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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Auskunft. „Aber wir haben einen neuen Pfarrer. Er restauriert das Gebäude. Ein Presbyterianer. Die Kirche soll in einem Monat wieder in Betrieb genommen werden. Es ist schon lange her, seit wir eine Kirche in der Stadt hatten. Lange vor meiner Zeit sogar.“
    „Ach. Und wie heißt dieser Pfarrer?“, fragte Arnold.
    „Noah Kincaid. Sind Sie aus der Gegend?“
    „Von gar nicht so weit weg. Die Sache ist die, ich glaube, dass meine Frau in dieser Kirche arbeitet.“
    Die Gespräche in der Bar verstummten abrupt. Schließlich fragte Jack: „Frau?“
    „Ellie. Kennen Sie sie?“
    Jack wusste nur zwei Dinge über Ellie. Sie schien ein nettes, kluges Mädchen zu sein. Und sie steckte in einem komplizierten Sorgerechtsverfahren, ein Problem, das Noah sehr ernst nahm, aber Jack wusste keine Einzelheiten. Und es gab noch etwas – aus unerfindlichen Gründen mochte er diesen Typen, der sich als Ellies Mann ausgab, nicht. Jack sagte: „Ellie ist eine nette junge Frau. Ich dachte immer, sie sei nicht verheiratet.“
    Arnold lachte. „Ja, vermutlich erzählt sie das auch überall herum. Sie hat eine lange Vergangenheit mit solchen Sachen und ist gut im Geschichtenerzählen. Sie ist verheiratet und Mutter, und der Richter hat mir das Sorgerecht für ihre Kinder übertragen. Was sagt Ihnen das?“
    „Dass jemand nicht ganz die Wahrheit sagt“, erwiderte Jack mit zusammengebissenen Zähnen. Er war
Barkeeper
. Es kam nicht oft vor, dass er sich in Menschen täuschte.
    „Tja, da haben Sie es. Ich frage mich, ob man den Pfarrer vor ihr warnen sollte. Wissen Sie, bevor er zu tief in die Sache hineingerät. Oder ihretwegen Schwierigkeiten mit seiner Gemeinde oder mit seinen Vorgesetzten bekommt.“
    In Jacks Bar herrschte Totenstille. Alle, bis auf die Angler am Ende des Tresens, die sich auf ihr Kartenspiel konzentrierten, lauschten dem Gespräch.
    Von allen Anwesenden kannte Jack Ellie vermutlich am besten, aber auch die anderen hatten offensichtlich eine klare Meinung von ihr. Ellie hatte Walts Tochter Vanni mit den Babys geholfen, was Walt ihr hoch anrechnete. Hope und Dan waren Ellie einige Male begegnet, und Ellie hatte sie jedes Mal zum Lachen gebracht. Mel wandte sich um und musterte den fremden Mann. Jack wusste, dass Mel ein Faible für Ellie hatte und sie ebenfalls mochte. Nun stand Brie auf, um der Konversation zuzuhören. Jack dachte, dass Ellie und Brie sich mindestens einmal in der Bar begegnet waren. Möglicherweise hatte sich Ellie auch mit ihren rechtlichen Problemen an Brie gewandt. Der Gesichtsausdruck seiner kleinen Schwester wirkte giftig. Die drei alten Damen am Kamin? Schienen ganz Ohr. Sie rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her, weil sie wohl am liebsten sofort zu ihren Telefonen gegriffen hätten. Und plötzlich erhob sich Mike ganz langsam und kam hinter die Bar, um sich neben Jack zu stellen.
    „Und weshalb sollte Noah Schwierigkeiten bekommen?“, fragte Jack in einem neutralen Tonfall.
    Arnold lachte kurz auf und schüttelte den Kopf. „Sie benutzt ihn und den Job, um sich aus der Misere zu ziehen. Buße. Ellie hat in einem Stripklub gearbeitet. Sie hat sich prostituiert. Sie ist eine Hure. Sie hat ihren Körper und wer weiß, was noch alles verkauft. Ich habe sie rausgeworfen, als ich herausbekam, was sie machte.“ Er nippte an seiner Cola. „Ich lasse mich natürlich von ihr scheiden, aber im Moment muss ich die Kinder von ihr fernhalten. Wer weiß, wo sie noch überall ihre Finger drin stecken hat.“
    In dem Moment wurde die Tür der Bar geöffnet. Es ertönte ein freundliches männliches Gelächter, und Noah kam mit seinem Freund George herein. Ohne auf die Uhr zu blicken, wusste Jack, dass es Zeit für Lucys Fressen war, die mit Sicherheit auf der Veranda festgemacht worden war. Noah und George grüßten nach allen Seiten und steuerten den Tresen an. Ihnen schien die in der Bar herrschende Totenstille nicht aufzufallen. Noah sagte: „Hallo, Jack“ und George: „Meine Güte, aus der Küche duftet es mal wieder fantastisch.“
    Nur langsam wurde Noah die unübliche Stille bewusst. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, entdeckte er Arnold. Und Arnold lächelte mit finsterem Blick, wie Jack bemerkte.
    „Welch ein Zufall“, sagte Jack. „Dieser Mann hier hat uns gerade in allen Einzelheiten erklärt, weshalb er dich vor diesem netten Mädchen Ellie, die die Kirche gestrichen und Vanni mit den Babys geholfen hat, warnen will. Noah, das ist …“
    „Ich weiß, wer er

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