Geocaching - Jetzt kommst du ins Spiel
Teague gefunden und machte dies stolz wie Oscar auf seiner Homepage bekannt. Den Cache selbst gibt es leider nicht mehr, nur eine Gedenktafel erinnert an ihn. Die Dose Bohnen existiert hingegen als Travelbug noch immer.
Ganz locker und entspannt
So ein traditioneller Cache ist etwas für zwischendurch. Den kann man ganz locker und entspannt heben. Ein kleiner Spaziergang durch die Botanik und voilà, da ist er ja der kleine!
Die ganze Sache fing so harmlos an wie jeder andere Tradi auch. Zu finden sollte er sein irgendwo in der Innenstadt ganz in der Nähe meines damaligen Sportstudios. Einfach perfekt um ihn auf dem Weg zum Sport mitzunehmen. Gesagt getan! An jenem Abend landete neben den Trainingsutensilien auch mein geliebtes GPS-Gerät mit in der Sporttasche und noch ahnte ich nichts von dem was da nun kommen sollte…
Ein Blick auf die Anzeige meines Garmin bestätigt, wie vermutet liegt der Cache keine 2 Minuten Fußmarsch vom Parkplatz des Fitnesscenters entfernt. Siegessicher mache ich mich auf den Weg. Was kann es schöneres geben als einen netten kleinen Cache bei diesen sommerlichen Temperaturen. Nachher noch auf`s Laufband und dann das wohlverdiente Feierabendbierchen auf der Terrasse. Herrlich! Das GPS-Gerät zählt die Meter kontinuierlich herunter und so langsam ahne ich wohin die Reise geht. Und genau das lässt mich stutzen. Ich steuere nämlich direkt auf eine große, vielbefahrene Kreuzung zu. Nicht gerade der Platz an dem man einen Cache vermutet. Hier gibt es jede Menge Muggel die einen beobachten können, in den Büschen und Hecken liegt haufenweise Müll und Dreck und überhaupt ist es kein Ort an dem man als Geocacher gerne sucht. Wirklich viele gute Versteckmöglichkeiten gibt es hier meiner Meinung nach auch nicht. Und dabei hatte dieser Cache doch haufenweise blaue Schleifchen eingesackt, also eigentlich ein Garant für allergrößtes Cachevergnügen. Ich schaue mich um und denke, nun mal langsam, nur keine voreiligen Schlüsse ziehen. Jetzt schauen wir erst mal wo denn hier bitte schön genau NULL ist und dann kann man immer noch meckern . Langsam schiebt sich die einzig logische Versteckmöglichkeit auf diesem Verkehrsknotenpunkt in mein Gesichtsfeld – eine altmodische, knallgelbe Telefonzelle! Da drin ist er versteckt, da drin muss er einfache sein, alles andere macht doch keinen Sinn . Schwungvoll betrete ich die Zelle. Telefonieren kann man hier nicht mehr, denn ohne Hörer auch kein Telefonat. Dieser Telefonzelle wurde offensichtlich übel mitgespielt. Alles ist demoliert und was nicht kaputt zu kriegen war wurde geklaut. Das hat natürlich auch sein Gutes, schränkt es die Versteckmöglichkeiten doch deutlich ein und ich rechne wieder mit einem schnellen Fund. Also frisch ans Werk.
Neeee, da ist nichts. Moment… ich bück mich mal und schaue von uunten... ööhhm, auch nichts. Geh auf die Knie, stell dich nicht so an und Knie dich hin. Bist doch kein Sissicacher. Wäre ja auch blöd ihn hier ganz offensichtlich hinzulegen, da würden ihn ja auch die Muggel finden. Gleich, ja gleich habe ich dich, gleich kommt das Ahaerlebnis!
Zehn Minuten später habe ich mein Ahaerlebnis. Allerdings nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte sondern in Form einer scharfen Kante im Münzauswurf in dem ich aus lauter Verzweiflung mit dem Finger rumgepopelt habe. Jetzt blutet mein Finger aus einem tiefen Schnitt. Ein Nano im Münzauswurf, was für eine bescheuerte Idee!
Schweißgebadet und Leichenblass, blutende Finger sind halt so gar nichts für mich, verlasse ich die Telefonzelle und ziehe Bilanz. Entweder ist der Cache nicht mehr da, oder ich habe die Koordinate falsch abgeschrieben und suche an der komplett falschen Location. Ich gebe mich geschlagen und ziehe ab. Außerdem tut mein Finger weh.
Wieder zu Hause angekommen checke ich sogleich die Koordinate. Verdammt kein Fehler, absolut richtig, ich war also am richtigen Ort. Gibt`s doch gar nicht. Lautstark beschwere ich mich bei meiner Frau über den misslungenen Bergungsversuch und vermute, daß ich einfach mal wieder das berühmte Brett vorm Kopp bzw. vor den Augen hatte. „Welchen Cache hast du denn probiert?“ will sie wissen. „Na hier den mit dem alten Filmfoto im Listing du weißt schon aus dem Film „Underground“. Wir beschließen das 6 Augen mehr sehen als meine zwei verbretterten Klüsen und schon am nächsten Tag sitze ich mit Frau und Sohn erneut im Auto Richtung Cache.
Zu dritt
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