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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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ersticktes „Jamie“ über Cindys Lippen floss.
    Jamie bekam einen hysterischen Weinkrampf. Sie umklammerte Cindy und musste sich zwingen, ihren Griff zu lockern, denn die Kleine japste nach Luft.
    „Mir geht es gut. Mein Herz wusste, dass du rechtzeitig kommst.“
    Seth stand plötzlich neben ihr. Er hatte sich die Weste und das T-Shirt ausgezogen und reichte es ihr wortlos. Jamie wischte ihre Tränen fort. Sie stützte Cindy, die es schaffte, sich aufzurichten. Jamie zog ihr das Kleidungsstück über den Kopf.
    Jäh zuckte sie zusammen.
    Eine wabernde weißgraue Masse löste sich von den Höhlenwänden und bewegte sich zielstrebig auf Bradly Hurst zu. Die ersten Tiere schoben sich in einer Lawine wie ein Leichentuch über Hursts Körper.

    Ekel lässt den Schmerz mit einer Urgewalt über ihn hereinstürzen, auf die er nicht gefasst ist.
    Maden! Millionen Maden, die er immer nur an den Höhlenwänden gesehen hat. Wieso …? Er würgt und springt auf. Seit Minuten tobt nur noch die Frage in seinem Kopf, was hier überhaupt los ist? Was ist schiefgelaufen? Was hat diese Kerle, Jamie und das FBI auf seine Spur gebracht? Sein Verstand spielt verrückt. Oder halluziniert er? Haben ihn die Leichengase in der Höhle in den Wahnsinn getrieben?
    Er schreit und schreit, schlägt wild um sich, versucht, die Tiere loszuwerden, doch es werden immer mehr. Sie kriechen in den Kragen seines Hemdes. Er brüllt noch lauter, hört sein eigenes Kreischen und heizt die bestialische Qual in seinem Schädel an.
    Er muss damit aufhören. Sofort! Er wird nicht aufgeben. Niemals!
    Mit einem Mal wird er ganz ruhig. Die Männer haben sich einige Schritte von ihm zurückgezogen, beobachten ihn mit hämischen Fratzen. Er wird es ihnen zeigen. Bradly macht einen Satz nach vorn. Mit ausgestreckten Krallen stürzt er sich auf Cindy. Er wird ihr die Augen ausstechen und ihr die Finger ins Gehirn bohren. Sie haben sein Kunstwerk zerstört – jetzt braucht er sie nicht mehr als Trophäe, aber er braucht ihren Tod als letzten Triumph.
    Plötzlich rollt er über die Erde und überschlägt sich mehrfach. Was ist jetzt passiert? Sein Kiefer knirscht, er schmeckt Blut. Jemand hat ihn geschlagen. Ein wutentbranntes Gesicht taucht in seinem Sichtfeld auf, eine Faust schnellt erneut auf ihn zu.
    „Stopp, Dix!“
    Er spürt einen Luftzug knapp an seinem Ohr vorbeizischen und hört den dumpfen Aufprall der Faust auf dem Lehmboden, spürt das Erzittern des Untergrundes.
    „Seth! Befiehl die Maden zurück.“
    Er versteht nichts, begreift nicht mehr, was um ihn herum zugeht, außer, dass er plötzlich hochgerissen wird und Handschellen auf dem Rücken um seine Handgelenke schnappen.
    „Cindy!“ Sein lang gezogener Schrei bringt sein Gehirn zur Explosion.

    Dix lief das Herz über vor Erleichterung, dass sie Cindy lebend gefunden hatten.
    Kaum dass sie die Höhle verlassen hatten und den Weg erreichten, winkte Gorbell einen seiner Männer heran, der Dix’ Wunde notdürftig versorgte. Langsam setzte der Schmerz ein, doch er hielt ihn verbissen im Zaum und verfolgte das Geschehen, sog jede Bewegung, jede Geste, jedes Wort von Jamie und Cindy auf.
    Das Mädchen erholte sich zusehends von Minute zu Minute. Welch ein Glück! Er konnte es kaum fassen. Sie war bereits in der Lage, von ihrer Entführung zu berichten und wie sie sich im Flugzeug ihren Plan erarbeitet hatte. Auch die FBI-Jungs lauschten gefesselt ihren Worten. Sie applaudierten, als Cindy an die Stelle kam, an der sie von der List erzählte, die sie sich ausgedacht hatte. Sie wusste, dass Rachel sie verstehen würde, wenn sie sagte, dass ihre Freundin an die vielen schönen Stunden denken solle, die sie verbracht hatten und das, was ihnen am meisten Spaß gemacht habe. Damit war das twittern und netzwerkeln bei Facebook gemeint.
    Simba trat an seine Seite. „Du hast es noch immer nicht kapiert, nicht wahr?“ Die Stimme des Inders klang eindringlich, beinahe traurig.
    Dix begriff in der Tat nicht, was er meinte. „Was?“
    „Mare bina svarg nahin milta.“
    „Ohne zu sterben, kommt man nicht in den Himmel.“
    „Ja, die Übersetzung ist nicht schwer herauszufinden. Aber hast du auch begriffen, was die Worte dir sagen sollten?“
    Dix ging in sich, schloss die Augen und plötzlich schoss ein Gedanke wie ein Blitz durch seinen Geist und er begriff. Nicht das körperliche Sterben war gemeint, um in den Himmel zu kommen. Es ging darum, loszulassen. Die Angst vor dem Zurückgestoßenwerden, die

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