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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Angst, vor dem was du tun möchtest.«
    »Tun möchte?«, fragte Ruben, sie konnte doch nicht seine Gedanken lesen?
    »Du möchtest dich selbst bestrafen ... aber das musst du nicht tun ... du musst deinen Kummer nicht allein ertragen.« Kezia fuhr mit der Hand durch seine Haare.
    »Ich möchte andere bestrafen! Nicht mich!«
    »Was mir nicht weniger Furcht einflößt.«
    »Aber, die haben es nicht besser verdient!« Ruben würde nicht von seinen Plänen Abstand nehmen.
    »Ich bin schwanger.«
    »Bitte?«, fragte Ruben überrascht.
    »Keine Ahnung, was die mit mir gemacht haben ... aber ich kann es spüren.«
    »Du scheinst viele Dinge spüren zu können.«
    »Ja.«
    »Was spürst du noch bei mir?«
    »Deine Wut, deine Angst und deine Entscheidung, uns zurückzulassen«, erklärte Kezia mit ruhiger Stimme. Auch sie schien in den letzten Stunden gewachsen zu sein, es war an der Zeit sie mit neuen Augen zu sehen, Geheimnisse würde er vor ihr keine mehr haben.
    »Und warum bist du bei mir?«
    »Weil du mich brauchst.«
    »Und Elias?«
    »Ich liebe ihn, er wird es verstehen.«
     
    ***

XLIX. Anna - Ich kann ihn spüren
    »Schnell! Du musst die Schlagader an der Wunde im Oberschenkel abdrücken!«, rief Anna mit blutigen Händen. Den Delta-7 Anzug hatte sie ausgezogen, mit der Kampfpanzerung konnte sie nicht die Verletzten versorgen.
    »Anna ... sie ist ...« Sequoyah half ihr, auch ihre Rüstung lag auf dem blutroten Felsen.
    »Da, du musst da drücken!« Anna verschluckte sich beinahe, das durch schwere Bisswunden verletzte Mädchen war nicht älter als drei. Die Mutter kniete daneben und weinte.
    »Anna ... sie ist tot!«
    »Nein ... sie lebt ... ich werde sie retten ... sie ist ...« Anna wollte nicht wahr haben, was längst passiert war, das Kind verstarb in ihren Händen. Wütend warf sie die blutige Gefäßklemme in ihren verschmierten Koffer. Von ihrer Ausrüstung war längst nichts mehr steril.
    »Doc ... bitte, der Junge braucht Hilfe!« Ein Soldat trug einen verletzten Jugendlichen zu ihr, dem der Unterschenkel abgerissen worden war. Um sie herum tobte das Chaos, der Kampflärm war ohrenbetäubend.
    »Hierher!« Anna half, ihn hinzulegen. »Wie ist der Puls?«, fragte sie Sequoyah.
    »Kein Puls!«, stellte ihre Freundin nüchtern fest, worauf Anna den Verletzten drehte und im Nacken eine schwere Prellung und eine Fehlstellung der oberen Wirbelsäule entdeckte.
    »Ein Hieb muss ihm das Genick gebrochen haben.«
    »Doc ... ich würde mir die Rüstung wieder anziehen«, sagte der Soldat, lud seine Waffe durch und ging wieder zur Kampflinie.
    Die Mutter hielt schreiend ihr totes Kind in der Armen, der junge Mann war ebenfalls tot und ein paar Schritte weiter schleppte sich bereits der nächste Verletzte zu ihr. Wie sollte sie jetzt nur an ihr beschissenes Leben denken? Anna zog sich ihre Rüstung nicht wieder an, der weiße Einteiler, den sie darunter trug, war ebenfalls blutverschmiert.
    »Es wird kälter!«, stellte Sequoyah frierend fest, inzwischen kondensierte der Atem in der Luft.
    »Wen soll das schon stören! An einer Erkältung werden wir bestimmt nicht sterben!«
    »Sicherlich nicht.«
    »Wir bekommen wieder eine Nacht, was eigentlich auch keine Rolle spielt, aber trotzdem bezeichnend ist«, stellte Anna resigniert fest und sah den beiden untergehenden Sonnen nach, während sie langsam am Horizont verschwanden. Es wäre schön gewesen, den Sonnen Namen gegeben zu haben.
    »Die Schneckenköpfe, die Nacht und das verrückte Wetter ... es kommt immer alles zusammen!«
    »LOS! RÜSTUNG ANZIEHEN!«, fauchte sie Marina von der Seite an. »WAFFE NEHMEN! KÄMPFEN!«
    »Ich bin Ärztin!«, protestierte Anna, die Verletzten würden weiterhin ihre Hilfe benötigen.
    Marina erschoss einen Schneckenkopf, der gerade die Linie durchbrochen hatte, und drehte sich wieder zu Anna. »JETZT NICHT MEHR!« Sie schien die Einzige zu sein, die in der Situation aufblühte.
    »Los! Wir können nichts mehr tun!«, sagte Sequoyah und begann, sich wieder die Delta-7 Rüstung anzulegen.
    »Das ist doch witzlos!« Anna würde da nicht mitmachen. Sie ging einige Schritte zu Claire, die mit ihren Kindern nicht weit von ihr verweilte, und bot ihr die Rüstung an.
    »Was soll das?«, fragte Sequoyah überrascht, »sie hat doch keinen Chip im Rücken!«
    »Die Panzerung schützt auch, ohne sich bewegen zu können!«
    Claire schüttelte den Kopf. »Nein, nein ... ich werde meine Kinder nicht zurücklassen, was ihnen passiert, passiert auch

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