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Georg Büchner - Gesammelte Werke: Dantons Tod, Lenz, Leonce und Lena, Woyzeck, Lucretia Borgia, Maria Tudor (Gesammelte Werke bei Null Papier) (German Edition)

Georg Büchner - Gesammelte Werke: Dantons Tod, Lenz, Leonce und Lena, Woyzeck, Lucretia Borgia, Maria Tudor (Gesammelte Werke bei Null Papier) (German Edition)

Titel: Georg Büchner - Gesammelte Werke: Dantons Tod, Lenz, Leonce und Lena, Woyzeck, Lucretia Borgia, Maria Tudor (Gesammelte Werke bei Null Papier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Büchner
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trägt viel zu den Annehmlichkeiten dieses Lebens bei; ich habe mir ziemlich Mühe gegeben diesen Grundsätzen gemäß zu denken und es ist mir auch so ziemlich gelungen. Was die Identität des Leichtsinnes und des Gottes-Vertrauen betrifft, so ist es bloß wahr für einige Menschen die größere Anzahl sind eben bloß leichtsinnig, wenigstens kommt es mir so vor, und ich glaube der pädagog wird hierin meiner Meinung sein. Die Anspielung des letztern in Beziehung d. Geschichte Lambossy auf Wien ist sehr verzeihlich aber vielleicht nicht gegründet – Meinen Bruder Charles kannst Du gelegentlich fragen ob er den Brief erhielt den ich ihm den 17 ten Juni schrieb – Grüße Freund Lambossy und Heidenreich – Ich muß enden um in’s josephinum zu gehn, die superben italienischen Wachspräparaten Anatomia zu sehn, Samstags ist das Cabinet offen und ich habe bis jetzt noch keinen versäumt hin zu gehn. Lebe wohl
    Wenn Du Deine Mutter früher od. später siehst so grüße Sie vielmal von mir so wie die übrigen Mitglieder Deiner Familie, Wilhelm, nicht zu vergessen
    – Dein Eugène –
    81
    An Georg Geilfus
    Um den 26. Juli 1836
    Aus Straßburg nach Zürich
    Wertester Hund!
    Ich hoffe diese Zeilen treffen Dich noch in Zürich, widrigenfalls erfährst Du nichts von ihnen, was Dich jedenfalls sehr bekümmern wird. Ich ersuche Dich um einen Gefallen, schreibe mir doch sobald als möglich , ob der Professor und Dekan der philosophischen Fakultät Baiter noch unter den Lebenden ist. Ich habe dem Menschen vor längerer Zeit geschrieben, aber keine Antwort erhalten. Da ich nun im Begriff bin meine Abhandlung nebst Doctorgebühren an ihn zu adressieren, so möchte ich doch sicher gehn. Du brauchst nur Weller zu fragen, der kennt ihn. Außerdem würdst Du mich sehr verbinden, wenn Du mir eine so weit es in Deinen Kräften steht menschliche Auskunft über den Stand der Dinge in Zürich gäbst. Soll wirklich eine von Rußland, Preußen, Östreich, Frankreich und England unterzeichnete Note bei der Tagsatzung eingereicht worden sein, welche die unbedingte Ausweisung aller Flüchtlinge begehrt ? und, verhält es sich so, welche Resolution glaubt man, daß die Tagsatzung fassen dürfte? Oder scheint es daß die Ausweisung sich nur auf die bei den letzten Vorfällen Beteiligten erstrecken wird? – Geht Alles gut, so denke ich nächsten Winter meinen Kurs über Philosophie zu lesen, und bin im Oktober in Zürich. Glaubst Du daß ich Aussichten dort habe? Die Sachen sehen etwas bunt aus. – Aus Frankreich werden alle ehemaligen und jetzigen Mitgliede des jungen Teutschland verwiesen. Es ist doch ein Jammer was die lächerlichsten Dinge für Folge haben können. Anfangs amüsierte es einem die alten Esel wie kleine Buben spielen zu sehen, – und jetzt ist Alles verzweifelt ernsthaft. Es ist gar kein Verhältnis zwischen der Veranlassung und der Folge, es ist doch jämmerlich sich mit einer hölzernen Pistole zu erschießen und mit einem blechernen Dolch zu erstechen – und wenn man noch gar bedenkt wie pathetisch und wichtig die Leute dabei zu Werk gehn. – Aus Darmstadt nichts Neues, als daß Advokat Briel auf Befehl des Appellationsgerichts gegen Handgelöbnis in Freiheit gesetzt worden ist.
    Hier ist Alles beim Alten. Schnaps hat sein zweites Examen glücklich gemacht!
    Was machen Weller, Mikes e.c.t? Ist Zopf noch in Liestal?
    Viel Grüße an Alle.
    Ich bitte dringend um baldige Antwort.
    Lebwohl Dein
G. Bü.
    Daß Medicinalrat Graf und Ploennies zum Bericht aufgefordert worden sind, ob Weidig Prügel vertragen könne und daß ihre Antwort bejahend ausgefallen sei, scheint nicht wohl bezweifelt werden zu können.
    82
    An die Familie
    August 1836
    Aus Straßburg nach Darmstadt
    (…) Es ist nicht im Entferntesten daran zu denken, daß im Augenblick ein Staat das Asylrecht aufgibt, weil ein solches Aufgeben ihn den Staaten gegenüber, auf deren Verlangen es geschieht, politisch annullieren würde. Die Schweiz würde durch einen solchen Schritt sich von den liberalen Staaten, zu denen sie ihrer Verfassung nach natürlich gehört, lossagen und sich an die absoluten anschließen, ein Verhältnis, woran unter den jetzigen politischen Konstellationen nicht zu denken ist. Daß man aber Flüchtlinge, welche die Sicherheit des Staates, der sie aufgenommen, und das Verhältnis desselben zu den Nachbarstaaten kompromittieren, ausweist, ist ganz natürlich und hebt das Asylrecht nicht auf. Auch hat die Tagsatzung bereits ihren Beschluß

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