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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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vermochte er dem Gespräch kaum zu folgen. »Kezia? Du warst dabei! Du hast gesehen, wie Sarai starb! Kannst du denen diese schreckliche Tat verzeihen?«
    »Ruben, du machst mir Angst! Bitte! Elias wird das Richtige tun ... vertrau ihm«, antworte Kezia kleinlaut, auch auf sie würde er sich nicht verlassen können. Ruben stand allein, er würde sich trotzdem nicht aufhalten lassen.
    »Ich verspreche dir, bei meinem Leben, wir werden die Schuldigen bestrafen! Aber ich werde nicht alle Menschen von den Schneckenköpfen in Stücke reißen lassen! Es sind Kinder dabei, die sicherlich nicht für den Tod Sarais die Verantwortung tragen!«, erkläre Elias und reichte ihm die Hand.
    »Wenn ihr Gerechtigkeit walten lasst, werde ich euch bei all euren Entscheidungen zur Seite stehen ... aber ich bin kein Henker, bei blinder Rache werde ich euch nicht folgen ... nein, das würde ich nicht tun!«, sagte die KI. Eine KI, die Gewissen zeigte, was für ein technisches Fehldesign! Eine KI hatte immer ihren Herren zu folgen!
    »Ihr lasst mir keine Wahl. Ich verspüre kein Mitleid mit denen ... aber ich möchte mich auch nicht gegen meine Geschwister stellen. Letztendlich liegt die Macht bei Vater ... also, wenn ihr es so entschieden habt, warum diskutieren wir noch?« Ruben hatte nicht mehr viele Karten, die er spielen konnte.
    »Weil du mein Bruder bist!«, sagte Elias und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Bruder!« Ruben lenkte ein und nahm vorerst Elias‘ Hand an. Mehr war gerade nicht erreichbar.
    »Weißt du noch, ich hatte dir einmal erzählt, dass ich gerne mit eigenen Augen die Erde sehen würde?«
    »Klar ... ist noch nicht lange her.«
    »Und du wolltest wissen, was unsere Mission war ... weißt du auch das noch?«, fragte Elias.
    »Ja.«
    »Wir sind Replikanten ... unsere Aufgabe ist es, Menschen zu beschützen ... die Menschen, die gerade auf Proxima um ihr Leben kämpfen ... die Besatzung der Horizon, das Raumschiff, mit dem wir vor sieben Jahren auf dieser Welt gestrandet sind.«
    Ruben schluckte. »Aber sie haben Sarai ...« Der Schmerz saß zu tief, er würde denen dieses Verbrechen niemals vergeben können!
    »Und deshalb stehe ich an deiner Seite! Wir sind nur noch vier ... wir haben Sarai verloren. Sie war auch meine Schwester« Elias weinte mit ihm.
    »Das ist nicht ganz richtig ...«, bemerkte Kezia vorsichtig.
    »Bitte?«, fragte Elias überrascht und drehte sich ihr zu.
    »Sarai ist tot ... aber wir sind trotzdem fünf.«
    »Fünf?!«, fragte Ruben verwirrt. »Wen meinst du?«
    Kezia Stimme zitterte. »Unter den Menschen auf Proxima ist Anna ... ich kann sie spüren. Sie ist eine von uns.«
     
    Ruben saß alleine in seinem Zimmer, er hatte seine Geschwister gebeten, ihm etwas Zeit für sich zu geben. Mit dem Argument, dass sich unter den Menschen eine Replikantin befand, konnte er sich nicht mehr querstellen. Elias war mit mehreren Raumgleitern aufgebrochen, die Menschen auf Proxima zu suchen. Sogar Dan'ren hatte sich ihnen angeschlossen, sie war die Alien Frau mit dem kupferfarbenen Haar, die mit ihm verhandelt hatte. Dan'ren war zudem auch der Kommandant der Alienflotte.
    Was Ruben nun glasklar wurde, die Zeit im Eis hatte Elias reifen lassen, gegen ihn würde er seine Interessen zukünftig nur schwer durchsetzen können. Zudem lag das Gewaltmonopol bei der KI, die sich mit Elias solidarisiert hatte. Eine unglückliche Ausgangssituation für seinen Plan, die Heimatwelt dieser menschlichen Aliens zu überfallen. Dieses dumme Gefasel über Moral und Gerechtigkeit konnte ihm gestohlen bleiben. Es ging nur um Rache, Rache für Sarai und das Leid, das er erfahren hatte.
    Sollte er Elias töten, um sich durchzusetzen? Oder die KI? Kezia oder Sem? Dann würde ihm keiner mehr widersprechen - es würde überhaupt niemand mehr mit ihm sprechen - nein, das konnte er nicht. Er würde Elias nie etwas antun! Und Kezia und Sem genauso wenig! Seine Geschwister würden die Einzigen sein, die er verschonen würde. Alle anderen, die sollten lernen, seinen Namen zu fürchten!
    »Hallo Ruben, darf ich mich zu dir setzen?«, fragte Kezia vorsichtig, während sie im Türrahmen nur mit einer halben Schulter im Raum stand.
    »Natürlich.« Ruben war ihr nicht böse.
    »Ich kann spüren, wie du dich fühlst.«
    »Was vermutlich nicht sehr schwer ist.«
    Kezia lächelte. »Ich möchte dich nicht in der Dunkelheit sitzen wissen ... bitte, du musst Sarai gehen lassen.«
    »Und wenn es mir im Schatten gefällt?«
    »Ich habe

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