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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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der Waffe! Nur für eine Sekunde! Sonst sind die Anzüge nur noch Schrott!«
    Das Team war wieder an der Stelle, an der sie vorhin mit dem Thermit ein Loch in die Wand gesprengt hatten, doch als ob das Alien Raumschiff sich selbst heilen konnte, die ehemalige Beschädigung sah inzwischen aus wie eine alte Narbe.
    Die Anzüge der Männer fingen an sich statisch aufzuladen, Kiras Härchen am Körper standen alle senkrecht, ihr Puls befand sich auf 180.
    Sequoyah zog sie energisch zu sich. »Kira, ich kann dir nicht versprechen, diese Aktion zu überleben! Wir sehen uns im nächsten Leben!« Ihr Visier schloss sich.
    »T minus 10 Sekunden. Maximalbeschleunigung! Ich verliere euch! Ihr seid zu schnell! Verdammt! Euer Kurs! Ihr werdet nicht zu den beiden Raumschiffen geleitet! Die wollen euch in der Atmosphäre verglühen lassen!«
    »EMP ABFEUERN!«, rief Sequoyah, mit einer Hand klammerte sie sich an eine Halterung, mit der anderen hielt sie Kira fest. Das ganze Raumschiff vibrierte.
    »Aktiviere EMP Waffensystem! FEUER FREI!«
    Um den EMP Einschlag abzuschirmen, baute sich die statische Energie der Delta-7 Anzüge auf maximale Stärke auf. Ein dumpfer Knall, als ob Kira jemand mit dem Hammer auf den Kopf schlagen würde. Sie schrie. Krämpfe ließen ihre Glieder unkontrolliert zucken. Sie wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Nicht so. An Bord des Raumschiffes gingen die Lichter aus. Es herrschte völlige Dunkelheit.
    »JAAAA! DER EMP HAT DAS SCHIFF LAHMGELEGT! IHR TAUMELT! DAS KRAFTFELD IST AUS! ICH DOCKE AN! VORSICHT! DIE THERMIT LADUNG ZÜNDET IN ZWEI SEKUNDEN!«, brüllte der Pilot euphorisch, während er zeitgleich mit einem lauten metallischen Schlag von außen an der Bordwand festmachte. Kira vermochte kaum noch, nach Luft zu schnappen. Neben Sequoyah schützte sie ein zweiter Soldat mit seinem Körperpanzer. In ihren Augenwinkeln blitzte etwas, das Thermit brannte sich durch die Hülle. Das ging alles so schnell. Eine Explosion. Das Stück Bordwand des Shuttles schleuderte in den Korridor und köpfte den Soldaten neben ihr. Trotz Schutzanzug. Die Metallplatte steckte in der Innenwand. Sein Kopf war weg. Die Blutstropfen froren auf der Stelle zu kleinen Kugeln. Kira schrie panisch. Das würde niemand überleben.
    »JETZT!«, rief Sequoyah und warf sie ohne Rücksicht durch den Korridor in das Shuttle. Es zischte, die Andockschürze war nicht dicht, sie verloren Druck, sehr schnell. Kira sah einen der Delta Anzüge an ihrer linken und Sequoyah an ihrer rechten Seite im Shuttle gegen die Kabinendecke knallen. Ihre Schulter knackte. Der Schmerz schoss in den Rücken. Nein, das durfte nicht passieren! Das Alien Raumschiff kollabierte wie eine zusammengeknüllte Papiertüte. Mehr Soldaten kamen nicht heraus, an der Unterseite des beschädigten Shuttles bewahrte ein Kraftfeld den Kabinendruck, sie musste leidvoll mit ansehen, wie das fremde Raumschiff zuerst implodierte und einen Moment später in einiger Entfernung mit einem Lichtblitz explodierte. Die Schockwelle erfasste das Shuttle und ließ den Soldaten, Sequoyah und sie willkürlich umherschleudern.
    Kira stieß mit dem Kopf an. Dunkelheit.
     
    Anna ging durch Düsseldorf. Das Wetter an diesem Dezembertag drei Tage vor Heiligabend war grau und regnerisch. Wie immer, zu viele Menschen, zu wenig Zeit und keine passenden Ideen für die Geschenke, die sie noch kaufen musste. Martin, Sequoyah, Aysegül, Vanessa, Franco, ihr Vater, ihr Kindermädchen Haylee und Pierre, für jeden wollte sie eine originelle Kleinigkeit kaufen. Da Geld nicht wirklich eine Rolle spielte, kostete es Anna viel Zeit, die richtige Balance zu finden. Die Geschenke sollten weder billig, noch geizig, aber auch nicht dekadent oder angeberisch wirken. Für Schmuck, Elektronik, Kleidung und anderen nutzlosen Kram interessierte sie sich daher nicht.
    »Junge Frau, darf ich Sie skizzieren?«, fragte ein junger Straßenkünstler, an dessen Stand Anna gerade vorbeischlenderte. Er lächelte freundlich. Warum nicht, die Idee gefiel ihr und der junge Mann schien Geld gut gebrauchen zu können. Seine Kleidung sah heruntergekommen aus, das arme Schwein hatte noch nicht einmal Schuhe an.
    »Wie lange dauert das?«
    »Das geht schnell ... bitte nehmen Sie Platz.« Der junge Mann ließ sie nicht mehr gehen. Anna lächelte und setzte sich auf einen Hocker. Der Strom an Menschen, der vor dem Stand vorbeizog, wurde immer leiser, als ob sie plötzlich mit ihm alleine war.
    »Ihre roten Locken sind unglaublich«,

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