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Genesis Secret

Genesis Secret

Titel: Genesis Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Knox
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Deshalb diese wiederholten Anspielungen auf die gemeinsame Abstammung.«
    »Das heißt, dass möglicherweise auch Sie das Göbekli-Gen in sich tragen. Wissen Sie das?«
    »Natürlich«, sagte Rob. »Allerdings ist es nur ein Gencluster, falls ich es überhaupt habe. Ich bin ebenso der Sohn meiner Mutter wie der meines Vaters.«
    Kiribali nickte eifrig. »Ja. Ja, ja. Die Mutter eines Menschen ist sehr wichtig!«
    »Und selbst wenn ich einige dieser Charakterzüge in mir trage, heißt es nicht, dass ich meinem Schicksal auf Gedeih und Verderben ausgeliefert bin. Ich müsste mich in einer ganz bestimmten Situation befinden, und mein Umfeld würde ebenfalls eine Rolle spielen. Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist sehr komplex.« Er hielt inne. »Ich werde wahrscheinlich nicht in die Politik gehen…«
    Der Inspektor lachte, und Rob fügte hinzu: »Deshalb glaube ich, dass man mich bedenkenlos weiter auf die Menschheit loslassen kann. Jedenfalls solange mir niemand irgendwelche Atomraketen in die Hand drückt.«
    Kiribali schlug die Hacken zusammen, als nähme er die Befehle eines unsichtbaren Vorgesetzten entgegen. Dann drehte er sich um, holte sein Handy aus der Jackentasche und ging zum Auto. Vielleicht spürte er, dass Rob jetzt allein sein wollte.
    Rob stand auf und strich sich den Staub von der Jeans, dann stieg er den vertrauten Kiesweg ins Herz des Tempels hinab.
    Als er auf dem Grund der Ausgrabungen angelangt war, schaute er sich um. Er erinnerte sich an das ausgelassene Gelächter, wenn er auf der Grabung mit den Archäologen herumgeflachst hatte. Auch Christine hatte er hier kennengelernt: die Frau, die er jetzt liebte. Es war aber auch der Ort, an dem Breitner der Todesstoß versetzt worden war, und es war der Ort, an dem die Opfergräuel ihren Anfang genommen hatten. Vor zehntausend Jahren.
    Der Mond stieg weiß und unnahbar in den Himmel. Und da waren die Steine. Stumm und gebieterisch in der Nacht. Rob ging zwischen den Megalithen umher. Er beugte sich vor und berührte die Reliefs: behutsam, fast vorsichtig, durchdrungen von einer seltsamen Ehrfurcht und von widerstrebendem, aber unleugbarem Respekt vor diesen großen, alten Steinen, vor diesem geheimnisvollen Tempel in Eden.

51
     
    Rob und Christine wollten eine kleine und schlichte Hochzeitsfeier: In diesem Punkt waren sie sich einig. Der einzige strittige Punkt war, wo sie stattfinden sollte. Als Christine erfuhr, dass sie Isobels Haus auf den Prinzeninseln geerbt hatte, war auch dieses Problem aus der Welt geschafft. »Gleichzeitig ehren wir damit ihr Andenken: Sie hätte es bestimmt gut gefunden, da bin ich ganz sicher.«
    Isobels herrlicher Garten bot sich geradezu für die Trauung an. Eingeladen wurden nur enge Freunde und Verwandte. Steve kam mit einer Abordnung von Robs Kollegen aus London, Sally überreichte ein großes Geschenk, Robs Mutter strahlte vor Stolz unter ihrem schönsten Hut. Und Kiribali erschien in einem extrem weißen Anzug.
    Die Trauungszeremonie war sonnig und schlicht. Lizzie war in ihrem besten Sommerkleid eine barfüßige Brautjungfer. Die Sonnenstrahlen drangen durch die Pinien und Tamarisken, und die Bosporus-Fähre tutete auf ihrem Weg über das tiefe blaue Wasser nach Asien. Die Sänger sangen, und Rob küsste Christine - und dann war es passiert: Sie waren verheiratet.
    Es folgte ein rauschendes Fest. Der Champagner floss in Strömen, und Katze Ezekiel jagte einen goldenen Schmetterling in die Rosensträucher. Steve plauderte mit Christine, Christines Mutter plauderte mit Lizzie, und alle tanzten ziemlich unbeholfen zur Musik der Bouzouki-Spieler. Kiribali zitierte Gedichte und flirtete mit allen Frauen, vor allem mit den älteren.
    Irgendwann im Laufe des Nachmittags fand sich Rob im Schatten der Bäume neben Forrester wieder. Er ergriff die Gelegenheit, um sich endlich bei dem Londoner Polizisten zu bedanken: dass er im entscheidenden Augenblick so großzügig gewesen war.
    Das Champagnerglas an den Lippen, errötete Forrester. »Woher wissen Sie das?«
    »Ein cleverer Bursche wie Sie, Mark? Lässt uns einfach mit dem Schwarzen Buch ziehen? Das war es doch, worüber Sie in Dublin mit Dooley diskutiert haben. Stimmt’s?«
    »Wie bitte?«
    »Sie wussten doch, was wir vorhatten. Sie wollten uns ein wenig unter die Arme greifen, und deshalb haben Sie Dooley überredet, uns die Box zu überlassen.«
    Forrester seufzte. »Da könnten Sie durchaus recht haben. Und ja, ich wusste, was Sie vorhatten. Und ich

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