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Gemma

Gemma

Titel: Gemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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Gemma?«, fragte er leise, lauernd.
Gemma erschrak. Als Rawlins sie angegriffen hatte, hatte er sie auch für einen
kleinen Jungen gehalten.
    »Ich sehe, du verstehst. Rawlins ist es egal, wie alt das Kind ist
und ob es ein Mädchen ist oder ein Junge. Noch kann ich ihn kontrollieren, aber
wenn du mich abweist«, er machte eine bedeutungsvolle Pause, und Gemma fühlte
Übelkeit in sich aufsteigen, »wenn du mich abweist, dann werde ich, glaub ich,
Rawlins diesen süßen kleinen Engel überlassen.«
    Mit dem Zeigefinger kitzelte er Robert am
Bauch, worauf dieser unwillig mit den Beinen strampelte.
Gemma saß wie erstarrt. Ihr Kopf war wie leer gefegt, als sie verzweifelt nach
einem Ausweg suchte. Was konnte sie tun? Würde sie es erdulden können,
Ranleighs Hände auf ihrem Körper zu fühlen? Auf ihren Brüsten, ihrem Bauch?
Würde sie es ertragen, wenn er in sie eindrang und sie mit seinem Samen füllte?
Und würde sie ihn berühren können und so tun, als wenn sie Freude daran hätte?
    Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper bei dem Gedanken, aber die
Furcht, Ranleigh könnte seine Drohung wahr machen, war stärker. Sie hatte keine
Angst um sich selbst. Sie würde jeden Moment hassen, wenn Ranleigh und Rawlins
ihren Körper beschmutzten, und sie würde es verstehen, wenn Bryce sie danach
nicht mehr wollte, aber sie würde es niemals zulassen, dass ihren Babys etwas
geschah. Bei dem Gedanken, was Rawlins Robert oder Cecilie antun würde, drehte
sich ihr der Magen um.
    »Einverstanden«, wisperte sie mit erstickter Stimme. Ranleighs
Arm schloss sich fester um sie. »Darf ich Cecilie erst noch füttern?«, fragte
Gemma leise und Godfroy nickte.
    »Aber natürlich, Liebste«, versicherte er ihr. »Ich bin doch kein
Unmensch.«
    Gemma fühlte, wie hysterisches Lachen in ihr aufstieg. Kein
Unmensch! Godfroy Ranleigh drohte ihr und ihren erst wenige Monate alten Kindern mit Vergewaltigung, aber behauptete
von sich, er sei kein Unmensch? Nur mit einer heroischen Anstrengung konnte
Gemma das Lachen unterdrücken. Stattdessen
riss sie ein Stück Stoff aus ihrem Unterrock und wickelte Robert, bevor
sie die jammernde Cecilie an die andere Brust legte und auch sie trinken ließ.
Für lange Minuten war das saugende Schmatzen des säugenden Kindes der einzige
Laut, abgesehen vom Zirpkonzert der Grillen und dem misstönenden Quaken der
Frösche im Sumpf.
    Viel zu schnell war Cecilie gesättigt und müde. Ranleigh hielt
Gemmas Arm fest und schüttelte grinsend den Kopf, als sie ihr Kleid schließen
wollte. Nachdem Gemma auch die Windel ihrer Tochter mit so viel Aufwand wie nur irgend möglich
gewechselt und sie schlafen gelegt hatte, saß sie wie versteinert und harrte
der Dinge, die nun folgen würden.
    Endlose Sekunden krochen dahin, bevor Ranleigh seine Hände auf
Gemmas Hüften legte und sie zu sich herumdrehte. Gemma bewegte sich hölzern, abgehackt, wie eine schlecht
gespielte Marionette, und Ranleigh runzelte missmutig die Brauen.
    »Denk daran, Gemma. Leidenschaft. Ich will deine Leidenschaft
spüren, wenn du dich mir hingibst.« Gemma nickte, die Bewegungen ruckartig. Verzweifelt versuchte sie ihre zitternden
Glieder unter Kontrolle zu halten, aber sie spürte, wie das panische Beben
immer stärker wurde.
    Angeekelt stieß Ranleigh sie von sich. Gemma sackte auf dem Boden
zusammen und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Gleichzeitig versuchte sie,
ihre entblößten Brüste mit den Armen zu verbergen.
    »Vielleicht sollte ich doch Rawlins wecken«, zischte Godfroy
wütend. »Vielleicht bringt es dich in Stimmung, wenn du zusiehst, wie der sich
mit einem deiner Kinder vergnügt.«
    »Nein!«, schrie Gemma leise, einen kurzen ängstlichen Seitenblick
auf Rawlins werfend, der von der ganzen Sache nichts mitbekam. »Nein«, wiederholte sie und richtete
ihren tränennassen Blick wieder auf Ranleigh. »Ich werde tun, was Ihr
sagt. Alles. Nur tut meinen Babys nicht weh.« Gemmas gefaltete Hände waren ihm flehend entgegengereckt. Ihre weißen
Brüste wippten bei jeder Bewegung und Godfroy maß sie abschätzend.
    »Komm her!«, befahl er. Gemma wollte sich erheben, aber er stoppte
sie. »Auf den Knien.« Gehorsam rutschte Gemma auf den Knien näher. Godfroys
Lippen verzogen sich zu einem verächtlichen Lächeln. Es war so einfach. Es war
so beschämend einfach, eine Frau zu
erniedrigen. Er liebte es, eine Frau seine körperliche Überlegenheit spüren zu
lassen, aber es war noch sehr viel stimulierender, wenn er wusste, dass

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