Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)
es in diesem Raumschiff keinen Flecken, der nicht schneeweiß war. Ein Gedanke beschäftigte ihn noch »Vater?«
»Ja.«
»Wie konntest du deren Raumschiff im Handstreich nehmen, aber sieben Jahre lang an der Borddatenbank des Habitats scheitern?«
»Nicht nur du hast dich weiterentwickelt.«
»Das musst du mir erklären.«
»Ähm ... das ist mir etwas peinlich. Ich war davon überzeugt, dass ich dazu nicht geschaffen wurde. Ganz ehrlich ... wenn ich es versucht hätte, hätte ich es geschafft.«
Elias lächelte, das passte sehr gut zu Vater. »Jemand wollte nicht, dass du ein Krieger wirst.«
»Das war Anna, Anna Sanders-Robinson, sie hat mir diese Werte vermittelt.«
»Ist schon in Ordnung.« Wofür Elias Anna seinen Dank schuldete, er wollte Vater nicht anders haben.
»Eine Kleinigkeit über die Schneckenköpfe sollte ich dir auch noch erzählen«, erklärte Vater.
»Über die Schneckenköpfe? Später, zuerst möchte ich mit Ruben sprechen.«
***
XLVIII. Ruben - Niemand wird ihn aufhalten
Ruben hatte gewonnen, auf Elias und die KI war Verlass, die Ereignisse waren genau so eingetreten, wie er sie vorgesehen hatte. Der Plan war genial. Die Explosionen auf dem Raumschiff belegten deutlich, wie der Kampf ausgegangen war. Mit der KI als Vollstrecker würde niemand Ruben aufhalten können, er würde jede Welt erobern, die auf seinem Weg lag! Alle würden sich vor ihm beugen!
Die Tür öffnete sich. »Ruben!«, rief Elias freudig und sprang auf ihn zu, ihn wieder in den Armen zu halten, tat wirklich gut.
»Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet ... warum hat das so lange gedauert?«, fragte Ruben gut gelaunt, für Elias würde er nackt durch meterhohe Flammen laufen.
»Ich freue mich, dich zu sehen!«, rief Elias und weinte vor Freude. »Ich hatte in der Kälte schon beinahe den Mut verloren!«
»Beinahe!«
»Genau, beinahe ... was machst du hier oben? Wie hast du das geschafft? Ich meine, warum haben dir die Aliens geholfen?«
»Elias, es sind keine Aliens, es sind Menschen.«
»Für mich bleiben es Aliens«, sagte Elias.
»Ich habe sie um Hilfe gebeten ... und sie haben mir geholfen ... auch wenn sie nicht verstanden hatten, was sie sich mit Vater an Bord geholt haben.«
»Hallo Ruben«, sagte die KI Vater über einen Lautsprecher, der dabei dieselbe Stimme wie im Habitat benutzte.
»Und was war mit Kezia? Vater erzählte, die wollten sie nutzen, um an ein Replikanten-Kind zu gelangen? Ich denke, Replikanten können keine Kinder zeugen?«
»Hallo Vater«, grüßte Ruben die Stimme freudig. »Was soll ich dazu sagen, das hatten die sich so vorgestellt ... ich habe keine Ahnung, warum denen das so wichtig war oder wie sie Kezia in die Lage versetzen wollten, Kinder zu bekommen. Ich ließ sie in dem Glauben, um dich aus der Arktis zu retten.«
»Du klingst so, als ob du dir deiner Sache sehr sicher warst«, sagte die KI deutlich ernster.
»Ähm … ja, warum?« Ruben stutzte.
»Die Dinge hätten sich auch anders entwickeln können«, fügte die KI hinzu. Was glaubte sich dieses Computer Programm, herausnehmen zu können?! Zweifel an seiner Mission würde er nicht dulden! Er wusste genau, was zu tun ist!
Ruben setzte ein diplomatisches Lächeln auf. »Hatte ich eine andere Wahl?«
»Vermutlich nicht ... ist ja alles gutgegangen«, beschwichtigte Elias die vorlaute KI. Ruben würde aufpassen müssen, scheinbar hatte bereits eine kurze Zeit genügt, die Beziehung zwischen Elias, der KI und ihm zu verändern. Er würde beide brauchen, die ohne zu fragen, seiner Order folgen, um seine Ziele zu erreichen! Er hatte mit den Menschen noch eine Rechnung zu begleichen und der Preis für Sarais Leben würde nicht billig werden!
»Wir haben das Schiff in der Hand und die Besatzung folgt meinen Befehlen ... hast du einen Plan, wie es weitergehen soll?«, fragte Vater mit einem Unterton, der Ruben noch weniger gefiel. Die KI sollte besser mehr Dankbarkeit zeigen und die Klappe halten!
»Vater?«, fragte Elias verunsichert, der offensichtlich den Unterton wahrnahm, aber nicht die Intention dahinter.
»Hey ... wir haben gewonnen! Das Schiff! Diese Welt! Unser Leben! Alles gehört uns! Alles! Lasst uns feiern! Lasst uns den Moment genießen. Wo sind Kezia und Sem?« Ruben brauchte eine bessere Stimmung, um für seine Sache zu werben. Elias zu überzeugen, sollte leicht sein, bei der KI musste er vorsichtiger sein.
»Natürlich ... lasst uns
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