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Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Titel: Gentec X 06 - Die kosmische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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gegraben hatte. Menschenleben hatte der Absturz nicht gefordert, dieser Teil des Spielfelds war frei.
    Wir schauten uns um, zwei Menschen und zwei Spider. Noch hatten wir unsere Waffen. Nick und ich trugen die Kampfanzüge. Die Arachniden verfügten über eine ähnliche Ausstattung. Wir zwei Menschen hoben die Blaster. Jetzt erst merkte ich, dass ich meinen Helm mit Zusatzgeräten verloren hatte.
    Nick trug den seinen. Ins Raumschiff zurückkehren und nach dem Helm suchen konnte ich nicht mehr.
    Flutlicht flammte auf. Die Waffensysteme der Arachniden fuhren an Ast'gxxirrths und Drx'gfffths Körpern und Extremitäten hoch. Fremdartige Geräte, die Laserstrahlen spuckten und einiges andere anrichten konnten.
    Wir standen im grellen Licht, das eine Lichtkuppel über dem Stadion schuf. Menschenmassen rückten näher. Sie kesselten uns auf dem Spielfeld ein. Ich versuchte, mich mit dem Kampfanzug wegzukatapultieren, aufs Tribünendach, um einen besseren Überblick zu haben.
    Doch der eingebaute Antigrav und der Antrieb funktionierten nicht. Die Traktorstrahlen hatten ihn außer Betrieb gesetzt oder nachhaltig zerstört. Den anderen ging es genauso. Mit dem futuristischen Kampf, den wir bei der zehntätigen Ausbildung trainiert hatten – durch die Luft fliegen, Hunderte Meter weit springen – war es nichts.
    Die Supertechnik versagte. Die Implantate und Seren wollte ich erst gar nicht ausprobieren. Ich verließ mich lieber auf meine erprobten menschlichen Fähigkeiten. Wenn dein Gewehr nicht schießt, dann schlag mit dem Kolben, hatte mein Ausbilder zu mir gesagt.
    Wir stellten uns Rücken an Rücken und schauten nach dem Sado-Lord und den gefährlichsten Gegnern aus. Über uns schwebte der größte Genrochen, den ich jemals gesehen hatte – seine Flügel hatten eine Spannweite von fünfhundert Metern.
    Drei Drohnen flankierten ihn. Wenn sie auf uns feuerten, war es vorbei mit uns.
    »Wir müssen weg hier«, wisperte ich. »Hier stehen wir auf dem Präsentierteller. Wir müssen raus aus dem Stadion.«
    Es gab zahlreiche Ausgänge, unterirdische Gänge, eine eigene Subway-Station und Busparkplätze. Auch einen Helikopterlandeplatz für die Prominenz. Die Menschen kesselten uns ein. Sie befanden sich auf dem Spielfeld und auf den Rängen, blockierten die Gänge.
    Ich linste zum Eingang für die Spieler, durch den diese aufs Feld liefen. Oder gelaufen waren – ob hier jemals wieder Baseball gespielt wurde, stand in den Sternen. Und von diesen war für die Menschheit nichts Gutes gekommen.
    »Wir müssen zum Spielereingang und den Kabinen. Sie befinden sich dort.«
    Ich zeigte mit dem Waffenlauf in die Richtung. Ast'gxxirrth überließ mir die Führung, was vernünftig war. Mit menschlichen Einrichtungen und Gebäuden kannte ich mich besser aus als die Arachnide.
    Ich zögerte – wir würden uns mit den Blastern einen mörderischen Weg durch die Menschenreihen bahnen müssen. Auch wenn es Verblendete waren, handelte es sich immer noch um Menschen und keine Genmonster. Die Entscheidung wurde mir abgenommen.
    Die Menschenmenge vorm Spielertunnel teilte sich. Drei Menschen, die ich sehr gut kannte, traten hervor. Es handelte sich um meine Mutter Hilary und meine Schwägerin Hazel Snipe, die Witwe meines von den Gencoys ermordeten Bruders Mark.
    Bei ihnen war Ben, die Frohnatur der Familie, mein jüngerer Bruder. Rotblond, in der Uniform eines Naval-Lieutenants, der er zuletzt gewesen war. Ich wusste jedoch, dass ihn die Gencoys erwischt und zu einer ihrer Kreaturen gemacht hatten.
    Meine Schwägerin hielt ein Baby auf dem Arm. Es war ihr Kind, das sie in der Zwischenzeit zur Welt gebracht hatte. Bens Kopf drehte sich um 180 Grad. Ein metallenes Gesicht erschien, in dem rote Augen glühten.
    »Da staunst du, Schwesterchen«, sagte Ben mit genau der Stimme, die ich von ihm kannte. »Ich bin kein schwacher Mensch mehr. Ich bin jetzt ein Androide, wie Captain Savage, den du umgebracht hast.«
    »Da hast du eine würdige Nachfolge angetreten, Bruder «, sagte ich. »Warum hältst du Mutter und Hazel gefangen?«
    »Sie sind meine Geiseln, genau wie das Baby, dein Neffe Bryant. Wir haben sie alle in ihrem Versteck aufgespürt und gefangengenommen.«
    »Sie sind Menschen«, teilte Ast'gxxirrth mir telepathisch mit.
    Es erleichterte mich. Dass meine sämtlichen Angehörigen entweder tot oder zu Genmonstern geworden waren, hätte ich nicht ertragen.
    »Ergebt euch!«, verlangte Ben. »Sonst verbrenne ich alle drei. Ihr habt keine

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