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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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mich schon verstanden.«
    »Und wie lief es bei dir?«, fragte Sequoyah amüsiert.
    »Ich bin noch Jungfrau.«
    »Bitte?!«
    »Ich lebe nur von meinen Erinnerungen ... ist wirklich schon ziemlich lange her.«
    Beide lachten.
     
    »Losung!«, knurrte Marina, die sich als Peters neuer Wachhund schnell eingelebt zu haben schien. Sogar Dreiwortsätze ließen sich noch auf das Wesentliche kürzen. Andrej und sie hatten scheinbar keine Zeit vergeudet, sich in der Hauptstadt verdient zu machen. Anna konnte ihn neben dem General stehen sehen. Hoffentlich befanden sich Claire und die Kinder auch wohlbehalten in Proxima.
    »Leck mich!«, bellte Sequoyah zurück und ließ sie stehen. Anna war sich sicher, dass Marina es sich verkneifen würde, die Frage nach der Losung zu wiederholen und ging wortlos an ihr vorbei. Marinas Blick vermochte auch ohne Worte, Bücher zu füllen.
    »Ist gut, Marina!«, rief Andrej gönnerhaft, wobei Anna nicht klar war, wen er vor wem beschützen wollte. Von Sequoyah wusste Anna, dass sie vor dem Medizinstudium als Kommandosoldat ausgebildet wurde.
     
    »Die setzen das Wetter gegen uns ein!«, erklärte Sequoyah abschließend, nachdem sie über das wenig erfolgreiche Enterkommando im Weltall und ihre Rückkehr umfassend berichtet hatte. Anna stand daneben und hörte aufmerksam zu.
    »Ein Standsturm befindet sich auf dem Weg zu uns.« Peter blickte auf seine Armbanduhr. Einige seiner weißen Haare schienen inzwischen grau zu sein. »Noch dreißig Minuten. Wir erwarten Windgeschwindigkeiten bis zu 1.200 km/h.«
    »Wie lange können die Kuppeln dem standhalten?«
    »Nicht lange genug. Der Standsturm wird sogar unsere Panzer zu Staub zermahlen.«
    »Dann müssen alle unter die Erde!«, stellte Sequoyah nüchtern fest.
    »Was meinst du, wie lange wir es da unten aushalten? Oder möchtest du dir ein nettes Schneckenkopfmännchen anlachen?«
    »Noch sind die Höhlen unter uns frei von dieser Brut.«
    »Noch.«
    »Wir werden einen Weg finden.« Sequoyah schien nicht aufgegeben zu wollen.
    »Heute der Sandsturm, morgen der Regen und übermorgen die Schneckenköpfe! Noch Fragen?«
    Dass immer die Idioten überleben, und wie Peter mit seiner destruktiven Art Anführer werden konnte, verstand Anna nicht.
    »Möchtest du aufgeben?«, fragte Sequoyah scharf.
    »Möchtest du zur Abwechslung mal keinen Fehler machen? Es könnte dein Letzter sein, den wir uns leisten können!«
    »Arschloch!«
    Anna räusperte sich. »So kommen wir nicht weiter.«
    Peter wandte sich überrascht ihr zu. »Oh, unser kleines Replikantenfräulein möchte etwas zu unserem Gespräch beitragen?«
    »Was ist mit meinen Geschwistern? Wo sind sie?« Anna wollte mit den anderen Replikanten sprechen. Als ob sie jemand daran erinnert hatte, diese Frage zu stellen.
    »Es gibt Probleme, der Sturm verhindert eine brauchbare Funkverbindung, es ist aber ein Shuttle unterwegs, um sie abzuholen. Ich glaube allerdings nicht, dass sie noch leben!«
    »Du bist ein Idiot! Du hättest sie nicht töten lassen brauchen!«, fauchte Sequoyah ihn an.
    »Hört auf!«, ging Anna dazwischen, ein Streit würde sie nicht weiterbringen. Es war an der Zeit, andere Wege zu gehen. In der Vergangenheit hatte es neben Logik kaum etwas gegeben, an das sie glaubte, trotzdem ließ sie es zu, eine sehr emotionale Stimme aus sich sprechen zu lassen. »Ruben, Kezia, Sem und Elias leben noch. Sarai allerdings nicht mehr.«
    Anna konnte es nicht erklären, aber sie spürte jeden von ihnen, als ob jemand einen Sender mit ihrer Präsenz aktiviert hatte. Diese vertraute Nähe beruhigte und verwunderte sie gleichermaßen.
    »Woher weißt du das?«, fragte Sequoyah überrascht.
    »Ich weiß es einfach. Bisher hat nur Sarai ihr Leben verloren. Die anderen sind aber noch nicht außer Gefahr.«
    »Kannst du mit ihnen kommunizieren?«
    »Nein ... ich spüre nur ihre Anwesenheit«, erklärte Anna.
    »Jetzt kommt mir doch nicht mit so einem paranormalen Scheiß!«, winkte Peter sichtlich ungläubig ab.
    »Wir werden sehen ...« Sequoyah glaubte ihr, was sie sogar selbst überraschte. In der Vergangenheit hatte Anna die wissenschaftliche Arbeit an solchen Phänomenen nie für voll genommen. Das waren alles nur Spinner auf der Suche nach naiven Geldgebern. Es gab allerdings eine Theorie, dass erwachsene Replikanten mit einer minimalen Wahrscheinlichkeit telepathische Fähigkeiten aufbauen konnten, die sie selbst bisher als Verrücktheit abgetan hatte. Sich zu irren, wurde langsam eine

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