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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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unangenehme Eigenschaft von ihr.
    »Ich würde gerne etwas probieren. Darf ich das Funkgerät benutzen?«, fragte Anna.
    »Du kannst nicht mit den anderen Replikanten sprechen. Ist das so schwer zu verstehen? Es geht nicht!«, tönte Peter ungehalten und drehte den Kopf weg.
    »Das habe ich nicht vor. Ich glaube aber nicht, dass wir noch viel zu verlieren haben!«, antwortete Anna. Dieser Kleingeist nervte heute wie früher.
    »Das sehe ich ähnlich! Komm, ich bringe dich zur Kommandozentrale. Die sitzen nebenan«, sagte Sequoyah und nahm sie am Arm.
     
    Es waren schließlich Menschen, auch 10.000 Jahre sollten nicht jede Form der Verständigung unmöglich gemacht haben. Bereits über eine Stunde ließ Anna den Funkoffizier eine Meldung nach der anderen übertragen, allerdings ohne eine Antwort zu erhalten.
    »Haben wir überhaupt jemals ein Signal von denen aufgenommen?«, fragte Anna und sah den Funkoffizier an, ein junger Mann um die Neunzehn, wie viele auf Proxima.
    »Nichts, was wir verstanden hätten.«
    »Nein, nein, ich meine überhaupt ein Zeichen einer Übertragung … egal was … irgendetwas … die müssen doch auf den beiden Raumschiffen ebenfalls miteinander kommunizieren.«
    »Vermutlich … nur, wenn sie das tun, dann auf eine Art, die wir nicht bemerken«, erklärte der Soldat am Funkgerät.
    »Das ist unser Problem … wir sind die mit den Rauchzeichen«, sagte Anna und sah Sequoyah an. »Menschen aus der Steinzeit hätten auch nicht modernen Funkverkehr abhören können.«
    Sequoyah schüttelte den Kopf. »Vielleicht zählt das für uns, ich bin aber sicher, dass die uns verstehen!«
    »Denkbar. Aber ... haben wir versucht, die Signale der Schneckenköpfe zu deuten?«, fragte Anna, in deren Augen sie sich die verfahrende Lage selbst zuzuschreiben hatten.
    »Die Schneckenköpfe!? Die sind doch direkt am ersten Tag über uns hergefallen! Die haben nur den Takt unserer Gewehre verstanden!«, hielt Peter aufgebracht dagegen, der Sequoyah und ihr in den Kommandobereich gefolgt war.
    »Wie wir ...«, sagte Sequoyah betrübt und hielt die Hände vor das Gesicht. »Es war ein Fehler, die Aliens anzugreifen«, fügte sie dem kleinlaut hinzu. Eine Erfahrung, die die Schneckenköpfe vermutlich ähnlich schmerzlich erlernen mussten.
    »Wir hatten keine Wahl ...« Auch Peter stockte, er war ein Arsch, aber nicht völlig dämlich. »Was hätten wir denn tun sollen?«, fragte er mit deutlich gesenkter Stimme. Auch er verstand nun anscheinend die Parallelen in der Kommunikation und den möglichen Missverständnissen zwischen stark unterschiedlich entwickelten Kulturen.
    »Alles andere ... nur nicht in den Krieg ziehen!«, ergänzte Sequoyah, die sich müde gegen einen Tisch lehnte.
    »Sollen wir deswegen aufgeben?«, fragte Peter trotzig.
    »Nein«, erklärte Anna. Seit dem Moment, als sie Ruben, Kezia, Sem und Elias spüren konnte, schien es, als flüsterte ihr ständig jemand ins Ohr. Die Worte blieben zunächst schwer verständlich, gewannen aber mit der Zeit an Deutlichkeit.
    »Bitte!?«, fragten Sequoyah und Peter beinahe im Chor.
    Anna wusste jetzt genau, was sie zu tun hatte. »Wir werden die Aliens in die Knie zwingen! Und wir werden sie nicht töten!«
    »Wow! Woher dein plötzlicher Optimismus, gepaart mit deiner großherzigen Bereitschaft zu verzeihen?«
    Die Antwort fiel Anna einfach. »Wegen Kezia.«
    »Was hat sie damit zu tun?« Sequoyah und Peter blickten sie nur fragend an.
    »Auch ihre Codierung wurde gebrochen ...«
    »Schön, und?«, unterbrach Peter sie.
    »Jetzt lass sie aussprechen!«, fuhr Sequoyah ihn an.
    Anna nickte. »Ebenso wie die Codierungen von Ruben und Sem. Kezia ist das Medium, nur durch sie kann ich meine Geschwister spüren. Sie ist bei Ruben und Sem. Elias ist allerdings nicht bei ihr.«
    Sie spürte, dass ihre Eindrücke richtig waren, rational begründen konnte sie diese Empfindung aber nicht.
    »Was für ein abgefahrener Scheiß! Ich nehme einfach für einen Moment an, dass du uns nicht verarscht! Kann Kezia uns helfen?«, fragte Peter und hielt sich die Hand vor den Mund.
    »Mit den Aliens zu sprechen? Nein, das glaube ich nicht. Die telepathischen Signale, die sie versendet, können vermutlich nur ihre Geschwister verstehen.«
    »Dann antworte ihr ... oder was soll das jetzt?« Peter verstand es immer noch nicht.
    »Dazu bin ich nicht stark genug. Ich kann nur zuhören. Elias kann uns aber helfen«, erklärte Anna geduldig, über die seltsamen Gefühle, die Kezia ihr zu

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