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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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nicht unbedingt nach Weibergeschichten.» Bettina drückte mir einen der Pflanzenkartons in die Arme.
    «Es geht hier auch nicht um Weibergeschichten», sagte ich, «sondern um die Erfolg-Reich-Nummer. So wie es aussieht, stecken Ferdinand und Mhia unter einer Decke. Und wer dort welchen Part übernimmt, würde mich brennend interessieren!»

    «So kommen wir nicht weiter», sagte Bettina, als wir zu Hause am PC mehr über den Oberesoteriker herauszufinden versuchten. Die Suchmaschine präsentierte uns ein paar Millionen Seiten zum Namen «Heinz Bauer». «Selbst wenn was dabei sein sollte, bräuchten wir Tage, um den Kram durchzulesen, und das ist die Sache nun auch nicht wert!»
    «Versuch es doch mal mit der Kombination ‹Cantak Mhia›. Da kommen wir bestimmt schneller zum Ziel!»
    Bettina gab den Namen zusätzlich ein, und siehe da: Nach der siebten Seite wurden wir fündig. Auf der Internetseite seines Alter Ego Cantak Mhia tauchte der Name «Heinz Bauer» unter «Stationen meiner esoterischen Entwicklung und Ausbildung» auf. Wir lasen, dass unser Nachbar eine Lehrerausbildung abgeschlossen hatte und anschließend die Grundausbildung «Pranaheilung», was immer das sein mochte, bei Roswitha Knabe-Goebel in Bobengrün absolviert hatte. Nach einer schamanistischen Basisschulung wurde aus Heinz Cantak Mhia, und er machte munter weiter an der Schule für geistiges Heilen von Sri Singh. «Das ist der Typ mit der raffinierten Fortbewegungstechnik», klärte ich Bettina auf.
    Bettina schüttelte fassungslos den Kopf. «Mein Gott, ist das alles schwammig formuliert. Hier zum Beispiel: ‹Seminare zu unterschiedlichen Themen und Fragestellungen›. Also, ich bitte dich …»
    Ich grinste sie an. «Wer weiß … vielleicht kann Herr Bauer dir ein paar zündende Tipps für das Hochzeitsbuffet von Kirsti und Oliver geben. Das wäre doch was?»
    «Lieber nicht.» Sie zeigte auf einen der vielen Buttons. «Am Ende fängt er mit der ‹Seelenrückholung› der verstorbenen Restverwandtschaft an, und wenn das klappt, haben wir mehr Verrückte auf einem Haufen, als uns lieb ist.»
    «Apropos Buffet», sagte ich. «Hast du heute Abend noch einen Arbeitseinsatz?»
    Bettina schüttelte ihre blonde Mähne. «Erst morgen wieder. Wir könnten gegen sieben etwas essen gehen. Hättest du Zeit und Lust? Antonia ist bestimmt noch länger mit Nicklas zu Gange.»
    «Gute Idee. Aber bitte nicht beim Griechen. Falls George-Adrian sich noch melden sollte, möchte ich weder nach Tsatsiki noch nach altem Frittenfett stinken!»

    «Ich darf gar nicht dran denken, dass er vielleicht gerade dann anruft, wenn wir essen sind», sagte ich, als wir uns zum Ausgehen fertig machten. «Soll ich nicht doch lieber eine schnelle Nudel machen? Ich habe da ein tolles Rezept, das ich gerne mal ausprobieren möchte.»
    Bettina blickte mir tief in die Augen. «Liebe Eva, du hast doch sicherlich dein Handy dabei, oder?»
    Ich nickte zahm.
    «Und die Handynummer steht doch auf deiner Visitenkarte?»
    Ich nickte erneut.
    «Dann kann er dich also jederzeit erreichen, wenn er dich sprechen möchte. Richtig?»
    «Falls er das überhaupt möchte.» Ich dachte an die scharfe Rothaarige und fühlte mich sofort wieder klein und hässlich.
    «Wird schon werden», sagte Bettina pragmatisch wie immer. «Außerdem muss ich dir gestehen, dass ich eine unbändige Gier nach einem guten Wiener Schnitzel mit 1-a-Pommes habe. Meinst du, du könntest dich heute Abend mit dieser kulinarischen Richtung anfreunden?»
    Ich bekam auf der Stelle Hunger. «Dann gehen wir in die ‹Jägerstube›. Die machen auch einen traumhaften Sauerbraten!»
    Vorsichtig zog Bettina die Wohnungstür ins Schloss. «Sei bitte leise im Treppenhaus. Die Wolf lauert mir andauernd auf und beschimpft mich.»
    Wir schlichen die Treppe hinunter, als plötzlich die Tür der Esoterikpraxis aufging und wir zwei vertraute Stimmen hörten.
    «Können wir uns nicht woanders treffen?», hörten wir Ferdinand zischen.
    «Ja-ja-ha! Aber ich kann jetzt unmöglich weg, der Kurs fängt gleich an. Und was kann ich dafür, dass du heute nicht erreichbar warst?»
    Leise wichen wir zurück, setzten uns auf die Stufen und hörten gebannt zu.
    «Das hat bestimmt diese blöde Kuh, mit der ich zusammen gewohnt habe, zu verantworten.» Ferdinands Stimme klang nicht sehr freundlich. «Aber das wird sie mir noch büßen …»
    «Wie dem auch sei», nahm Heinz Bauer den Faden wieder auf. «Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei

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