Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde
Kampfeinheit. Da waren noch drei weitere. Und ein schwerer Raumkreuzer näherte sich im Hyperraum, was Ast'gxxirrth an Schwingungen feststellte.
Lord Tecs Wächter waren aktiv. Roboteinheiten, die den Spider in seinem Raumschiff sicher bereits geortet hatten. Ast'gxxirrth ließ es nicht darauf ankommen. Sie verzichtete auf die Benutzung des Sternentors, weil sie überzeugt war, dass eine Falle für sie gestellt war. Wenn sie von dort erfasst wurde, würde sie nach dem Sprung entweder nicht mehr materialisieren oder in Lord Tecs Minigalaxie geschleudert werden, um dort Analyse- und Forschungszwecken zu dienen.
Es gab nur eine Möglichkeit. Ast'gxxirrth startete. Aus allen Lasern feuernd raste sie aus dem Asteroidenring in den leeren Raum zwischen den Galaxien. Sie gab die Geheimkoordinaten ein, die in ihrem Nachhirn gespeichert waren. Ihre Greifklauen zuckten rasend schnell über die Tastatur.
Hier war keine Speicherung im Raumschiff selbst vorhanden. Ast'gxxirrth hatte die Koordinaten mit einem posthypnotischen Befehl bei sich abgerufen. Längst war Nita Snipes Hologramm wieder erloschen.
Klobige Techno-Raumschiffe verfolgten die Arachnide. Laserstrahlen zuckten nach dem Spider-Raumschiff. Der Schutzschirm strahlte hell auf. Am Rand der Galaxis, sich immer weiter von der Einflugschneise und den Warteschleifen des Galaktoports entfernend, begann ein wilder Kampf. Vier Techno-Raumer jagten Ast'gxxirrths Raumschiff. Es dröhnte, das Raumschiff schwang und vibrierte. Instrumente zerbarsten. Schwingungen, von den Infraschallkanonen der Technos abgefeuert, setzten Ast'gxxirrth schwer zu. Schwarzes Blut sickerte zähflüssig über ihre Fresszangen.
Ast'gxxirrth nahm alle Kräfte zusammen, während die Umgebung vor ihren Augen verschwamm. Ihre drei Gehirne arbeiteten mit Hochleistung, das dreigeteilte Herz der Arachnide schlug heftig. Das Netz, in dem sie ausgeschlüpft war, kam ihr in den Sinn – bei Arachniden war das das Anzeichen eines nahen Todes.
Doch der Spider entrann noch einmal der tödlichen Kanonade. Ast'gxxirrth feuerte, und ein Techno-Raumer explodierte und glühte auf. Ast'gxxirrths Laser beanspruchten alle Energie eines zweiten Verfolger-Raumschiffs, und sie jagte zwei Torpedos hinaus.
Selbststeuernd fanden sie ihr Ziel. Eine Minisonne erschien vor dem Hintergrund der Milchstraße. Dann meldeten die Instrumente Ast'gxxirrth eine Erschütterung. Der Raumkreuzer war ins normale Raum-Zeit-Kontinuum eingetreten. Es handelte sich um ein Techno-Raumschiff der Galakto-Klasse mit Extremitäten, mit Hangars für Jagdraumer und Stationen. Eine gewaltige Waffeneinheit, vor der Ast'gxxirrth nur die Flucht ergreifen konnte. Der erste Feuerstoß des Galakto-Raumers würde sie wegblasen, und dann war die Menschheit verloren.
Ast'gxxirrth beschleunigte, dass es sie fast zerriss. Der Hyperraum nahm sie auf, dunkelgrau in dunkelgrau, zeitlos, unendlich und unergründlich. Der Spider hatte ein Hyperfunksignal an die geheime Station der Organs zwischen den Galaxien abgesetzt. An den denkenden Planeten, der unsichtbar und nicht zu orten im Nichts schwebte. Wenn diese Basis Ast'gxxirrth nicht leitete, war sie verloren. Dann würde sie niemals in dieses Kontinuum zurückfinden, und konnte nicht zum Galaktischen Rat gelangen und für die Menschen intervenieren. Der Spider lehnte sich in den Netzsitz zurück. Kleine elektromagnetische Entladungen tanzten auf seinen schwarzen Härchen, was dem Schweißausbruch eines Menschen entsprach.
Ast'gxxirrth musste ihr Schicksal dem Leuchtenden Netz anvertrauen, aus dem alle Arachniden einmal hervorgegangen waren. Der Höheren Macht. Sie konnte sonst nichts mehr tun.
*
Djalu Wangareen befand sich in einer Einzelzelle im Keller der Villa Crozeiros, die vor Waffen und Kampfeinheiten strotzte. Der Aborigine hatte die Augen geschlossen. Er saß in einem Metallsessel, seine Arme und Beine waren an die Lehnen und die Sesselbeine geschnallt.
Ein Metallhelm bedeckte seinen Schädel. Außerdem hatte er einen positronischen Kragen um, dessen Nadel in seinem Rückenmark steckte. Ein Techno-Computer erzeugte ein Feld, das Wangareens übernatürliche Kräfte ausschalten sollte. Außerdem wurden ihm Schmerzen zugefügt, um seinen Willen zu brechen.
Er wurde ständig mit der Videokamera überwacht, genau wie Choleca, die sich in einer anderen Zelle befand. Die Gencoys fürchteten die Mutanten und misstrauten ihnen. Die gefangenen Indios steckten in einer Sammelzelle in einem Bunker auf
Weitere Kostenlose Bücher