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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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als ob ihnen jemand gesagt hätte, dass sie sich nicht rühren sollen. Sie sind sauber, aber verängstigt. Meine Kinder würden das Haus in Nullkommanix total auseinandernehmen, wenn ich sie für ein paar Stunden alleine ließe. Wissen Sie, ich würde die Kinder gerne mitnehmen und das Jugendamt einschalten. Irgendwas stimmt hier nicht. Allein die Vorhängeschlösser sind schon eine Gefährdung für die Kinder. Vernachlässigung und Kindsgefährdung …“ Er verstummte und hörte zu. „Okay, ich bringe sie mit.“
    Er kehrte in das Zimmer zurück und ging noch einmal in die Hocke. „Kinder, ich möchte, dass ihr ein paar Sachen für eine mögliche Übernachtung einpackt. Eine Zahnbürste, Schlafanzüge, saubere Sachen zum Anziehen für morgen. Vielleicht noch einen Teddybär oder eine Decke oder ein Kopfkissen, wovon ihr euch nicht trennen wollt. Vielleicht ein besonderes Buch oder Spielzeug. Könnt ihr das machen? Braucht ihr meine Hilfe? Ich habe auch Kinder – ich könnte euch helfen.“
    Danielle schüttelte schweigsam den Kopf. Sie erhob sich stoisch von der Couch und zog ihren Bruder hinter sich her. Sie gingen in ihr Zimmer, und Stan erhob sich seufzend. Sie hatten so etwas vorher schon einmal gemacht. Ihre eigenen Köfferchen gepackt.
    Während die Kinder in ihrem Zimmer waren, hielt ein Wagen vor der Tür. Stan ging zum Eingang und blieb dort stehen, bis der große Mann, der aus dem dunklen SUV ausstieg, zur Tür kam. „Was ist los? Wo sind meine Kinder?“
    „Sie packen ihre Sachen, Mr …?“
    „Arnold Gunterson. Packen? Wozu?“
    „Ich bringe sie ins Polizeirevier, Sir. Wir haben ein großes Problem mit Vorhängeschlössern, die von außen angebracht sind, obwohl sich im Haus Kinder ohne Aufsicht befinden.“ Stan schüttelte den Kopf. „Sie können uns gerne aufs Polizeirevier begleiten und mit der Sozialarbeiterin vom Jugendamt darüber sprechen. Ich werde Sie im Moment noch nicht vorladen, aber …“
    „Das ist mein Haus. Es sind meine Kinder – was geht Sie das alles an?“, fragte Arnold hitzköpfig.
    „Es geht um Vernachlässigung und darum, dass Sie die Kinder in Gefahr gebracht haben, Mr Gunterson. Sie dürfen Minderjährige nicht alleine in einem Haus einsperren und unbeaufsichtigt zurücklassen. Sie saßen in einer Falle.“
    „Sie saßen nicht in der Falle“, grummelte Arnold. „Ich musste doch dafür sorgen, dass sie niemandem die Tür öffnen, der ihnen gefährlich werden könnte!“
    Deputy Pierce hob die Brauen und schüttelte den Kopf. „Gilt das auch für Feuerwehr und Notarzt, Mr Gunterson?“
    „Na gut – es war vielleicht doch keine so gute Idee. Es wird nicht wieder vorkommen.“
    „Wir gehen zum Polizeirevier. Ich muss einen Bericht schreiben“, erklärte Pierce. „Sie können gerne auch dorthin kommen. Das lässt Ihnen noch etwas Zeit, sich eine gute Geschichte einfallen zu lassen.“ Pierce trat zur Seite, damit er die Kinder zum Polizeiwagen begleiten konnte.
    Es war unmöglich zu ignorieren, dass beide Kinder zurückwichen, als sie Gunterson erblickten.
    „Okay, Deputy“, sagte Arnie. „Es tut mir leid. Ich sehe, worauf Sie hinauswollen, und gebe zu, es war keine gute Idee. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich in Zukunft vorsichtiger sein werde. Die Kinder und ich haben eine Menge durchgemacht, und ich wollte einfach nur dafür sorgen, dass sie vor ihrer verrückten Mutter in Sicherheit sind. Das ist alles, was ich …“
    „Das können Sie uns alles auf der Wache erklären, Mr Gunterson“, sagte Stan. „Ich nehme die Kinder im Polizeiwagen mit. Sie können uns gerne in Ihrem eigenen Wagen folgen.“ Stan legte Danielle die Hand auf die Schulter und manövrierte die Kinder an ihrem Stiefvater vorbei.
    „Das ist ein Fehler“, sagte Arnie. „Lassen Sie sie in Ruhe. Sie machen Ihnen Angst. Wenn Sie einen Bericht schreiben wollen, bringe ich sie Ihnen!“
    „Das glaube ich nicht, Sir“, erklärte Pierce und bugsierte die Kinder zum Wagen.
    Ein silberner PT Cruiser kam angerast und hielt mit quietschenden Reifen. Eine Frau sprang heraus. Beide Kinder schossen sofort quer über die Wiese auf sie zu und schrien: „Mama!“ Sie fiel auf die Knie, fing sie auf und drückte sie fest an sich. Dann stieg ein Mann auf der Beifahrerseite aus und kam mit ausgestreckter Hand auf Stan zu.
    „Pfarrer Noah Kincaid, Deputy. Wie geht es den Kindern?“
    „Scheinbar gut, aber wie ich diesem Herrn hier gerade erklärte, werde ich sie mit zum Polizeirevier nehmen.

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