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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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war schneller – sie war aufgestanden und schaute schwanzwedelnd zu den Waschräumen.
    Da stand Ellie in seinem langen, übergroßen Arbeitshemd und hatte schon die Hälfte der Decke gelb gestrichen. Obwohl sie Noah bestimmt gehört hatte, sagte sie kein Wort und drehte sich noch nicht einmal zu ihm um. Und sie summte auch nicht. Stattdessen bearbeitete sie die Decke wütend mit der Farbrolle.
    „Was machen Sie denn hier?“, fragte er.
    „Arbeiten“, sagte sie.
    „Was ist mit den Kindern?“
    Sie hielt mitten in der Bewegung inne und schaute ihn an. Ihre Miene drückte eine Mischung aus Wut und Resignation aus. „Er hat sie mir nicht gegeben.“
    „Was? Warum?“
    Ellie ließ die Farbrolle sinken. „Er ließ sie gestern Abend schon nicht mit mir sprechen, und heute wollte er nicht, dass sie zu mir kommen. Er sagte, sie hätten sich nicht gut benommen und er hätte es ihnen verboten. Sie hätten es ihm gegenüber an Respekt mangeln lassen, weil sie sich bei mir beklagt und mich gebeten hätten, sie von dort wegzuholen. Mein Gott, sie sind doch noch
Kinder
! Sie wollen bei ihrer Mama sein. Als ich ihm sagte, dass wir einen Gerichtsbeschluss haben, wonach ich sie sehen dürfte, erklärte er mir, ich solle doch zum Richter gehen.“
    „Ellie, haben Sie den Richter angerufen?“
    Sie verdrehte die Augen, bevor sie ihn wieder ansah. „Erstens ist der Richter nicht auf meiner Seite, und zweitens ist er samstags nie zu erreichen.“
    „Was ist mit der Polizei?“
    „Polizei? Kommen Sie, Reverend. Seit wann kümmert sich denn die Polizei um so etwas?“
    „Keine Ahnung. Ich habe in der Vergangenheit schon häufiger erlebt, dass sie sich gekümmert hat, allerdings war das in einem anderen Bundesstaat. Er muss die Kinder an den vereinbarten Tagen gehen lassen. Das Gericht hat es so angeordnet. Er missachtet eine richterliche Verfügung. Dafür könnte er ins Gefängnis kommen. Oder wenigstens bestraft werden.“
    „Ihre Worte in Gottes Ohr“, sagte sie. „Hören Sie, ich bin deswegen total wütend. Außerdem sind meine Kinder jetzt völlig durcheinander. Ich musste sie nämlich heulend zurücklassen, obwohl sie sich an mich klammerten und mich anbettelten, bei ihnen zu bleiben. Arnie entzieht sie mir und behandelt sie schlecht. Aber ich habe Angst vor ihm. Angst, dass der es an ihnen auslässt.“
    Noah dachte einen Augenblick lang darüber nach. Dann sagte er: „Warten Sie mal kurz – hat er Ihnen vorgeschlagen, das Problem dadurch zu lösen, dass Sie wieder bei ihm einziehen?“
    „Nicht genau so, aber er hat gesagt, dass wir eine Familie sein könnten, wenn ich mich nicht so unmöglich benommen hätte. Das stimmt zwar nicht, aber das nur nebenbei. Ich habe es versucht – zwei Monate und sechsundzwanzig Tage lang. Er ist der sturste und uneinsichtigste Mann, mit dem ich je …“
    Noah griff nach ihrer Hand. „Kommen Sie“, sagte er und zog sie aus dem Waschraum.
    „Was zum Teufel …? Was haben Sie vor?“
    Vor der Tür zu seinem Büro blieb er stehen und knöpfte ihr langsam das mit Farbe verkleckerte Hemd auf, das sie immer noch anhatte. „Wir holen jetzt Ihre Kinder. Es ist ihr Tag.“
    Dann hängte er das Hemd an den Türknauf des Büros, betrachtete ihr schmal geschnittenes T-Shirt und die knallengen Jeans und seufzte. Das war Ellie. Sie war zweifellos
schon immer
so gewesen. Er hingegen befand sich in einer Situation, in der er sich in seinem Leben noch nie befunden hatte – er mochte sie genau so, wie sie war. Dass er sich Sorgen machte, was andere von ihm denken könnten, machte ihn unglaublich wütend auf sich selbst.
    „Ich muss die Farbrolle auswaschen und die Schale …“
    „Keine Zeit. Wir müssen los“, sagte er entschieden.
    „Noah“, entgegnete sie und machte einen Rückzieher. „Wenn die Farbe auf der Rolle antrocknet …“
    „Ich kaufe morgen eine neue Rolle“, entschied er. Dann kauerte er vor Lucy nieder und sah ihr tief in die Augen. „Du bleibst hier. Mach ein Nickerchen. Und lass die Pfoten von der Farbe.“ Anschließend schob er Ellie durch die Seitentür aus der Kirche hinaus. „Wenn Sie recht haben, und es hört sich so an, als hätten Sie recht, dann will er Sie zurückhaben. Ellie, glauben Sie, es geht ihm dabei um die Kinder? Glauben Sie, dass er sie wirklich behalten will?“
    „Die Kinder gehen ihm auf die Nerven. Er unternimmt weder etwas mit ihnen noch spielt oder liest er mit ihnen. Er will, dass sie ruhig sind, sauber und unsichtbar. Ihn nerven

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