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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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diese Zeit? Am Sonntag?» Tante Renate sah mich groß an. «Hat er Schichtdienst?»
    «Angeblich arbeitet er bei einer Behörde.»
    «Und die schieben Schichtdienst?» Bettina schüttelte den Kopf. «Ich habe bisher nur Beamte kennengelernt, die Punkt vier den Hammer fallen lassen.»
    «Ich auch», gab ich zu. «Und was mir gar nicht gefällt: Diese Rothaarige hat ihn zur Arbeit abgeholt.»
    «Vielleicht arbeitet er im Puff, und sie ist die Puffmutti?» Bettina konnte einen so richtig aufbauen.
    «Grundgütiger!», rief Renate zur Abwechslung.
    «Soweit ich weiß, verfügt die Stadt bisher noch nicht über eigene Bordelle», brummte ich. «Aber was soll’s. Ich bin ohnehin nicht sein Typ. Wahrscheinlich steht er nur auf scharfe Rothaarige mit unendlich langen Beinen, und ich werde seine sexuellen Bedürfnisse sowieso nie erfüllen können.»
    «Also, deine Beine sind auch nicht ohne!», sagte Antonia. «Und du weißt doch gar nicht, auf was er steht.»
    «Auch schon egal. Abgesehen davon habe ich nicht mal ein Auto, sondern nur ein klappriges Fahrrad. Na ja, wenn er sich wieder meldet, werde ich das alles gleich mal klären.»
    «Was soll das denn heißen?» Antonia sah mich streng an. «Sag bloß, du hast dir seine Nummer nicht geben lassen!»
    Ich seufzte und schüttelte den Kopf. «Vergessen …»
    Antonia und Bettina guckten sich an, als wäre ich komplett unzurechnungsfähig. Und das Schlimme war: Sie hatten recht.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 11
    «Eva! Eee-va!»
    Mit Mühe machte ich ein Auge auf und sah Antonia vor meinem Bett stehen.
    «Wie spät isses denn?», krächzte ich.
    «Gleich halb acht», sagte meine Freundin. «Denkst du bitte dran, dass du heute rechtzeitig in der Schule bist? Am besten, du meldest dich um elf im Sekretariat. Ich hole dich dort ab, okay?»
    Lieber Himmel, heute hatte ich ja meinen Auftritt bei ihr in der Schule. Ich setzte mich auf und nickte. «Mach ich!»
    «Hast du schlafen können?» Sie sah mich besorgt an.
    «Ging so», sagte ich, aber das war gelogen. Ich hatte mir die halbe Nacht den Kopf darüber zerbrochen, ob George was mit der Rothaarigen hatte, und wenn ja, warum er dann ausgerechnet mit mir essen ging.
    Gegen drei war ich zu dem Schluss gekommen, dass er wahrscheinlich jemanden suchte, der ihm umsonst Sachen aus dem Englischen oder Niederländischen übersetzte, und ich in seinen Augen eine war, die man wunderbar ausnutzen konnte. Aber diesmal würde mir das nicht passieren. Die Zeiten, in denen ich auf diese Masche hereingefallen war, waren ein und für alle Mal vorbei!
    «Wir können uns ja später drüber unterhalten», sagte Antonia und strich mir über den Arm. «Bis dann!»

    Die Stunde in der Klasse verging wie im Flug. Die Schüler, zwölf ultracoole Jungs und dreizehn nicht minder coole Mädels, waren tatsächlich interessiert, und spätestens nach der Geschichte mit der «erschten Liebe» hatte ich alle in der Tasche. Der Gong erklang eher, als uns lieb war.
    «Vielleicht kannst du noch mal eine Stunde kommen», überlegte Antonia, als wir Richtung Lehrerzimmer gingen. «Der Elternverein zahlt dir bestimmt einen weiteren Auftritt. Würdest du das machen?»
    Ich nickte. «Warum nicht? Jetzt brauche ich aber erst mal einen Kaffee!»
    «Den hast du auch verdient.» Sie schloss die Tür des Lehrerzimmers auf und steuerte direkt auf die Kaffeemaschine zu, wo eine blonde Kollegin sich gerade eine Tasse einschenkte. «Hallo, Uschi!»
    Uschi! Vor lauter Adrian-George-Müller-Stress hatte ich sie fast vergessen.
    Ferdinands Neue drehte sich um und lachte uns an. «Hallo! Sie sind Antonias Mitbewohnerin, oder?»
    «Stimmt!» Ich schüttelte ihr die Hand und sah sie mir genau an: blond, blaue Augen, etwa eins sechzig, mit D-Körbchen unter einem engen lilafarbenen T-Shirt und vielen Ringen an den Händen.
    «Und? Wie ist es gelaufen?», fragte sie freundlich, während Antonia mir eine Tasse in die Hand drückte.
    «Ganz prima.»
    Uschi nickte, hört mir aber gar nicht zu, sondern studierte das Display ihres Handys.
    «Ist was passiert?», fragte Antonia interessiert.
    «Ich verstehe das nicht», seufzte ihre Kollegin. «Ich habe meinem Freund heute schon ein paar Mal eine SMS geschickt, aber er antwortet nicht. Und wenn ich anrufe, kommt die Ansage ‹Diese Nummer ist zurzeit nicht vergeben›.»
    Ich verschluckte mich fast an meinen Kaffee. Heute war Montag, und Bettina hatte Ferdinands Handy abgemeldet.
    «Vielleicht hat sich dein Freund eine neue Nummer

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