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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Ich möchte, dass sie jemandem erzählen, was hier vor sich ging. Währenddessen schreibe ich einen Bericht. Haben Sie wegen der unbeaufsichtigten Kinder angerufen?“
    „Ich glaube, es war eine Freundin der Mutter“, erwiderte Noah. „Müssen sie mit Ihnen fahren?“
    „Ich fürchte, ja“, sagte Stan, der auf einmal wusste, dass er es gerade mit einem ziemlich großen Fall von Familienproblem zu tun hatte. Der Mann und die Frau hetzten sich gegenseitig die Polizei auf den Hals, und ein Pfarrer wird als Zeuge mitgebracht. Wenn er nicht die Vorhängeschlösser und die Nervosität der Kinder gesehen hätte, hätte er vielleicht angenommen, dass die Frau sich an dem Ehemann rächen wollte. „Ist das hier Mrs Gunterson?“, fragte Stan.
    „Nein, Sir“, antwortete Noah. „Sie heißt Ellie Baldwin. Die Kinder heißen Danielle und Trevor Baldwin. Miss Baldwin war nur wenige Monate mit Mr Gunterson verheiratet. Es ist eine längere Geschichte.“
    Stan schnaufte. In solchen Fällen ging es immer um lange Geschichten. „Na ja, wir haben viel Zeit. Jetzt bringe ich erst einmal die Kinder aufs Revier. Sie dürfen alle mitkommen, während wir uns die nächsten Schritte überlegen.“ Leise murmelte er vor sich hin: „Mein Chef wird hellauf begeistert sein …“
    „Ich folge Ihnen, Deputy“, sagte Arnie. „Ich bin mir sicher, wir können die Sache ohne viel Aufhebens klären.“ Und damit steuerte er stoisch und zielstrebig seinen SUV an.

14. KAPITEL
    G ott sei für Noah gedankt, dachte Ellie. Sie war so wütend, dass sie hätte töten können, aber auf dem Weg zur Polizeistation schaffte Noah es, sie zu beruhigen. Er machte ihr klar, dass sie ruhig bleiben und alles versuchen musste, um nicht auszurasten. „Arnold wird cool sein. Er wird tun, was er kann, um als der gesunde und psychisch stabilere Mensch dazustehen, mit dem man ruhig über alles reden kann – darin ist er offensichtlich richtig gut. Lass dich bloß nicht provozieren.“
    Doch natürlich passierte genau das. Während Ellie und Arnie von den Kinder getrennt wurden, sprach Arnie einen Augenblick lang alleine mit dem verantwortlichen Sergeant. Nach dem, was Arnie in Jacks Bar vom Stapel gelassen hatte, konnte sich Ellie nur zu gut vorstellen, über was er sprach. Er blieb eine lange Zeit im Büro. „Ich schätze, sich unvoreingenommen alle Seiten anzuhören gehört nicht zu den Aufgaben eines Deputys“, murmelte Ellie.
    „Es ist zwar nur ein kleines Revier, aber du kannst sicher sein, dass der Deputy schon häufiger mit solchen Fällen zu tun hatte, Ellie“, sagte Noah. „Lassen wir ihn einfach seine Arbeit machen.“
    „Ich mache mir Sorgen um die Kinder“, sagte sie leise. „Sie sind jetzt schon eine ganze Weile in diesem Hinterzimmer.“
    „Aber es war richtig, so zu handeln“, sagte Noah. „Ihnen die Möglichkeit zu geben, alleine mit einer Sozialarbeiterin zu sprechen – das war klug. Arnie konnte es nicht verhindern, ohne sich selbst verdächtig zu machen. Danielle wird der Frau erzählen, wie es in diesem Haus zugeht. Und diese Geschichte mit dem Vorhängeschloss – das ist krank. Der Kerl ist ernsthaft gestört.“
    Ellie rollte eine große Träne über die Wange. „Oh, Noah, es ist alles meine Schuld. Was habe ich mir bloß dabei gedacht, mich mit ihm einzulassen. Schau, was ich meinen Kindern damit angetan habe.“
    „Jetzt mal langsam, Kleines. Das ist ein schlechter Zeitpunkt für einen Zusammenbruch.“
    Ellie blickte Noah mit so viel Reue, so viel Verzweiflung aus ihren tränenfeuchten Augen an, und ihre Stimme klang so zart und untypisch für sie. „Es war kein so großes Opfer für mich. Ich hätte schon irgendwie über die Runden kommen können. Wenn Arnie ihnen ein gutes Zuhause geboten hätte, könnte ich vielleicht sogar damit klarkommen. Ich dachte, ich hätte eine gute Entscheidung für meine Familie getroffen. Ich dachte …“
    „Hör auf, Liebes“, bat Noah und drückte sie an sich. „Alles wird gut.“
    „Noah, was mache ich bloß falsch? Ich hätte …“
    „Ellie, hör auf. Du hast getan, was du konntest.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich hätte mehr Energie darauf verwenden sollen, dafür zu sorgen, dass wir unabhängig leben können. Nur wir alleine. Wir können einander wenigstens vertrauen.“
    Noah hob ihr Kinn und blickte in ihre angsterfüllten, feuchten Augen. „So etwas wird euch nie wieder passieren, Ellie. Dafür sorge ich. Ich weiß zwar noch nicht, wie, aber ich werde mir etwas

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