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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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haben.“ Sie kniete sich hin und sah sich das gekaufte Material genau an, wobei noch mehr von ihrem Tattoo sichtbar wurde. Trotzdem gelang es Noah nicht, zu erkennen, was es darstellte. Sie sah ihn über die Schulter hinweg an. „Noah, können Sie mir das Abklebeband und Kreide bringen? Und einen Hammer und einen Schraubendreher.“
    „Schraubdreher? Hammer?“
    „Ich will die Tür aus- und den Spiegel abhängen. Und die Farbdosen aufmachen.“
    „Sie alleine?“, fragte er. „Wollen Sie nicht, dass ich Ihnen dabei helfe?“
    „Nein. Besorgen Sie mir einfach nur, was ich noch brauche.“
    „Na gut“, sagte er. Doch er blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf ihr Tattoo.
    Sie drehte sich um. „Das nennt man Arschgeweih“, erklärte sie ihm ungefragt. „Ich habe es mir mit fünfzehn stechen lassen, weil ich cool sein wollte.“
    „Ich weiß, wie man so etwas nennt. Ich kann nur nicht erkennen, was es darstellen soll.“
    „Ranken, die meinen Namen formen. Ich zeige Ihnen jetzt aber nicht noch mehr davon. Fangen wir lieber mit der Arbeit an, hm?“
    „Richtig“, sagte er und ging zum Werkzeugkasten. Und dann dachte er plötzlich: Ich richte mich nach ihren Anweisungen. Warum überrascht mich das jetzt nicht?
    Nachdem er ihr gebracht hatte, wonach sie verlangt hatte, ignorierte sie ihn völlig. Deshalb kehrte er mit Lucy in sein Büro zurück. Er hörte Ellie summen und wie sie die Abdeckplane ausbreitete und an den Türangeln herumklopfte, um die Tür aus den Angeln zu heben. Sie stellte ihm weder Fragen, noch brauchte sie Hilfe mit der schweren Tür oder dem Spiegel über dem Waschbecken. Er konnte hören, wie sie Stücke vom Klebeband abriss. Sie arbeitete vollkommen allein und selbstständig. Das machte eine gute Assistentin aus, egal ob es um das Anstreichen oder das Organisieren eines Pfarrbüros ging. Und diese Erkenntnis überraschte ihn nun doch.
    Bevor er sich hinsetzte, um eine Liste für die Renovierung aufzustellen, entschied sich Noah, das Gebäude noch einmal zu begehen. Die Kirche war nicht sehr groß und sehr einfach gebaut. Oben gab es den Kirchenraum, der ungefähr dreihundert Menschen Platz bot. Große Doppelflügeltüren führten zu einem Foyer. Von dort ging es über eine breite Steintreppe nach oben zum Altarraum und einem noch größeren Empfangssaal – für Hochzeiten. Im Inneren der Kirche gab es noch weitere Doppeltüren, die zum Seitengang und damit zu dem bunten Bleiglasfenster führten. Von dort aus führten zwei Stufen bis zum Altar, der Kanzel und den Chorstühlen. Hier oben wollte Noah Platz für Merrys Klavier finden.
    Am Eingang der Kirche gab es außerdem eine linke und eine rechte Tür. Die Linke gehörte zum Pfarrbüro – das gerade groß genug war für einen Schreibtisch, Bücherregale, ein paar Schränke und einen Konferenztisch. Vor dem Büro führte eine Treppe ins Untergeschoss und zum Notausgang. Auf der dem Altarraum gegenüberliegenden Seite befand sich noch ein Büroraum, der ungefähr so groß war wie das Pfarrbüro selbst. Der Raum konnte als Sekretariat und Bibliothek genutzt werden. Gleich rechts daneben ging es in die oberen Waschräume. Natürlich gab es hier nur Waschbecken und Toiletten, die aber noch funktionierten, obwohl sie jahrelang nicht mehr genutzt worden waren. Momentan glichen sie die mangelnden Badezimmerkapazitäten seines Wohnwagens aus. Mehr Räume gab es in der Kirche nicht – auch nicht zum Terry unterrichten. Aber das Untergeschoss ließ sich durch bewegliche Trennwände in mehrere Räume unterteilen.
    Noah kehrte in sein Büro zurück und setzte sich hin, um die Dinge aufzulisten, über die er mit dem lokalen Bauunternehmer sprechen wollte. Paul Haggerty war ein Freund von Jack. Er sollte die Kirche wieder herrichten. Der große Raum im Untergeschoss, der auch eine Küche beinhaltete, wäre nach Fertigstellung eine ideale Empfangshalle. Im Augenblick bestanden die Wände jedoch noch aus nacktem, unverputztem Schlackenbeton. Die Decke wies mysteriöse Stockflecken auf, deren Ursache erst herausgefunden werden musste, bevor man neue Deckenpaneele daran befestigen konnte. Der Boden bestand ebenfalls aus hartem Beton und sollte gefliest werden.
    Der Altarraum befand sich hingegen noch in einem relativ guten Zustand und wirkte lediglich etwas heruntergekommen. Mit einer Schleifmaschine hätte Noah die Arbeiten an den Holzflächen selbst erledigen können, aber für die hohen Decken würde er ein Gerüst benötigen.
    Noah hatte

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