliger Fehlschläge.«
    Aidens Miene wird grimmig. »Stimmt. Sie haben verschiedene Schmerzmittel und Methoden ausprobiert, zum Beispiel die Slater ins Koma versetzt, Happy Juice und ähnliche Mittel verwendet.« Er ergeht sich in einem Vortrag über unterschiedliche Schmerz- und Betäubungsmittel und synthetische Gehirnstoffe, während ich mich ausklinke.
    Ich schaue auf mein Levo. Selbst der leichteste Druck auf das Armband führt zu einem heftigen Stechen in meinem Kopf und sorgt dafür, dass mein Wert fällt. Es sitzt nicht eng, aber weil jede Manipulation daran so schmerzhaft ist, kann ich es kaum drehen.
    Â»Die Schmerzen … die Todesfälle, die sie verursachen können«, flüstere ich.
    Aiden widerspricht mir nicht, und ich weiß, dass ich recht habe.
    Â»Aber denk doch mal an die Möglichkeiten, die du hättest, wenn du es los wärst«, sagt Ben mit aufgeregter Stimme. »Das Risiko lohnt sich!«
    Â»Nicht wenn die, die es eingehen müssen, keine Wahl haben!«, fahre ich ihn an.

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