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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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bereits nach wenigen Minuten sichtlich zu leiden begann.
    »Nein. Ich hasse sie.« Wie auch alles andere an Proxima, nur kannte sie keinen besseren Ort, an den sie sich wünschen wollte.
    »Oh.«
    »Ich kann hier gut nachdenken«, fügte Kira hinzu. Obwohl sie eigentlich nicht wusste, was Sequoyah von ihr wollte.
    »Was dich vermutlich deutlich von den anderen in Proxima XIV. unterscheidet.«
    »Ja.« Niemand war wie sie. Mit jedem weiteren Tag fühlte sie sich fremder in Carchuna.
    »Hast du schon einmal über deine Zukunft nachgedacht?«
    »Meine Zukunft?« Diese Frage überraschte Kira, als ob jemand in Carchuna eine Zukunft haben würde.
    »Oder gefällt es dir hier?«
    »Die Frage ist ein Witz, oder?« Kira warf noch ein Stein gegen das Titanchassis.
    »Ich mache keine Witze«, sagte Sequoyah. »Rico hat scheinbar in deiner Zukunft keinen Platz.«
    »Wie bitte?« Kira schreckte auf. »Hast du etwa gesehen, was er versucht hat, mir anzutun?«
    »Ihr wart nicht gerade leise, ich habe es gehört.«
    »Und warum hast du mir nicht geholfen?«, fragte Kira und stand entrüstet auf.
    »Hast du denn Hilfe gebraucht?« Sequoyah lächelte und gebot ihr,  sich wieder zu setzen. »Und als ich bei dir war, schien er eher Hilfe zu brauchen als du.«
    »Dieses Arschloch!«, rief Kira wütend. Und deutlich lauter, als in Carchuna üblich. Sie ging auf das Titanchassis zu und schlug mit der Faust gegen den ausrangierten Transporter. Die Wut brannte in ihr! Das war vorbei! Sie würde nie wieder leise sein wollen!
    »Ich glaube nicht, dass er wusste, wer du bist ... er hätte es ansonsten sicherlich weiter mit Wasserblumen probiert.«
    »UND WER BIN ICH?«, brüllte Kira und ging entschlossen auf Sequoyah zu. Die selbst aufsprang, während sich binnen eines Lidschlags das Delta-7 Visier schützend über ihr Gesicht fügte. Die gesamte Rüstung begann, dabei zu summen.
    »Im Moment eine wütende junge Frau ... ganz ruhig, Kira ... ich bin deine Freundin.« Mit einer Bewegung der Handflächen nach unten bemühte sich Sequoyah, die Situation zu beruhigen.
    »Was soll das denn jetzt?« Als ob Kira jemand in einem militärischen Kampfanzug angreifen würde. Ihre Hand schmerzte, die Knöchel bluteten. Was hatte sie getan? Sie blickte wieder zu dem Titanchassis, das nun an der Stelle ihres Schlages eine tiefe Beule mehr hatte. Das sollte sie gewesen sein?
    »Bist du wieder o.k.?«, fragte Sequoyah vorsichtig und signalisierte den beiden Männern, die schon bei der Unterhaltung mit Andrej bei ihr waren, sich wieder zurückzuziehen. Auch ihre Delta-7 Anzüge waren aktiv. Zudem hatten sie Kira mit ihren Gewehren anvisiert. Die roten Laserpunkte leuchteten auf ihrer Brust.
    »Hast du Angst vor mir?« Kira mühte sich, die Situation zu erfassen. Was glaubten die, wer sie war? Rico hatte sie angegriffen. Sie war doch nicht die Täterin!
    »Ehrlich gesagt. Ja.«
    »Warum?«
    »Das ist kompliziert. Ich würde es dir gerne erklären, aber dafür brauche ich mehr Zeit.«
    »Versuchs mal für Dumme!« Kira wollte es jetzt genau wissen.
    »Du bist nicht die, für die du dich hältst.«
    »Ich habe noch nie jemand angegriffen!« Die ausweichende Antwort reichte Kira nicht.
    »Was für dich spricht. Nur, ohne einen Schutzanzug würde ich mich nicht freiwillig mit dir anlegen wollen.«
    »Ich würde ...« Kira stockte und dachte an Rico. Sie hatte ihn mit einem Arm hochgehoben. Das verstand sie nicht, bis gestern war sie zu so etwas nicht in der Lage gewesen. »Ich bin stärker geworden.«
    »Offensichtlich.« Das Visier an Sequoyahs Delta-7 Anzug öffnete sich erneut.
    »Aber erst seit gestern.«, ergänzte Kira, sie spürte, dass sie die Hilfe benötigten würde.
    »Was ich dir gerne glaube, wenn auch nicht verstehe.« Sequoyah schüttelte den Kopf.
    »Wer ist Anna Sanders-Robinson?«, fragte Kira. Obwohl sie den Namen kannte, blieben ihr bis jetzt die Zusammenhänge verborgen.
    »Kennst du sie?«
    »Nur den Namen. Ich konnte mich an sie erinnern, als du sie gestern im Gespräch mit Andrej erwähnt hattest.«
    »Die Erwähnung ihres Namens hat die körperlichen Veränderungen bei dir ausgelöst?«, fragte Sequoyah begierig wie ein kleines Kind, das schien auch für sie eine Überraschung zu sein.
    »Scheinbar. Du kennst sie offensichtlich besser als ich.«
    »Ich kenne Anna. Zumindest dachte ich früher, sie zu kennen. Ich lag aber daneben.«
    »Was ist passiert?«
    »Ihretwegen sitzen wir hier in der Scheiße«, erklärte Sequoyah

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