Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)
Lippen auf ihre, begierig mit seiner Zunge darauf bedacht, ihren Mund zu öffnen. Kira zog seinen Kopf an den Haaren in den Nacken, um wieder Luft zu bekommen. Rico stöhnte leise. Sie würde ihn niederschlagen müssen, um ihn aufzuhalten. Er küsste erregt ihre Schulter.
»Deine Haut wird heller, wenn du Wasser berührst«, bemerkte er, als ob es völlig selbstverständlich wäre. Ob er überhaupt wusste, was er gesehen hatte?
»Bitte ...«
»Wenn du erst meine Frau bist, werde ich es niemand sagen.« Mit einer Hand öffnete er seinen Gürtel. Seine Hose rutschte herunter. Sie konnte seine Erregung spüren.
»Nein. Das geht nicht!«, sagte Kira deutlicher. Verzweifelter. Sie hatte Angst um ihn. Um sich und um ihre Zukunft. Das konnte sie nicht passieren lassen, sie würde ihn nicht umbringen wollen.
»Ganz ruhig. Ich darf das, ich nehme dich zur Frau! Und morgen werde ich für dich bezahlen. Bei Andrej, er wird es mir erlauben«, sagte er, während er versuchte, in sie einzudringen. Vergeblich, die Anspannung war zu groß.
»Nein!« Kira bäumte sich auf. Sie hatte sich geschworen, sich niemals verkaufen zu lassen. Weder Andrej, noch Rico stand das Recht zu, über sie zu bestimmen.
»Du gehörst mir! Ich werde dich gut behandeln!« Rico keuchte, schaffte es aber nicht, sie zu deflorieren.
»Nein!« Kira wurde lauter. Es ging nicht anders, sie biss ihm in die Wange, während sie sich mit dem Po nach vorne drückte, um wieder mit den Beinen auf dem Boden zu stehen.
»Ich bin dein Mann! Du hast mir zu gehorchen!« Rico wurde wütend. Mit der linken Hand würgte er sie, während er es weiterhin nicht schaffte, den Akt zu vollziehen. Inzwischen schmerzte ihre gesamte Scham von seinen ungeschickten Bewegungen. Dieses Gesicht von ihm hatte sie niemals sehen wollen.
Kira wollte schreien, konnte es aber nicht, er würgte sie, sie war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren.
»Also ich würde ihm kräftig in die Nüsse treten ... verdient hat er es ... dieser Trottel!«, erklärte der junge Mann aus ihren Träumen spöttisch und gab Rico schelmisch einen Klaps auf den nackten Hintern. »Hoorah Großer! Was für ein Ritt! Die Kleine spurt noch nicht, pass auf, dass dein Wildpferd dich nicht abwirft!«
Hilf mir, rief Kira im Gedanken und rang nach Luft. Mit den Augen suchte sie den jungen Mann aus ihren Träumen.
»Ich glaube, du redest zu leise. Du solltest dir selbst helfen. Manchmal sollte man auch schreien. Manchmal schon ... aber das ist natürlich deine Entscheidung. Es soll durchaus Frauen geben, die gerne vergewaltigt werden.«
Dummes Arschloch, warf sie Rico und auch dem anderen Typen stumm entgegen. Um zu reden, hätte sie Luft benötigt, die sie nicht hatte. Und wenn Rico so weitermachen sollte, würde dieser Idiot gleich eine Leiche ficken.
»Das ist Rico wirklich, ein Arschloch! Nur, die Dumme bist du ... wehr dich einfach! Wenn du dich nur ein wenig besser kennen würdest ... würde wirklich helfen!«
Sich selbst zu verhöhnen, war ein Witz, das fand nur in ihrem Kopf statt. Das Gespräch mit dem jungen Mann ihrer Tagträume zumindest, der immer noch andauernde Missbrauch durch Rico war hingegen real. Damit war jetzt Schluss!
»Nein!«, sagte Kira leise und griff nach seiner Kehle. Rico zuckte zurück. Ihre Füße berührten wieder den Boden. Mit einem Ruck drückte sie ihn nun an die Wand. Jetzt hingen seine Füße in der Luft, mit nur einem Arm hielt sie sein gesamtes Körpergewicht eine Handbreit über dem Boden an die Wand gepresst. Seine Augen flackerten. Nein! Sie würde ihn nicht umbringen!
»Hast du mich verstanden?«, flüsterte sie und schleuderte ihn unsanft über den Boden. Sie diesmal nicht zu verstehen, sollte selbst Rico nicht gelingen.
»Ja, ja ... entschuldige ... ich dachte, du wolltest es auch. Wir kennen uns doch schon so lange.« Rico zitterte am ganzen Körper. Ob er an den Blödsinn glaubte, den er erzählte?
Kira nahm das Wickeltuch vom Boden auf und bedeckte sich wieder. Sie musste sofort die Kontrolle übernehmen. Vor allem sollte Rico keinem berichten, wozu sie in der Lage war. »Du wirst niemandem von dieser Nacht berichten!«
»Wie berichten?«
»Niemandem! Verstanden?!«
»Was hast du mit mir gemacht?«, fragte er völlig verunsichert und fürchtete sich sichtlich.
»Nichts.« Sie wartete kurz. »Aber du ... ich dachte wir wären Freunde. Denk mal darüber nach.«
»Ich ... ich wollte ... das war nicht meine Idee ... bitte, das musst du mir glauben ... ich
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